Kapitel 5 : Ankunft in Valinor

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Nur dieses einzige mal stand er ohne Armee vor den Toren.
Er hielt das Mädchen fest an seiner Brust, er würde sie niemals aufgeben.

Er ist ganz alleine dort hingeritten, nur mit dem leblosem Mädchen auf seinen Armen.

„Bitte, ich muss mit Manwë reden!
Ich brauche seine Hilfe!"

„Nach all diesen Jahren wagst du es, Morgoth der Schreckliche, hier anzukriechen und nach Hilfe zu winseln, nur weil dein Spielzeug, durch deiner Hand wohlangemerkt, gestorben ist?"

„Sie ist kein Spielzeug!"

„Was dann?"

„Sie ist meine Frau."

„Du vermagst es nicht zu lieben."

„Aulë, bitte. Lass mich nur mit ihm reden.
Ich bin unbewaffnet."

„Nun gut.
Aber deine Hände werden in Ketten gelegt sein."

Das Tor öffnete sich und Aulë, der große Schmied und Valar, trat hervor.

Dann legte er ihm die Ketten an und ging voraus.

Erleichtert atmete Melkor aus und folgte Aulë dem Berg hoch zum Palast.

Blicke durchbohrten ihn.
Verhasste, angsterfüllte und angewiderte Blicke.

Doch er hatte momentan wichtigeres zu tun und eilte den Weg hinauf, (Y/N) weiterhin in seinen Armen.

Als er da war, überholte er Aulë und stoß sofort die Tür auf.

„Manwë!"

Der Mann auf dem Thron erstarrte im Anblick seine Bruders.

„Du musst mir helfen!"

Das hätte er nicht erwartet.

„Du traust dich, hierher zu kommen, Morgoth?
Wie töricht du geworden bist.
Du weißt, ich werde dir nie verzeihen können."

„Deswegen bin ich auch nicht hier.
Ich will, dass du meine (Y/N) wieder zum Leben erweckst, bitte!"

„Ich verschwende doch nicht meine Kraft, nur damit du dich an diesem armen Mädchen weiterhin vergehen kannst.
Du bist widerlich."

„Ich würde so etwas niemals tun, Bruder.
Sie ist meine zukünftige Frau, ich will sie heiraten!"

„Als wenn für dich überhaupt so eine Option offen stände.
Du weißt nicht, was Liebe oder Gefühle bedeuten. Du weißt nichts."

Er stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab, als er seinen Bruder boshaft anlächelte.

„Manwë, bitte!
Glaube mir nur dieses eine Mal!"

„Den Fehler habe ich schon zu oft gemacht."

Dann fiel der dunkle Lord zu Boden und brach in Tränen aus.

Aber ehe der König etwas weiteres sagen konnte, verschwand er plötzlich und fand sich auf einem der Balkone nieder.

(Y/N) war kalt und blass, als ihr Kopf in seinem Schoß lag.

Morgoth X Reader ( Lonely King )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt