Mutation || Yoonmin||

9❜

unangenehme Gesamtsituation

Jimin

Am Montag, als ich den Klassensaal betrat, saß Tae auf Jungkooks Schoß. Das ließ mich so breit grinsen, dass ich aussehen musste wie Joker persönlich. Ich freute mich wirklich, dass die beiden Trottel endlich zusammengefunden hatten. Hatte ja lange genug gedauert.

Taes Wangen waren komplett rot und Jungkook konnte die Augen nicht mehr von ihm lösen. «Naa? Seid ihr endlich offiziell?» fragte ich und setzte mich auf meinen Platz.
Tae sah mich an und nickte schüchtern. Ich atmete erleichtert aus. «Zum Glück! Grüße gehen raus an meine Geduld, die ich mit euch haben musste!» meckerte ich, bevor ich ihnen gratulierte.

Jungkook schien sich dafür aber nicht wirklich zu interessieren, denn seine Augen lagen nur auf seinem Freund und sofort verspürte ich die Eifersucht. Wie gerne würde ich jemanden haben, der mich ebenfalls so ansehen würde.

Den Rest des Tages dachte ich genau darüber nach, bis ich nach der Schule fast in jemanden hineinlief. Erschrocken verbeugen wir uns gleichzeitig und krachten mit unseren Köpfen zusammen. Schmerzerfüllt richteten wir uns wieder auf und sahen uns gegenseitig an.

Da erkannte ich Jeongin. Wir kannten uns schon länger, obwohl er eine Stufe unter mir war. Ich lächelte ihn an und er lächelte zurück. Wir umarmten uns kurz. «So sieht man sich wieder.» sagte ich und lachte über diese blöde Situation. «Tja wir sind und bleiben special.» er zwinkerte und ich lachte erneut.

Ich hakte mich bei ihm ein und wir verließen gemeinsam das Schulgebäude. «Und was treibst du so? Steht dein Ass immer noch auf Hwang Hyunjin?» fragte Jeongin. Ich seufzte und rollte mit den Augen. «Leider ja.» - «Mein tiefstes Beileid. Ich hab ihn letztens Ryujin küssen sehen. Naja obwohl es eher auffressen war, so wie tief er seine Zunge in ihrem Hals hatte. Hola! Ich dachte ich sehe gleich einen straighten Liveporno. Wäre der erste meines Lebens gewesen.»

Ich lachte und schüttelte den Kopf. «Dir scheint es gut zu gehen.» stellte ich fest. «Natürlich. Neben den alltäglichen Depressionen, läuft mein Leben eigentlich ganz gut.» er schnalzte mit der Zunge. «Wenn man von der Oberbitch persönlich spricht. Da kommt der Hauptdarsteller.»

Ich folgte seinem Blick und sah Hyunjin vorne an der Straße stehen. Er schien auf jemanden zu warten. «Oh fuck. Du musst mir helfen! Ich hab gestern richtig Scheiße gebaut, als ich bei ihm war!» - «Was? Du bei Mr Hot Mess Zuhause? Honey, hab ich was verpasst?!»

«Jeongin, bitte! Ich erzähl alles später, aber bitte rette mir meinen Arsch.» Ich sah ihn flehend an. «Klar, den heißen Arsch rette ich sogar kostenlos, Baby.» er zwinkerte mir zu und zog mich weiter. Ich atmete erleichtert aus. «Ich liebe dich, wirklich!» - «Klar, Babe, das weiß ich doch. Here we go.»

Hyunjin sah mich an und hob seine Hand. Ich lächelte ihm zu. Das sah er als Aufforderung uns entgegen zu kommen. «Fuck.» zischte ich. «Hey Jimin.» - «Hey.»

«Gehts dir besser? Ich hab mir gestern wirklich Sorgen um dich gemacht.» ich wurde nervös. «Ehh klar, ich hab manchmal so meine Phasen.» erklärte ich und nickte heftig.
«Oh Okay. Ehh du hättest auch einfach was sagen können, dann hätte ich dich Heim gebracht.»

Ich sah wie Jeongin versuchte sein Lachen zurückzuhalten, also stieß ich ihm leicht in die Seite. Hyunjin sah verwirrt zwischen uns hin und her. «Beachte ihn nicht.» meinte ich. «Wer ist das überhaupt?» fragte Hyunjin und sah Jeongin an. Ein großer Fehler.

Jeongin entgleisten alle Gesichtszüge und er sah Hyunjin empört an. «Du weißt nicht, wer ich bin?!» ging er ihn an. Hyunjin zog beide Augenbrauen hoch. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Jeongin löste seinen Arm aus meinem und stieß Hyunjin mit seinem Zeigefinger vor die Brust.

«Ich, mein Lieber, bin ab jetzt dein größter Albtraum! Wie kann man mich nicht kennen? Ich bin die größte Diva der Schule und traf diesen Namen mit Stolz. Und so ein dahergelaufener Schnösel fragt, wer ich bin?! Frag dich mal, wer du bist, dass du noch nichts von mir gehört hast. Komm Jimin, ich verschwende meine Zeit nicht mit zurückgebliebenen Menschen.»

Ich griff nach meiner Hand und zog mich mit. Ich verabschiedete mich von Hyunjin und stolperte hinter Jeongin her. «Musstest du so ein Theater machen?» - «Klar, hast du sein Gesicht gesehen? Er sah so aus, als hätte er G-Dragon persönlich nicht erkannt.» Jeongin kicherte los und ich musste miteinstimmen.

«Nach so einem Erflog müssen wir shoppen gehen!» beschloss Jeongin und wir fuhren stadteinwärts.