Mutation || Yoonmin||

27❜

D-Day

Jimin
Es war ein hartes Stück Arbeit gewesen, Yoongi beizubringen, dass ich mich leider "verspäten" würde. Das lag natürlich nur daran, dass ich ihn vor dem Spiel nicht sehen durfte. Unser Auftritt war natürlich zu Spielbeginn und in der Pause.

Es war noch eine Stunde vor Anfang. Ich war in der Mädchen umkleide und legte gerade meine Sachen ab. Die Mädels waren noch auf dem Schulhof unterwegs oder bei ihren festen Freunden. Die Einzige, die hier war, war Jihyo.

Sie hatte - das hatte sie mir eben erzählt - gerade Streit mit ihrem festen Freund und wollte ihm so gut es ging aus dem Weg gehen. Sie machte sich ihre Haare in einen Pferdeschwanz und seufzte.
«Wieso musste er auch diesen dämlichen Kommentar abgeben? Manchmal ist er nicht der Hellste.»

Sie setzte sich neben mir auf die Bank. «Die Haarfarbe sieht übrigens fantastisch aus.» komplimentierte sie mir. Ich dankte und sah sie an. «Du hast das Richtige getan. Nach so einer blöden frauenfeindlichen Bemerkung, hätte ich ihm auf den Kopf gewaschen.»

Jihyo nickte langsam und seufzte erneut. «Mich nervt es so sehr. Und er sah es auch nicht ein. Achh, was soll ich denn machen, wenn er so weiter macht. Ist das ein dummer Grund Schluss zu machen?» fragte sie mich. «Überhaupt nicht. Das ist Beleidigung und er sagt damit aus, dass er dich nicht als vollwertiger Mensch ansieht. Und das ist immer ein Grund Schluss zu machen.»

Damit gab sich Jihyo zufrieden. Sie erhob sich und begann auf und ab zu laufen. «Ufff ich werde nervös, wie sieht es bei dir aus? Ich freu mich immer noch, dass du das nicht doch abgebrochen hast.» Die Cheerleaderin lächelte mich breit an, sie war wieder voller Energie. Sie begann sich zu dehnen, ich tat es ihr gleich. Es war immerhin keine schlechte Idee und ich konnte mich so auf andere Gedanken bringen.

Chaeyoung und Dahyun betraten mit zwei Boxen die Umkleide. «Hallo ihr beiden. Wieso so motiviert?» fragte Chae. «Wir müssen auf andere Gedanken kommen. Und wir beide sitzen hier fest, da unsere Freunde uns nicht sehen sollen.» Jihyo stimmte mir lachend zu. «Wir teilen das selbe Schicksal mein Freund.» grinsend schlug sie mir auf die Schulter und machte ein gespielt lustiges Gesicht, wie in einem Actionfilm.

Ich lachte darüber nur und dehnte meine Arme. «Wir tragen heute lila, weiß oder?»  fragte Dahyun und öffnete eine Box mit den Kleidern darin. «Jap, beim Spiel gegen die Mannschaft des Nachbarorts tragen wir immer lila, weiß, wie unser Team.»

Dahyun verteilte unsere Kleidung und Chaeyoung unsere Pompons. Ich dehnte meine Oberschenkel und Jihyo ihren Rücken. Langsam kamen alle Mädchen in die Umkleide und jeder schien nervös. Ich nahm meine Kleidung und betrat die anliegende Toilette, wo ich mich umzog, damit keines der Mädchen sich unwohl fühlte. Auch, wenn alle nichts dagegen hatten, wollte ich kein Risiko eingehen und ihnen Freiraum geben.

Ich zog das Top und den Rock mit der angenähten, knappen Hose an. Der Rock war weiß und das Top lila. Meine Schuhe waren weiß und die etwas höheren Strümpfe ebenfalls weiß. Vor dem Spiegel fuhr ich mir durch die pinkfarbenen Haare und schüttelte meine Arme aus.

«Du kannst wieder rüberkommen!» rief Chae und ich kam zurück. Die Mädels klatschten, als sie mich sahen und ich grinste sie an. «Zeit für das Makeup!» rief Momo und alle griffen nach ihren Kulturbeuteln. Tzuyu zerrte mich mit zurück in die Toilette.

«Du wirst auch verschönert. Mit oder ohne Eyeliner?» fragte sie. «Mit, wenn du es kannst.» - «Pfff, was denkst du denn. Komm her.»

- - -

Zehn Minuten vor unserem Einlauf. Die Nervosität kribbelte in meiner Bauchgegend. Gleich würden wir vor die Halle gehen. Die Basketballer waren schon auf dem Weg in die Halle und wurden mit einem Sturm von Jubel von unseren Leuten begrüßt. Ich schüttelte meine Handgelenke. Chae klopfte mir auf die Schulter.

Jihyo kam wieder zu uns. «Wir können vor die Halle.» meinte sie. Geschlossen als Gruppe gingen wir vor dem Eingang der Halle und warteten auf unseren Aufruf. Niemand war zu sehen, alle waren bereits in der Halle.

Die Mädels stellten sich in einem Kreis auf und ich nahm Teil. «Gebt Euer Bestest! Fighting!» rief Chaeyoung. «Fighting!» riefen wir und klatschten.

"Und nun, bitte ich um einen großen Applaus für die Cheerleader der Busan Highschool!»

Chaeyoung nickte uns zu und wir begannen den Einlauf. Alle liefen nebeneinander ein und winkten breit lächelnd dem Publikum. «Fighting Jiminie!» flüsterte Momo. Ich nickte und atmete einmal aus. Momo und Tzuyu liefen nebeneinander ein, legten einen Flikflak hin und liefen ebenfalls lächelnd in die Halle.

Die Mädchen standen sich in zwei Linien gegenüber. Ich nahm Anlauf und lief durch zwischen den Mädchen durch in die Halle. Am Ende machte ich ein Rad und landete auf beiden Füßen. Ich lächelte breit und winkte.

Das Stadium schien kurz geschockt, dann brach ein Jubel los. Besonders die jungen Zuschauer waren begeistert. Wir Cheerleader liefen an den Rand und nahmen Platz. Dort lagen auch unsere Pompons, die Dahyun dort hingebracht hatte.

Wir saßen so gegenüber von den Basketballern, die den Spielraum betraten. Yoongi suchte meinen Blick, den ich erwiderte. Er biss sich auf die Lippe, schien aber auch leicht angespießt zu sein. Ich zwinkerte ihm zu. Daraufhin grinste er nur und drehte sich zu seinem Team.

Hyunjins Augen lagen ebenfalls auf mir und er lächelte sanft. Er hob einen Daumen nach oben. Ich lachte und verbeugte mich leicht. Die Energie durchflutete mich und ich war einfach nur glücklich über die Reaktion.

Einige Spieler waren ebenfalls angetan von mir und zwinkerten mir zu. Yoongi war davon nicht ganz begeistert und ich bat im Stillen darum, dass er keinen Streit auslöste.