Nur in meinem Kopf

Die Vorgeschichte

Es war ein ganz normaler Samstag, als die Nachricht mich erreichte. Ich saß in meinem Musikzimmer und starrte die Decke an, weil mir einfach kein passender Text für die Melodie, die ich heute plötzlich in meinem Ohr hatte, einfiel. Die Akkorde Klangen angenehm, perfekt für ein Liebeslied. Doch ich wollte kein Liebeslied schreiben. Die Liebe war aus meinem Leben gewichen , ohne dass ich es bemerkt hatte. Den beste Mensch, den ich kannte, hatte ich verloren. Wir lebten zwar noch zusammen, aber er vermied es, oft nach Hause zu kommen und schlief lieber bei einem Kumpel am anderen Ende der Stadt. Aber ich darf mich nicht beschweren, schließlich war ich an unserer Trennung Schuld. Ich hatte einfach nichts mehr für ihn gefühlt.  Er hatte es bemerkt und genauso darunter gelitten, wie ich. Ich redete mit immer wieder ein, dass es so sein müsste. Dass es besser für uns war. Doch das Vertrieb den Schmerz auch nicht. Ich stand auf, knallte den Klavierdeckel zu und lief hinüber in die Küche. Es war Mittagszeit und als ich auf die Uhr blickte, bemerkte ich wie hungrig ich eigentlich schon war. Gerade , als ich die Schublade öffnen wollte, um einen Kochtopf zu entnehmen, vibrierte mein Handy in der Jackentasche. Ich zog es heraus und machte es an. Das Display leitete auf und zeigte zwei neue Nachrichten an. Ich tippte auf die SMS App und sah, dass mein Sohn mir eine Nachricht geschickt hatte. Er war vor zwei Monaten zum studieren nach Köln gezogen und meldete sich nicht mehr ganz so oft.  "Hallo Mama, mir geht's gut. Studium läuft. Heute Abend Zeit zum telefonieren?" "Klar, gern gegen 7?" Schrieb ich zurück. Mein Telefon blingte erneut auf und ich öffnete genervt meinen E-Mail Account. Hoffentlich nicht schon wieder eine Konzert Absage wegen Corona. Ich verdrehte die Augen, bis ich sah, von wem die E-Mail stammte. Es war einer der Planer von The voice of Germany. Mein Herz schlug schneller. Dürfte ich wieder dabei sein? Und mit wem? Ich öffnete die E-Mail und könnte einen Freudenschrei nicht unterdrücken. Ja, ich war dabei, aber Doppelstuhl mit Stefanie Kloß? Ja, das würde toll werden. Ich kannte sie von gewissen Veranstaltungen nur flüchtig, aber wusste, dass sie eine aufgeweckte, lustige, aber auch emotionale Person war und freute mich, d ass ich die ganze Aufgabe gemeinsam mit jmdn meistern konnte. Schnell antwortete ich, dass ich selbstverständlich mitmachte und begab mich dann auf die Suche, nach dem insta Account von Silbermond...