Kapitel 5

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"Ist alles okay?", sagte er vorsichtig während er meine Handgelenke losließ. "Du kannst es mir sagen, wenn du es nicht willst". Ich wollte es doch hatte auch Angst davor, das es schiefgehen könnte oder ich mich blamiere. Ich schwankte zwischen ehrlich sein und lügen, bis es aus mir herausbrach. " Ich bin noch Jungfrau!" " Das ist jetzt nicht dein Ernst. Ich entjungfere keine Mädchen. Ich bin der Typ mit gewissen Fetischen, die du mir nicht geben kannst. Das kann ich nicht von dir erwarten.", antwortete Namjoon wütend. " Was für Fetische magst du denn und woher willst du überhaupt wissen das ich diese nicht erfüllen kann?" widersprach ich. Der schöne Moment war vorbei. Namjonn stand nun vor dem Bett und wendete sich von mir ab während ich verwirrt über seine Aussage meine Bluse zuknöpfte.

"Ich mag es der Dominante zu sein, Frauen zu fesseln und sie zu schlagen ist mein Fetisch." "Also du schlägst sie zusammen beim Sex?", frage ich geschockt. Ich kann mir das nicht vorstellen. Das es jemanden gefällt einer Frau so weh zu tun. Doch Namjoon steht anscheinend darauf. "Nein ich bin doch kein Vergewaltiger. Ich versohle zum Beispiel ihren Arsch oder sowas. Und du darfst nicht vergessen, dass das alles freiwillig ist und manche Frauen das auch wollen.", verteidigte er sich. Ich verstand das alles immer noch nicht. Hieß das jetzt, das wir keine Beziehung oder Sex haben könnten? Sollte ich gehen oder bleiben? Ich wusste nicht was ich ihm antworteten sollte. "Bitte hass mich jetzt nicht.", stieß Namjoon mit einem Seufzer aus und näherte sich mir wieder langsam. Aus Reflex zuckte ich zurück. Er stoppte und sah mir in die Augen. Sie hatten etwas verführerisches an sich und ich wollte mich in ihnen verlieren. Aber im Moment war mir das Alles einfach zu viel. Ich sprang vom Bett auf und ging Richtung Tür. "Das überrumpelt mich gerade einfach. Ich brauche Zeit um das zu verarbeiten."

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren öffnete ich die Tür und rannte aus dem Zimmer. Als ich mich nochmal kurz umdrehte, sah ich wie Namjoon in der Tür stand. Er hatte einen traurigen Blick der mich irgendwie auch traurig machte. Ich wollte umdrehen, doch mein Kopf sagte mir es wäre besser nicht zurück zu gehen.

Draußen schnappte ich erstmal nach frischer Luft. Ich hatte ganz vergessen, das ich die Nacht ohne Bleibe verbringen müsste. Wohin sollte ich gehen? Die Straßen waren von Lichtern überströmmt und ich lief durch die Seelenverlassenen Gassen. Ab und zu sah ich ein Auto, aber ansonsten war eine Totenstille in der Stadt. Es war bereits 0:41 Uhr und ich merkte wie meine Augenlieder immer schwerer wurden. Meine Beine wollten nicht mehr gehen und mein Kopf sagte mir nur noch, ich solle mich einfach fallen lassen. Irgendwo hinlegen und schlafen. Schlussendlich waren meine Kräfte am Ende und ich setzte mich an einer Hauswand auf den Boden. Er war so kalt das, ich es in meinem ganzen Körper spürte. Und auch die Luft wurde kälter. Ich kuschelte mich in meine Jacke und versuchte mich ein wenig auszuruhen.

Doch dann schreckte auf, als ich in der Entfernung ein Geräusch hörte. Eine Person lief den Fußweg entlang, auf mich zukommend. Ich konnte die Person nicht erkennen sie war noch zu weit weg, doch sie ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Wer war das und wollte diese Person was von mir? Oder bildete ich mir das nur ein, weil ich zu viele Horrorfilme gesehen hatte?

Fifty Shades of NamjoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt