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auflebende Beziehungen

Jimin

Wäre ich jetzt bewusstlos geworden, hätte ich es mir nicht übel nehmen können. Alles, was in den letzten Tagen passiert ist, war jetzt einfach zu viel. Und nun war auch noch Hoseok blutend in der Wohnung meines Freundes.

«Jimin?» fragte er zurück. Ich ging zielstrebig an dem Typen an der Tür vorbei und auf Hoseok zu. Im Wohnzimmer, auf dem Boden saß mein Freund und wischte sich Blut von seinem Mund ab. «Yoongi!» schrie ich und ließ mich neben ihn fallen. Meine Hände zitterten und ich wusste absolut nicht, was ich tun sollte.

Ich fing nur noch an zu weinen. «Hey...» murmelte Yoongi und strich mir über die Wange. «Was geht h-hier schon wieder
a-ab?» fragte ich und wischte Yoongi das Blut weg. Hoseok stand immer noch an der selben Stelle, nur der Typ von vor der Tür war hereingetreten.

Ich schlang meine Arme um Yoongi. «Mir gehts gut...das war nur eine Auseinandersetzung...» versuchte Yoongi mich zu beruhigen. «Hör auf zu lügen!» schrie ich «Es reicht mir! Was ist hier schon wieder los?»

Ich löste mich wieder von ihm und blickte in die Runde. «Namjoon und ich hatten noch was zu klären. Aus...aus alten Zeiten.» fing Yoongi an und zischte leise auf. Ich rollte mit den Augen und ging in die Küche, um Yoongi ein Pack Eis zu holen. Ich hielt es Yoongi hin und sah ihn wieder erwartend an.

«Ehh...und naja...Hoseok ist Namjoons neuer...» - «Freund. Ich bin sein fester Freund und Yoongi ist der Grund, dass Namjoon vor einigen Jahren verschwinden musste.» fasste Hoseok zusammen. Ich sah zu Yoongi.

«Namjoon ist...RM...von dem du und Jackson gesprochen habt?» fragte ich meinen Freund und Yoongi nickte. Ich rieb mir die Augen. «Und was war der Grund?» fragte ich und sah wieder zu Hoseok. «Namjoon wurde-» fing Hoseok an und wurde von Namjoon unterbrochen. «Ich mach das Hoseok...» er sah mich an und lächelte traurig «Sorry wegen eben...i-Ich wusste nicht, dass du Yoongis Freund bist.»

Ich winkte ab. «Kein Thema.» - «Yoongi hat mich damals vor allen geoutet, sodass ich sogar meine Familie verlassen musste. Ich wurde komplett ausgegrenzt und selbst Yoongi stand nicht an meiner Seite.» erklärte er kurz und knapp.
Ich konnte nicht anders, als ihn geschockt und mit offenem Mund anzustarren.

Dann sah ich Yoongi an, der betroffen zu Boden sah. Ich holte aus und boxte ihm gegen die Schulter. «Du Idiot!» schimpfte ich. Yoongi sah mich aus traurigen Hundeaugen an und schmollte. «Es tut mir ja Leid.»

Ich zeigte auf Namjoon. «Sag das nicht mir, sondern sag es ihm.» befahl ich. Yoongi nickte betroffen und stand auf.
Er hielt Namjoon seine rechte Hand hin. Der Große ergriff die Hand meines Freundes bereitwillig. «Es tut mir verdammt Leid, was ich damals abgezogen hab. Ich war damals so ein Vollidiot gewesen.»

Namjoon nickte und lächelte leicht. «Ich weiß. Und mir tut es auch Leid, dass Hoseok dich hier so zusammengehauen hat.» sagte er. Hoseok war immer noch nicht ganz zufrieden und sah Yoongi böse an.

Ich schlang meine Arme um Yoongi. «Gut gemacht.» flüsterte ich. Namjoon hielt Hoseok die Hand hin. Dieser ergriff sie widerwillig, aber ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, sobald Namjoon ihm einen Kuss gegen die Schläfe drückte.

«Ich hoffe das wäre jetzt endlich geklärt. Passiert in den nächsten 24 Stunden nochmal irgendwas, falle ich ins Koma.» drohte ich und lehnte mich gegen Yoongi.
«Essen wir doch was zusammen. Ich hab auf jeden Fall Hunger, wen gehts auch so?» fragte ich und klatschte und die Hände.

Die Stimmung war noch etwas komisch und ich hoffte, dass es sich beim Essen etwas auflockerte. Die Drei stimmten mir zu und ich griff nach meinem Handy, um was zu bestellen. «Rufst du an?» fragte ich meinen Freund, der nur mit den Schultern zuckte. Er wusste mittlerweile wie sehr ich anrufen hasste und übernahm das gerne für mich.

Wir entschieden uns für gebratene Nudeln mit Hähnchen und Reis und Yoongi rief wie abgesprochen an.
Ich unterhielt mich derzeit mit Namjoon und Hoseok.

«Yoongi hat einen festen Freund. Daran muss ich mich erst gewöhnen!» meinte Namjoon und lachte. «Du hättest ihn noch vor ein paar Jahren erleben sollen, er hatte Dich zusammengeschlagen, wenn du dich an ihn rangemacht hättest.»
Ich sah ihn geschockt an. «Wirklich?!»

«Yep und dann hat er die Therapie gemacht, das war zu der Zeit, wo er mich geoutet hatte. Ab dann sind seine Aggression zurückgegangen und er hat sich etwas später auch als homosexuell geoutet.»

«Erzählst du jedem meine Lebensgeschichte?» fragte Yoongi grinsend, als er wieder hereintrat. Ich klopfte neben mich auf die Couch und Yoongi setzte sich zu mir und legte einen Arm um mich. «Jaa...das waren dunkle Zeiten.» seufzte er und sah mich an.
«Und dann kam Jimin.»

«Yahh! Behaupte nicht, dass ich dein Erster gewesen bin, denn das bin ich nicht!» sagte ich empört und wollte ihn wieder schlagen. Er fing meine Hand gekonnt ab. «Aber mein Letzter.» meinte Yoongi. Ich rollte nur die Augen. «Hmm und gleich schiebst du noch ein Du bist meine Welt-Gelaber hinterher. Sind wir hier in einem Hollywoodfilm?»

Yoongi lachte und streckte mir die Zunge raus. «Bahh sowas sag ich nicht. Wir sind ja nicht straight.» sagte er. «Ganz genau.»
Hoseok und Namjoon beobachteten und lachend. «Hobi war in seiner straighten Phase so.» schon ich hinterher.

Hoseok reagierte empört. «Yahh! Erinnere mich nicht daran.» ich lachte nur los und zückte mein Handy. «Ich muss euch die Bilder zeigen!» - «NEIN! Jimin, ich schwöre bei Jesus! Lass den Scheiß!» schrie Hobi und wollte auf mich losgehen, doch Namjoon hielt ihn fest, da er selbst an den Bildern interessiert war.

Yoongi lachte einfach nur und ich durchsuchte hektische meine Bildergalerie. «Hier! Schaut euch das an!» Das Bild zeigte Hobi im Tanzstudio, wo er versuchte wie ein Fuckboy zu posen. Es sah einfach nur zum Weglachen aus. «Straight wie eine Banane.» kommentierte Yoongi nur und brachte uns alle damit zum Lachen. Sogar Hobi stimmte mit ein.

Mutation || Yoonmin||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt