Kapitel 5

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Heute Nacht träumte ich von unheimlich schönen, tiefen Augen, die mir nicht sagten, was ich machen sollte, sondern die mich verstanden und wussten, was ich wollte. Aber als ich aufwachte wusste ich, dass es ein Traum war und bleiben würde. Ich konnte es mir nicht leisten, jemanden an mich heran zu lassen, obwohl es letzendlich egal war, denn ich wsr das Verderben aller Menschen. Mit meiner Macht konnte ich Menschen zu unseresgleichen machen und nicht nur ich würde das können, sondern alle. Hinterher würde niemand mehr Lieben können, fröhlich nicht einmal traurig sein können.

Genau das quälte mich, seid ich denken konnte, dass ich nichts dagegen tun konnte, die Welt in den Abgrund zu stürzen. Ich sah ihr nutzlos beim Fallen zu und würde es auch noch genießen.

Ich kämmte mein Haar grob durch, als ich mich aus dem Bett geschleppt hatte und zog einen Pullover an, der nichts von meiner Figur zeigte.

Plötzlich veränderte sich mein Blick, wurde schärfer und ich hatte nur noch einen Gedanken, Tot. Meine Wut wuchs in Sekundenschnelle, brauchte mehr Platz. In meiner Macht schleuderte ich den Stuhl mühelos durchs Zimmer und sah zu, wie er zersplitterte. Meine Nase hatte gewittert, ich schnuperte nochmal, Menschen. Durch das geöffnete Fenster waberte mir der Geruch entgegen und ich konnte nicht widerstehen. Mit einem Atemzug hatte die Vorhänge zerrissen und machte mich bereit zum Sprung...

Schnaufend kam ich zur Besinnung und stolperte rückwärts, den Blick auf den unschuldigen Fußgänger gerichtet.

Es hatte angefangen.

Wieder diese Augen. Ich setzte mich auf meinen Platz neben Tyler und holte meine Sachen aus der Tasche, doch seine Augen wandten sich nicht von mit ab.

"Was starrst du mich so an." Schautzte ich Tyler zu, der sich daraufhin ach vorne drehte, nachdem er mir ein kleines Grinsen geschenkt hatte.

"Du bist hübsch." Erwiderte er und schrieb mit, als der Lehrer und etwas diktierte. "Ich kann nicht anders, als dich anzuschauen."

"Ist doch Quatsch." Murmelte ich, doch innerlich geriet ich in Aufruhr. Er fand mich hübsch. Das hatte mir noch nie jemand gesagt, nicht einmal meine Mutter. Sagten Mütter nicht eigentlich immer, wie toll man wäre?

Siegesbewusst wandte Tyler sich mir wieder zu und ließ ein leuchtendes Lächeln erstrahlen, das mich föllig aus der Bahn warf. Es drang bis in meinen Geist ein und klopfte an mein Herz, um sich Eintritt zu gewähren.

"Hey, ihr Turteltäubchen." Der Lehrer zeigte auf uns. "Entweder ihr hört auf zu Reden, oder ihr geht raus, Verstanden?"

Brav nickten wir und ich erwachte schlagartig aus meiner Trance. Das durfte mir nicht nochmal passieren, dass ich die Kontrolle über meine Gedanken und Gefühle verlor. Ich musste Herr meiner Selbst bleiben und mich selbst beherrschen.

Aber eins musste ich mich doch fragen, was würde es ändern, mit Tyler auszugehen? Er würde sterben, egal ob ich es nicht tat, oder ob ich es tat.

"Treffen wir uns Heute im Kino?" Startete Tyler in der Pause einen neuen Versuch, nachdem er sich zu mir gesetzt hatte.

"Okay."

"Du gibst so schnell nach?" Erschtaunt beobachtet er mich und ich wandt mich unter seinem Blick.

"Willst du doch nicht?"

"Natürlich will ich. Also um 20Uhr am Eingang. Wie kommt es zu deiner plötzlichen Meinungsänderung? Habe ich so einen guten Eindruck bei dir hinterlassen?" Und schon war seine Macho Seite wieder da.

"Ich bin noch nie mit einem Jugen aus gegangen." Gab ich zu und senkte den Blick zu einen Schuhspitzen.

"Noch nie? Aber warum nicht?"

"Ich habe keinen guten Ruf, weißt du. Das schreckt jeden ab, zumindest bis dieser Möchtegern kam, der meinte jedes Mädchen haben zu können, deshalb hat sich bisher noch nie jemand die Mühe gemacht, mich azusprechen. Aber das ist nicht schlimm, den ich brauche niemanden. Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe." Warum erzählte ich ihm das? Tyler ließ alles in meinem Kopf durcheinanderfliegen, so dass ich nicht mehr wusste was ich tat.

Fast unbemerkt rückte er noch ein Stück näher und nahm meine Hand. Für einen Augenblick ließ ich es geschehen, doch dann entzog ich ihm sie wieder.

"Aber was hast du denn?" Fragte Tyler.

Er machte mir Agnst, denn er wusste genau, was er sagen musste, um mich zu verunsichern. Was wollte er nur von mir?

"Das erzähle ich dir nicht." Meine Antwort kam nur als flüstern aus meinem Mund.

Wir schwiegen eine Weile und die Stille genoss ich. Und Tyler rechnete ich es ganz hoch an, dass er mich nicht weiter löcherte, denn ich hatte ihm genug erzählt.

Er stand auf, als die anderen Schüler anfingen, wieder in das Schulgebäude zu gehen. Vor mir blieb er nochmal stehen. "Sollte ich noch irgendetwas wichtiges über dich wissen, bevor ich mit dir ausgehe?"

Einen Moment überlegte ich. "Es wäre besser, es den anderen Schülern gleich zu tun, denn ich habe nicht umsonst diesen Ruf."

Meine Warnung quittierte er nur mit einem Kopfnicken, als störe ihn das nicht weiter. Für einen Moment sah er mir noch in die Augen, dann drehte er sich um und schlenderte davon.

Ich hatte ein Date. Nein, keine Date, eher ein Treffen. Meine Finger kribbelten nervös, wie sie es noh nie getan hatten und mir wurde schlcht vor aufregug. Diese Gefühle kannte ich nicht, aber irgendwie waren sie auch angenehm, im Gegensatz zu meinem restlichen Leben.

After the sunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt