Love to Hate

E L E V E N

Wie so oft lag ich mal wieder auf meinem Bett. Diesmal dachte ich sogar über etwas sinnvolles nach. Ich musste mir immer noch eine Hütte suchen, bei der ich Duschen kann. Da mir nicht wirklich eine einfiel ging nach Ausschlussverfahren. Die Hermes-, Hephaistos-, Hekate- und Irishütte gingen nicht, da da zu viele Camper drin wohnen und ich dann wahrscheinlich nie dran kommen würde. Ich wollte aber auch nicht wirklich in die Aphroditehütte, da ich mir nicht sicher war, ob ich aus dem Parfümladen wieder lebend rauskommen würde. Die Tychehütte war nicht gut auf mich zu sprechen, da ich einmal ein Skelett vor deren Tür positioniert hatte, weil mir langweilig war. Die Duschen der Areskinder waren eine zu großes Risiko für meine Gesundheit, weshalb ich das auch ausschloss. Die Dionysos und Nikekinder waren irgendwie verkorkst und die Nemesiskinder mochten mich auch nicht, weil ich sie immer beim Schwertkampf schlug. Auf Annabeth war ich immer noch sauer, wegen der Sache mit Will und Jason und Percy wollte ich nicht fragen. Es bleiben also noch genau drei Hütten übrig. Die Demeterhütte, die Hypnoshütte und die Apollohütte. Naja zur Apollohütte werde ich nicht gehen, bei einem der anderen beiden wird es schon klappen. Ich rappelte mich auf und ging zur Hypnoshütte. Als ich dort ankam klopfte ich an die Tür. Erst leise, dann doller, weil keiner aufmachte. Bevor ich dann dagegen hämmern konnte, fand ich ein Schild, auf dem stand: „Wir machen Mittagsschlaf" Ich schaute auf die Uhr. Es war schon Nachmittag... naja das Schild hing da wahrscheinlich immer. Seufzend, ging ich also zur Demeterhütte. Auch hier klopfte ich. „Ist jemand da?" fragte ich. Kurz wartete ich, bis mir von Sophia, einer 14 Jährige Tochter der Demeter, schwungvoll die Tür geöffnet wurde. „Oh Hi. Ich hab jetzt keine Besuch von dir erwartet.... was willst du?" fragte sie etwas hibbelig. „Ich wollte fragen, ob ich bei euch Duschen kann, da meine Dusch jetzt ja nicht mehr funktioniert und-" „Ja! Was ist das für ne frage. Natürlich kannst du hier duschen!" unterbrach sie mich. Ich war etwas verwirrt, von ihrer schnellen Antwort, da sie sich auch sehr zu freuen schien. „Okay cool" sagte ich deswegen einfach nur. Ich wollte schon wieder gehen, da kam Miranda aus dem inneren der Hütte. „Nico! Schön das du hier bist, Sophia geh mal zu Kim, die braucht deine Hilfe mit den Orchideen." Sophia ging und ich sah Miranda an. „Sorry, aber du kannst hier nicht duschen. Wir haben nur sechs Duschen und drei davon sind besetzt, weil wir Pflanzen drin stehen haben, die durchgehen bewässert werden müssen. Wir haben selber mangel an duschen...." sagte sie. „Aber Sophia hat gesagt, dass geht klar" sagte ich etwas empört. „Ja Sophia ist ja auch total verknallt in dich. Die würde auch ja sagen, wenn sie vor deiner Tür schlafen soll.... ups das hast du nicht von mir, klar!" Ich nickte langsam. „Ok, dann such ich mir halt jemand anderen, wenn da nur jemand wäre..." sagte ich und versuchte möglichst hoffnungslos auszusehen, damit sie Mitleid mit mir hat und mir es doch erlaubt. Dem war nicht so denn sie sagte: „geh doch zur Apollohütte, die sind zur Zeit nur zu fünft..." Pah, als ob ich das will. Etwas geschockt war ich, als ich feststellte, dass ich keine andere Möglichkeit hatte. „Na toll" , sagte ich, „Trotzdem danke" und dann ging ich zur Apollohütte.

Ich stand bestimmt fünf Minuten vor der Tür herum, bis ich entschied doch wieder zu gehen. Ich versuche es einfach noch mal bei den Hypnoskids. Gerade drehte ich mich um, da ging das Fenster neben der Tür auf und Will schaute heraus. „Sag mal, willst du jetzt auch rein kommen, oder willst du da bis morgen stehen?" fragte er mich, wobei er mich anlächelte, was so aussah als würde er mich auslachen. Das tat er wahrscheinlich auch und ich bekam es nicht mit, weil ich den Glaube in die Menschheit noch nicht ganz verloren hatte. Naja, da ich ja eigentlich gehen wollte und gehofft hatte, dass mich niemand entdeckt hatte, stand ich da nun ziemlich dumm da. Will sah mich immer noch belustigt an, schloss dann aber das Fenster. Dann ging die Tür auf. Will, wie er dort, am Türrahmen angelehnt, stand und mich fragend ansah, verschlug mir kurz dir Sprache. Mein Herz hämmerte wieder, viel zu schnell, gegen meinen Brustkorb, während ich mich immer noch nicht bewegt, oder etwas gesagt hatte. Irgendwie trugen meine Beine mich dann, wie von alleine, zur Tür, während mein Verstand schrie, dass das eine ganz schlechte Idee währe. Nun standen Will und ich uns gegenüber und sahen uns an. Ich war immer noch unfähig etwas zu tun oder zu sagen. Ich prägte mir tausend Kleinigkeiten in seinem Gesicht ein, die mir vorher nicht aufgefallen waren. Seine warmen blauen Augen, seine blassen Sommersprossen und den kleinen Leberfleck über seiner Augenbraue. Ich musste etwas zu ihm raufschauen, da er ein kleinen wenig größer war als ich. Als meine Hand von einer Unsichtbaren Kraft ergriffen wurde und gerade durch Will haare fahren wollte, hörte ich eine Stimme aus dem inneren der Hütte. „Was machst du s lange an der Tür, Will?" Ich konnte die Stimme nicht wirklich zu ordnen, wusste aber, dass ich sie schon mal gehört hatte. Als dann einer blauer Haarschopf hinter Will auftauchte, war natürlich klar wer es war. Meine Hand schwebte mitten in der Luft, als Henry neben Will stand. „Oh... äh stör ich bei irgendwas?" Will und ich lösten nun endlich unseren Blickkontakt und sahen Henry an. „Ok ich merk schon, ich stör euch." sagte er und ging dann schnell. Will sah mich nun wieder an. „So jetzt sind wir wieder alleine..." Ich errötete und sah weg. Will musste grinsen und sagte dann, mit einen belustigten Ton: „Kannst du mir nun sagen was du willst? Sonst würd ich dann die Tür wieder schließen" ich wollte jetzt nicht unbedingt mit Will darüber reden, weshalb ich erst mal schwieg. Da ich nicht sagte was mein Problem war, fing Will an mit raten: „Brauchst du was?" Ich nickte, vermied es aber ihn anzusehen. Will schien nachzudenken, denn er schwieg auch. Dann schien er es begriffen zu haben. „Bist du hier wegen deiner Dusche?" fragte er dann wieder und ich konnte keine einzige Spur, von seinem sonst so gehässigen Unterton erkennen. Ich nickte wieder, um seine frage zu beantworten. Nun schien er laut nach zu denken. „Also wir sind zur zeit nur zu fünft und wir haben eigentlich auch genug platzt, jedoch magst du mich nicht.... ich dich natürlich auch nicht, weshalb sollte ich dir das also erlauben?" nun sah er mich wieder direkt an. Ich fühlte ich unwohl, weil er größer war und er so auf mich herab sehen konnte. Ich wusste nicht was ich auf seine Frage antworten sollte, weshalb ich nur verzweifelt umher sah. Dann kam Kayla aus dem inneren der Hütte. „Könnt ihr euer Gespräch, oder was auch immer das hier werden soll, vielleicht drinnen weiter führen? Dann könnten wir die Tür endlich wieder zu machen." Ich nickte schnell und ging in die Hütte, damit ich nicht mehr mit Will alleine war. Das ganze hatte mich nämlich sehr verwirrt. 

Schneit es bei euch auch so viel? Bei mir liegen irgendwie 40 cm Schnee und es ist so kalt...:(