[𝐓𝐞𝐢𝐥.1] 6.Kᴀᴘɪᴛᴇʟ

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Wie die letzten Tage auch, mache ich mich fertig um am Morgen eine Runde Joggen zu gehen. Die luft war schön angenehm, doch die Pollen dieses Jahr waren wieder aufs neue eine Qual.
Niesend laufe ich zurück zu meiner Hütte, wurde jedoch von Mr. Bad Boy aufgehalten. "Hi Kati, hast du Mitchi gesehen?", ruft er mir zu. Immer noch Niesend reibe ich mir die Augen und gehe ohne auf ihn zu achten zu meiner Hütte.

In meiner Hütte angekommen fange ich an mein Asthmaspray zu suchen, das jedoch wie vom Erdboden verschluckt war. "Verdammt, wo ist es!" Fluche ich und suche weiter, während meine Augen anfingen zu brennen. "Kati, ich hab - geht es dir gut?" "Joa, siehst du hier irgendwo mein Asthmaspray, ich sehe nicht mehr so gut", bitte ich ihn um hilfe. Normalerweise tat ich sowas nicht, hauptsächlich wenn es Shane Gray ist, ein Superstar, Bad Boy und Vollidiot. "Hier, es lag beim Keyboard", meinte er und reicht es mir rüber. "Danke", nuschel ich und ziehe einmal mit einem großen zug daran.

"Asthma also. Lass mich raten du bist gegen Pollen allergisch", grinst er in vollen zügen. "Ja", presse ich hervor und putze mir die Nase und die Augen erst einmal. Als ich wieder richtig sehen konnte, sah ich das er an meinem Klavier stand und sich über mein Songbook gebeugt hatte. "Der Song ist ja Super, beeindruckend. Ach weshalb ich dir nach gerannt bin, hast du vielleicht Mitchi irgendwo gesehen?" "Wenn?", frag ich ihn, da ich so keine Ahnung hatte wenn er meinte. "Ähm Ja, ich glaube du lebst noch Abgeschottener als mein Bruder", lacht er. Wow das ist aber lieb. "Wir sehen uns bestimmt nachher beim Essen, Tschau." "Tschau...", rufe ich ihm hinterher als er aus der Hütte stürmte.

Mit meinem Handy in den Fingern lasse ich mich auf mein Bett fallen und drücke die Tastenzahlen, für die Nummer meines Vaters. "Tut-tut", machte es auf der anderen leitung, bevor dann endlich jemand abnahm. Doch Anstand die Stimme meines Vater zu hören war es die von Lisa, die Stimme seiner Freundin. "Hallo!", piepst sie ins Handy. "Hey könntest du mir meinen Vater geben?" "Oh Sorry kleine dein Vater ist gerade nicht da, er holt gerade unsere Getränke.
Ach Italien ist einfach schön zum entspannen, findest du nicht auch Katharina?" "Oh ja Natrülich", sage ich und war verwirrt davon das sie Italien sagte. "Ist das nicht schön dass wir bald eine Familie werden und ich sozusagen deine Stiefmutter." "Was!", schreie ich ins Handy, sodass sie das meines Vaters entweder weg halten musste, oder nun auf einem Ohr Taub war, doch das war mir gerade so egal. "Oh hat dir das dein Vater noch nicht gesagt, er hat mir einen Antrag gemacht und nun verbringen wir zusammen den Sommer in Italien." "Äh ... Äh..." Meine stimme versagte und es kam mir so vor als würde mir ein dicker Kloß im Hals stecken, das war einfach zuviel des guten. Einfach zuviel. "Soll ich deinem Vater ausrichten das du angerufen hast?" "Nein nicht nötig", sage ich schnell bevor ich in Tränen ausbrach und auflegte ohne Tschüss zu sagen.

Wütend schmeiße ich mein Handy auf den Boden und vergrub meinen Kopf im Kissen.
Nach Minuten in denen es draußen immer Dunkler wurde setzte ich mich wieder auf, wischte meine Tränen weg und setzte mich anschließend ans Klavier.

Meine Emotionen haben mal wieder von neuem die Oberhand gewonnen, weshalb ich ohne richtigen Plan anfing auf das Klavier ein zu spielen.

Sagen könn':

Ich rief dich an,
doch du gingst nicht dran.
Das ist normal für dich,
doch nicht für mich.
Ich kannte dich doch nun weiß ich,
dass du nicht zu mir mir passt;
nicht wirklich zu mir passt,
wie Planeten, die sich nicht einmal kenn'

Ich will euch alles sagen könn',
damit ihr seht wer ich bin.
Ich will euch alles fragen könn',
damit ihr seht wer ich bin.
-Ohhh uhhh-

Ich schwöre du tust mir nicht mehr gut.
Ich hab dich geliebt, bis aufs Blut;
wirklich jeden Tag.
Aus meiner Liebe wird Wut,
und ich wünscht du wärst mir Egal;
mir egal.
Alles was bleibt, ist dein Gesicht,
dass auf Bilder nicht mehr Existiert.
Wem soll ich das nur erzählen?
Wie soll ich dir nur Vergeben?

Ich will euch alles sagen könn',
damit ihr seht wer ich bin.
Ich will euch alles fragen könn',
damit ihr seht wer ich bin.
-Ohhh Uhhh-

Doch es geht mehr nicht.
Gib mir lieber halt,
bevor ich untergeh'.
Gib mir lieber Schutz,
bevor ich weiter zieh'.
Bevor ich mich in meinem Tränenmeer verlier'.


(Eigener Song von mir Geschrieben... Mit ein paar Zeilen von andern Songs die fast jeder kennt, da die Zeilen so perfekt gepasst haben. Ist nicht einer meiner Besten doch ich glaube mal das er ihre Situation genau geschriebt.)

Mein inneres schüttet all die Emotionen aus, all die Wut auf meinen Vater das er lieber mit dieser Tussi seinen Urlaub verbringen möchte als mit mir. Toll das ihm seine Verlobte Lisa wichtiger ist, als ich! Anscheinend war ich dann wohl doch immer nur die zweite wahl.
Mein Geburtstag ist Morgen, doch nach diesem Telefonat hatte ich so keine Lust mehr dazu. Ich möchte nur hier drinne bleiben und an meinen Tränen ersticken, wenn das gehen würde.

Müde durch das Weinen und aufs Klavier einschlagen lege ich mich ins Bett und schlafe auch schnell ein, ohne auch noch einen Gedanken an das Geschehniss' zu verlieren.

𝗖𝗮𝗺𝗽 𝗥𝗼𝗰𝗸 ғᴏʀᴇᴠᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt