Kapitel 11

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Als ich die Tür langsam öffnete, drang das Licht ins Dunkel. Anfangs blendete  mich das Licht sehr, aber meine Augen gewöhnten sich schnell daran. Hinter meiner Tür befand sich ein langer Gang mit weiteren Türen an den Seiten. Von der Decke hingen alte Lampen mit Spinnenweben bedeckt. Am Ende des Gangs befand sich ein Gittertor. Dieses war ebenfalls nicht verschlossen. Als ich die Treppen hinter dem Gittern hinaufstieg kam ich in eine große Halle. Es wirkte wie eine Lagerhalle, die seit Jahren leer stand.
Doch verlassen war sie nicht. Knapp vor mir standen die drei Männer und telefonierten mit jemanden. Ich versuchte keine hastigen Bewegungen zu machen. Ich merkte wie mir das Adrenalin in die Andern schieß. Es gefiel mir diese Art von Adrenalin zu spüren, andererseits wollte ich einfach nur hier raus. Ich entdeckte rechts von mir eine Tür, über der ein Notausgangzeichen hing. Jetzt oder nie. Ich musste die Gelegenheit ergreifen.

Als ein günstiger Moment kam sprang ich auf und rannte um mein Leben. Ich schlug die Tür auf, aber hinter ihr befand sich nicht wie angenommen eine Treppe oder der Boden. Nein, hinter ging es noch ca. 1 m nach unten. Vor Schreck, ließ ich einen Schrei los als ich fiel. Natürlich hatte man nämlich gehört. Doch ich schaute nicht zurück, sondern stand sofort wieder auf und rannte mit all meiner Kraft weiter. Ich wusste nicht wo ich war und wer mir helfen könnte. Als ich an eine Straße kam, sah ich eine Passanten und fragte nach ihrem Telefon. Ich musste Namjoon erreichen, nur er konnte das alles erklären. In diesem Moment hasste ich das Warten auf eine Stimme vom anderen Ende am meisten.

"Namjoon, ich brauche Hilfe. Ich weiß nicht wo ich bin und ich werde verfolgt." Ohne zu wissen wo ich war antwortete er "bleib da, ich komme." Als ich der Dame ihr Handy zurückgegeben hatte sah ich, dass die drei Kerle etwas weiter entfernt ebenfalls an der Straße auftauchten. Also hieß es weiter weglaufen. Weiter die Straße entlang laufen. Es hörte sich nach einer guten Idee an. Doch mein Körper fing nach einer Weile an zu schwächeln. Meine Beine wurden schwerer. Mein Bauch schmerzte zwar kaum aber mir wurde immer schwindeliger. Ich wusste ich würde gleich aufgeben.

Doch genau im richtigen Moment raste ein schwarzer Wagen um die Kurve der Straße. Kurz vor mir kam er zum Stehen. Aus der Hintertür sprang und eilte zu mir. Ich ließ mich in seine Arme fallen und war froh seine wunderschönen Augen endlich wiederzusehen.

Wir gingen zu dem Wagen. Die drei Männer waren plötzlich wie vom Erboden verschwunden. Kaum saßen wir im Auto legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Ich hörte nur noch seine Stimme, die fragte ob es mir gut gehe. Doch ich war so erschöpft, dass ich nicht antworten konnte.

Als ich aufwachte, sah ich Namjoons Gesicht. Wie waren wieder in seinem Apartment und ich lag in seinem Bett. Sein Blick verriet mir, dass er sich große Sorgen und Vorwürfe machte. "Geht es dir gut?" fragte er mit gekränkt Stimme. Ich nickte. Dann kam er näher und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich könnte mir das nie verzeihen, wenn dir etwas passieren würde." Ich lächelte ihn an. Das Gefühl von Geborgenheit liebte ich.

Fifty Shades of NamjoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt