Kapitel 6

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Er wartete schon, als ich aus dem Bus vor dem Kino stieg. Meine Eltern hatte ich gar nicht erst um Erlaubnis für dieses Treffen gebeten, weshalb ich wieder aus dem Fenster geklettert war.

"Du ist gekommen." Begrüßte mich Tyler mit einem leichten Lächeln.

"Hast du etwa daran gezweifelt?" Gab ich zurück. Natürlich hatte er das. Ich wirkte abweisend auf andere und das nicht ohne Grund.

"Entschuldige, ich wollte dich nicht angreifen." Sagte Tyler bedrückt und reichte mit eine Kinokarte, die ich dankend entgegen nahm.

Ich wollte ihn beruhigen und mich nicht so verletzlich wirken lassen, also sagt ich: "Es ist alles gut." Und wurde noch nervöser, als ich es eh schon war.

"Dann komm." Bat er mich und ging voraus in das Kino. Wir zeigten noch mal unsere Karten und suchten gute Plätze aus.

Die Zeit, bevor der Film anfing, nutzte Tyler aus, um mich auszuquetschen.

"Wie sind deine Eltern so?" Fragte er, wobei er mich so ansah, als würde er nur mir zuhören und sich ganz auf mich fixieren.

"Ansichtssache." Lächelte ich geheimnisvoll. "Und deine?"

"Meine sind nett, sympathisch und offen. Was meinst du mit ansichtssache?"

"Ach, mein Ding ist sind sie nicht so." Gab ich zurück und er nickte, als er merkte, dass ich offensichtlich nicht darüber sprechen wollte.

Als der Saal dunkel wurde und die Leinwand erhellt war, lehnte ich mich ein wenig zurück und sah gebannt dem Verlauf des Filmes zu. Ab und zu konnte ich mir einen Blick auf Tyler nicht verkneifen. Er sah so schön aus im Halbdunkel und ich versuchte für diesen Moment zu verdrängen, dass ich nicht hier sein sollte. Es war siinnlos, scih jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen.

Tyler beugte sich zu mir hinüberund ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Du starrst mich an." Bemerkte er und ich war froh, dass er nicht sehen konnte, wie ich rot wurde. Schnell sah ich wieder auf die Leinwand. Trotzdem war ich ein wenig enttäuscht, als er wiedr seine alte Position einnahm.

Wir beide konzentrierten und weiter auf den Film.

Doch dann nahm ich wahr, dass jemand am Anfang unserer Reihe stand und uns beobachtete. Eine Gänsehaut kroch mir den Rücken empor, als ich aus dem Augenwinkel nur einen Schatten sehen konnte. Ich wandte schließlich der Gestalt meinen Kopf zu, was wahrscheinlich ein Fehler war. Denn der Mann, dass schloss ich aus seinen breiten Schultern, kam auf mich zu und setzte sich neben mich. Als er sich niederließ, knarrte der Stuhl leise und Tyler warf mir einen irritierten Blick zu, woraufhin ich nur mit den Schultern zuckte.

Ich sah den Mann genauer an und erkannte ihn. Es war mein Meister.

Meine erste Reaktion war, zu schlucken, meine zweite, ihn zu ignorieren. Das tat ich bis zum Ende des Films, konnte mich aber nicht mehr entspanen und den Film genießen. Meine Enttäuschung über das Ende dieses Abends versuchte ich mir beim rausgehen nicht anmerken zu lassen, doch Tyler musste etwas bemerkt haben.

"Hat es etwas mit diesem Typen zu tun?" Raunte er mit zu. "Und sag jetzt nicht Nein, denn ich weiß, dass es so ist. Du kennst ihn und er macht dich nervös. Was will er von dir?"

Ich antwortete nicht.

"Wenn du mir gar nichts erzählst, kann ich nicht mit dir befreundet sein. Also bitte, sag mir irgendetwas."

Wir waren draußen vor der Tür stehen geblieben und uns wehte die kalte Nachtluft entgegen. Mein Meister hatte sich an die nächste Hauswand gelehnt und beobachtete uns nicht gerade unauffällig.

"Du willst mit mir befreundet sei?" Ich schluckte, als mein Bauch noch heftiger anfinng zu kribbeln.

Tyler trat einen Schritt auf mich zu. "Ich mag dich." Murmelte er. "Und ich wünschte, du würdest mir vertrauen."

Ich verteidigte mich. "Wir kennen uns erst seit ein paar Tagen."

Sein Blick wurde traurig. "Spürst du das nicht? Dieses Gefühl, das Glücklich macht, wenn wir in der Nähe des anderen sind?"

Ich zögerte. Fast hätte ich es ihm bestätigt, doch die Gegenwart meines neuen Meisters brachte mich zur Besinnung. Gegen alle meine Gefühle schüttelte ich den Kopf.

"Nein, Tyler. Ich weiß nicht, was du meinst." Um wieder klare Gedanken fassen zu können stolperte ich zurück.

Seine Gegenwart konnte ich nicht länger ertragen und ich machte mich bereit zur Flucht. Doch als ich mich gerade umgedreht hatte, hielt er mich am Arm fest und zog mich zurück. Ich konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren, so nah war er mir jetzt.

"Ich weiß, dass du lügst. Ich kann es in deinem Blick sehen." Flüsterte er und die Schmetterlinge verwandelten sich in Hubschrauber.

Für einen Moment verlor ich mich in seinem Blick, doch dann wandte ich mich wortlos ab und verschwand hiter der nächsten Ecke, wo ich erst eimal durchatmete.

Tyler brachte mich durcheinander, doch ich musste die Kontrolle behalten und meine Gefühle in den Griff bekommen.

Sorry Leute, dass das Kapitel erst so spät kommt.

Findet ihr die Story gut? Ich habe überhaupt kein Gefühl dafür und möchte unbeingt eure Meinung dazu hören.

Falls ihr Instagram habt könntet ihr mir vielleicht eure Namen schreiben?

xoxo Hekata

After the sunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt