Mutation || Yoonmin||

15❜

Tender

Jimin

«Yoongi?» - «Hm?» Er drehte sich zu mir um und lächelte mich an. Wir waren in seiner Wohnung und er machte uns gerade etwas zu essen. Natürlich hatte der Kerl Zeit gehabt. Schließlich war es sein Job, Musik zu prodzuieren, wie ich erfuhr und dies lief wohl so gut, dass er sich keine Sorgen zu machen hatte. Was auch der Grund war, warum er so viel Zeit hatte. Der Job im Café seiner Eltern war also pure Langeweile seinerseits.

«Kennst du diesen Tiktok Trend, wo man versucht das gleiche Wort zu sagen, ohne sich zuvor abzusprechen, um zu sehen, ob man seinen Soulmate gefunden hat?» - «Klar. Willst du das machen?»

«Yep! Ich bin mir sicher, dass wir Soulmates sind!» Yoongi zog eine Augenbraue hoch und zuckte mit den Schultern. «Ich glaub an sowas nicht, aber bitte.»

«Du bist blöd! Wir werden es ja sehen. Also, drei...zwei...eins! HUND!» - «BASKETBALL.»

«Drei...zwei...eins. UMARMUNG.» - «ESSEN.»

«Drei...zwei...eins. SONNE.» -
«WEIZENMEHL.»

«Drei...zwei...eins. BUBBLETEA.» -
«STOPPSCHILD.»

«Drei...zwei...eins. ZUCKERWATTE.» -
«PFÜTZE.» Ich sah ihn genervt an.
«Was nimmst du nur so blöde Wörter!»
Yoongi lachte. «Soulmates denken auch an solche Wörter. Lass wir es. Es gibt so viele Wörter in unserer Sprache. Da kommen wir nie auf ein gleiches.»

«Noch einmal.» ich sah ihn an. Yoongi rollte mit den Augen, musste aber lächeln, so wie er es die ganze Zeit tat. «Na gut.»

«Drei.....Zwei....-» - «Jimin, wenn du langsamer zählst wird es trotzdem nichts.» - «Yahh...dann zähl du!»
Yoongi legte die Unterarme auf der Küchenplatte auf, sodass wir auf der selben Höhe waren. Er sah mir genau in die Augen.

«Drei...zwei...eins. SCHWARZ.» - «PINK.»

Geschockt sahen wir uns an. Na gut, es war nicht das selbe Wort, aber beide Wörter waren Farben und das zählte schließlich auch. Ich quietschte los, sprang vom Stuhl und umarmte ihn heftig. «Wir sind Soulmates Yoongi!» Yoongi lachte nur und erwiderte die Umarmung.

• • •

Danach versuchten wir noch andere Tiktok Trends für Soulmates, die alle irgendwie zu einfach waren. Aber es war lustig. Wir hatten viel Spaß und endeten kuschelnd auf der Couch, als es langsam dunkel wurde. Ich schlief schon fast, als Yoongi mir sanft über die Wange strich.

«Hm?» - «Du musst Heim Jiminie.» sagte er. «Ich bleib einfach hier.» murmelte ich und wollte meine Augen wieder schließen. Yoongi lachte leise. «Das fände deine Mom bestimmt nicht so cool. Und ich muss mich bei ihr schließlich gut halten.»

Ich sah ihn traurig an. Yoongi stand auf und ging in den Flur. Ich blieb einfach liegen und schloss die Augen wieder. Als Yoongi zurückkam, hatte er meine Schuhe dabei, die er mir anzog. «Ich will aber nicht alleine einschlafen.» motzte ich ihn an und sah ihm beim Schuhebinden zu.

«Du hast die ganzen Jahre deines Lebens alleine geschlafen, Baby.» Yoongi lachte. «Aber jetzt ist es blöd!» gab ich zurück. Yoongi streckte die Arme nach mir aus. Ich tat es ihm gleich und er hob mich auf seine Arme. Ich klammerte mich an ihm fest. Er trug mich in den Hausflur und griff nach den Autoschlüsseln und meiner Schultasche.

Er trug mich bis zum Auto, wo er mich auf dem Beifahrersitzt absetzte und mir meine Ranzen reichte. Er setzte sich als Steuer und lehnte sich zu mir rüber, um mich anzuschnallen.

Ich sah ihm dabei einfach nur zu. Als er wieder zurück wollte, hielt ich ihn fest und küsste ihn. Das war unser zweiter Kuss gewesen. Schließlich hielt Yoongi sich zurück, mit allem, was er tat. Er versuchte auch nie zu touchy zu werden, obwohl er - was einige Gerüchte über ihn sagen - ziemlich auf Sex steht.

Aber die Tatsache, dass er nichts Voreiliges tat, machte ihn so attraktiv, dass ich einfach dauernd das Verlangen nach ihm hatte. War das Liebe?
Ich wusste es nicht. Aber was ich wusste, war, dass ich ihn küssen musste.

Also tat ich es. Unsere Lippen lagen zum zweiten Mal aufeinander und bewegten sich sanft gegeneinander. Yoongi war so vorsichtig, ließ seine Gefühle in den Kuss miteinfließen und löste ein Kribbeln bei mir aus.

Wir lösten uns. Yoongi sah mich an und fuhr mir durch die Haare. «Vielleicht lässt mich deine Mom ja bei dir schlafen.» meinte er und ich grinste. Yoongi griff nach meiner Hand und fuhr los.