T H I R T Y-T W O

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Wenn du es nochmal sagst, dann werde ich versuchen alles richtig zu machen."

Etwas Rot wurde ich bei seiner Aufforderung schon. Es war mir schon beim ersten mal so schwer gefallen es ihm zu sagen und jetzt soll ich es wieder tuen?                                                                   Einerseits würde ich ihm gerne den Vogel zeigen und in mein Zimmer zurück gehen, aber andererseits würde ich schon gerne wissen, was er anders machen würde. Würde er mir sagen, dass er mich auch liebt?                                                                                                                                          Schon alleine die Vorstellung ließ es überall in meinen Körper kribbeln. Oh man, kann man dieses Verliebtsein irgendwie ausstellen?

Will sah mich überlegen an. Er dachte wahrscheinlich, dass ich es nicht nochmal sagen würde. Wahrscheinlich hoffte er es sogar, damit er sich nicht wie ein normaler Mensch verhalten muss und was ordentliches dazu sagen muss. Schon alleine um dieses dumme Grinsen aus seinem Gesicht zu bekommen, würde ich ihm tausendmal sagen, dass ich ihn liebe. Aber vielleicht würde er dann auch weiter grinsen. Etwas ratlos was ich tuen sollte stand ich vor Will. Der offenbar auch mitbekommen hat, dass ich gerade etwas unschlüssig bin, denn im nächstens Moment wollte er mich in meine Zimmer zurück bringen. „Ok, ich merk schon, dass ich dich gerade überfordert habe. Vielleicht solltest du dich einfach noch ein bisschen ausruhen. Wir müssen ja keine peinliche Situation kreieren." Verwundert wurde ich hellhörig. „Peinliche Situation?" Findet er es etwa unangenehm, wenn ich sowas zu ihm sage? Vor ein paar Minuten hatte es sich noch so angehört, als würde er mich auch ziemlich mögen und jetzt sagt er, dass ihm das peinlich ist? Wie soll jemals irgendwer diesen Typ verstehen? Götter, was hab ich euch nur getan, dass ihr diesen Idioten in mein Leben getan habt.... Diesen ziemlich niedlichen Idioten, musste ich erneute feststellen.

Will versuchte mich immer noch irgendwie in die Richtung meines Zimmers zu schieben, was aber nicht so gut funktionierte, da ich stehen geblieben war, während ich nachgedacht habe. Hinter mir schnaubte Will einmal verärgert aus und schien dann aufzugeben. „Du bist hoffnungslos. Ich lass dich einfach hier im Gang stehen und gehe, ok?" „Das würdest du eh nicht machen." sagte ich unbeeindruckt. Will sah mich irritiert, aber auch ein wenig ertappt an. Jetzt grinste er wenigstens nicht mehr so dumm. „Wieso?" fragte er und zog dabei eine Augenbraue hoch, was mein Herz für einen Schlag aussetzten ließ. Warum sah das so gut aus, wenn er so etwas tat? Ich schüttelte kurz den Kopf, um solche Gedanken loszuwerden.

„Du würdest das nicht machen, weil du einen komischen Beschützer-Arzt-Aufpasser-Drang hast." Jetzt sah mich Will noch irritierter an. „Ich habe einen Beschützer-Arzt-Aufpasser-Drang? Was soll das bitte sein?" Genervt sah ich ihn an und ließ mich dann etwas ungeschickt auf dem Boden fallen. Wie erwartet stürzte sich Will sofort neben mich um sicher zustellen, dass es mir gut ging. „Alles ok? Hast du dich verletzt?" „Hast du jetzt verstanden was ich meine?" sagte ich, jedoch wurde ich gegen ende immer leiser, da wir uns so nah waren, dass mir der Atem stockte. Will schien offenbar auch aufgefallen zusein, dass wir uns nur wenige Zentimeter voneinander entfernt befanden, denn er war plötzlich wie erstarrt. Sein Atem verschlechterte sich leicht, was ich durch die Nähe zu ihm merkte. Ich versuchte ihm in die Augen zu schauen, jedoch konnte ich mich nicht zurückhalten immer wieder auf seine Lippen zuschauen. Wie wäre es wohl, wenn wir uns jetzt küssen würden? Bestimmt wären seine Lippen weich und süß, es wäre wahrscheinlich das schönst, was ich seit langem fühlen würde und- ok ich sollte aufhören daran zu denken. Am Ende würden wir uns wirklich küssen.
Und während ich übers Küssen nachdachte, konnte ich plötzlich seinen Atmen auf meinen Lippen spüren. Ich konnte ihn zwar schon die ganze Zeit spüren, jedoch wurde er jetzt viel stärker. Geschockt riss ich meine Augen auf, als ich realisierte was gerade passierte. Ich konnte seinen Atem spüren, weil er meinem Gesicht näher kam und wenn er meinem Gesicht näher kam, konnte unsere Lippen auch nicht mehr weit voneinander entfernt sein. Etwas panisch ging meine Atem schneller.

Nicht weil ich nicht wollte, dass er mich küsst, sondern weil ich angst hatte es zu versauen. Will hatte wohl auch bemerkt, dass ich etwas panisch reagierte, denn er stoppte nur wenige Zentimeter vor mir. Verwirrt sah er mich an. Er hatte wohl mit einer anderen Reaktion gerechnet. „Solltest du jetzt nicht sowas sagen wie: was machst du da? Das machen die in den Filmen zu mindestens immer so." Ich bekam Gänsehaut. Unsere Gesichter wahren sich so nah, dass seine Lippen meine leicht streiften, als er sprach. Dennoch musste ich schmunzeln, wegen dem was er sagte.

Und mit diesem Grinsen im Gesicht erwiderte ich: „Nein, küss mich einfach. Küss mich und lieb mich mit allem was du hast. Und dann lass uns endlich glücklich sein, du Idiot."

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, lasst gerne Anmerkungen und Kritik in den Kommentaren da :)

Love to HateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt