Kapitel 9

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Den Tag in der Stadt verbrachte ich wie die meisten Mädels in meinem Alter. Shopping, Shopping und Shopping. Es half mir mich etwas abzulenken von dem ganzen Thema und ich liebte es neue Styles zu entdecken. Als ich New Yorker betrat, war ich beeindruckt von der Größe des Geschäfts. Er war bestimmt doppelt so groß wie die, in denen ich davor gewesen war. Ich liebte New Yorker für seine Vielfältigkeit und große Auswahl. Doch obwohl mich die verschiedenen Kleidungsstücke teilweise in ihren Bann zogen, merkte ich, dass etwas rechts von mir ein Mann mich schon seit etwas längerer Zeit beobachtete. Und wenn mich mein Gedächtnis nicht tauschte war er ebenfalls heute früh im Café gewesen.

Wurde ich wirklich beobachtet oder spielte mir meine Fantasie nur einen Streich und ich wollte mich nur wichtig fühlen. Letztendlich sah ich keinen Sinn darin verfolgt zu werden, also widmete ich mich wieder meiner Shopping Tour. Im Hotel wieder angekommen, verstaute ich die erbeuteten Dinge erstmal in der Ecke des Zimmers. Als ich mich auf das Bett fallen ließ, zückte ich mein Handy um endlich die Nachricht zu schreiben.

(Hey, ich weiß es ist zwischen uns nicht gut gelaufen, deswegen möchte ich dich nochmal sehen und darüber reden. Ich habe auch ein Recht auf Antworten). Ich überlegte nicht lange und schickte die Nachricht sofort ab. Ich wusste sonst würde ich sie noch tausendmal umändern, oder am Ende garnicht abschicken. Doch Namjoon war nicht das einzige, was mich beschäftigte. Bis jetzt war es noch möglich gewesen, sich das Hotel zu leisten, aber spätestens morgen musste ich mir eine andere Bleibe suchen.

Mein Handy schallte auf. Es war Namjoon. (Verlass das Hotel sofort, stell keine Fragen. Komm zu meinem Hotel) Sollte das ein Scherz sein, oder sollte ich Panik bekommen. Ich wusste nicht was ich tun sollte also rief ich ihn an. Ich hasste es, jemanden anzurufen wenn es wichtig war und diese Person dann nicht ran ging. Und Namjoon ging nicht ran. Also packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf dem Weg zu ihm. Nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich wissen wollte, was los war. Ich fühlte mich wie in einem schlechten Actionfilm, wo Namjoon der Held wäre und die Bösewichte mich töten wollten. Aber wir leben in 2021 und sowas waren einfach nur Vorstellungen von naiven Mädchen. Also blieb ich realistisch und checkte beim verlassen des Hotels auch gleich aus.

Es war schon längst dunkel geworden und ich hasste es wirklich im Dunkeln draußen rumlaufen zu müssen. Also allgemein mochte ich die Nacht schon, weil ich mich nicht so beobachtet fühlte und alles anders aussah, aber in einer fremden Stadt war es eher gruselig und befremdlich als das man es genießen könnte. Es war doch ein ganz schönes Stück bis zu Namjoons Hotel und ich wurde immer müder. Meinen kleinen Koffer zog ich nur noch lustlos hinter mir her. Als ich endlich um die Ecke bog und die blauen Lichter vom Eingang des Hotels erblickte, war ich erleichtert, weil ich wusste, das es nicht mehr weit war. Doch von der Müdigkeit unachtsam merkte ich nicht was hinter mir geschah. Eiskalt traf mich ein Schlag auf meinen Hinterkopf und ich verlor das Bewusstsein.

Fifty Shades of NamjoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt