endlich wieder

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Als ich wieder aufwachte, dachte ich nur eins: Steff! Wieso war ich nur so dumm gewesen und gestürzt. Ansonsten wäre ich heute bei ihr. Bei meiner Steff. Ich dachte an ihre schwarzen, samtigen Haare, ihre wunderschönen Augen. Ihre wunderschönen Kurven und ihren Klasse Hintern. Ich seufzte auf. Was würde ich mir tun, dass sie hier wäre. Eine Träne lief mir über die Wange. Erschrocken wachte ich aus meinen Gedanken auf und wischte sie weg. Ich schielte zur Krankenschwester. Zum Glück hatte sie es nicht gesehen, sonst wäre sie bestimmt zu mir gerannt, was sie andauernd tat. Ich fühlte mich hier fremd wie eingesperrt. Ich wollte raus. Raus. Zu Steff. Ich schloss die Augen und es kullerte eine weitere Träne über meine Wange. Da öffnete sich die Türe. Ich öffnete vorsichtig meine Augen. Zuerst sah ich nichts. Dann Umrisse. Dann ein unscharfes Abbild einer Person mit dunklen ,langen Haaren. Zu langen Haaren. Dann den ganzen Menschen und dann gar nichts mehr, weil ich anfing zu schluchzen wie ein kleines Kind, dass gerade von der Leiter gestürzt war und nach seiner Mutter schreite. "Yvonne! Oh mein Gott Yvonne!", hörte ich Thomas Stimme. "Was ist denn los? Yvonne. Shhhhhhh. Alles gut. Komm her. " Er zog mich an sich, was mich allerdings noch mehr weinen ließ. Das waren die Arme in denen Steff lag. Die sie voll Sehnsucht tagsüber erwartete und nachts herausforderte. Das waren die Arme, nach denen sie sich so sehnte wie nach meinen. Das waren die Arme in denen sie ihr Kind begrüßte. Das waren die Arme, in die sie nachts in den Schlaf fiel und sie trösten, wenn sie weinte. Und jetzt lag ich darin. Und sie trösteten mich. Obwohl diese arme es waren, die ich gern betrügen wollen würde. Denen ich gern Widerstand leisten würde. Die ich gerne nicht in Steffs Leben haben wollen würde. Doch sie waren da und tröstete mich. Steffs Arme nicht. Ich weinte weiter und es fühlte sich gut an. Von jemanden so viel Sorge und Geborgenheit zu spüren. Die ich doch so lange vermisst hatte. Nach einer Ewigkeit könnte ich mich wieder beruhigen und Thomas ließ mich wieder los. "Yvonne, nun sag! Was ist passiert?" Ich konnte nichts sagen! Ich könnte ihrem EHEMANN doch nicht sagen, dass ich sie mehr liebte als mich selbst. Dass sie die eine war. Noch mehr die eine als es Olli gewesen war! Ich könnte es nicht. Ich dürfte es nicht! Niemals. "Och Yvonne!" Er Wichte mir die erneuten Tränen von der Wange. Er streichelte über meine Wange. Ganz sanft. Er sah mir in meine Augen. Ganz sanft. Weil er wusste, wie viel ich Steff bedeutete. Aber auch weil er wusste, wie wenig ich ihr bedeutete. Weil er wusste, dass er das durfte. Auf ein mal fand ich ihn unglaublich nett. Zu nett. Viel zu nett zu einer, die gern mit seiner Frau schlafen wollte. "Danke." Ich wusste nicht, wie das über meine Lippen gelangen konnte, obwohl ich ihn doch hassen sollte. Ich weg stoßen sollte. Von ihm verletzt sein sollte. Ich schloss ihn in meine Arme. "Danke!" "Gern. Erzählst du mir noch was war?" "Nein, aber du darfst gern gehen!" Ich grinste ihn an. Er grinste zurück und verließ den Raum. Als er die Türe hinter sich geschlossen hatte, wusste ich was ich zu tun hatte und holte das Blatt mit den zwei Textzeilen heraus. Ich musste nicht lange überlegen und schrieb los.
When I'm lost in the dark,
And I can't find my way back home.
There's a light in my heart,
All it needs is time to grow.
There's a shadow on my soul, following me where I go.
I know you wanna help, but gotta shake it on my own.
Know I'm lost in the dark.
Es sprudelte nur so aus mir heraus. Immer weiter und weiter.
So if I ask you to be patient, be patient with me
Now when the walls around me break in, you're the one that I see
So take me into your arms and give me your love
And let me say nothing if that's what I need
So if I ask you to be patient, be patient with me
Am Ende sagte der Song nicht ganz das, was ich sagen wollte, aber das gefiel mir sogar und ich änderte ihn noch etwas und begann zu Summen....

Nur in meinem KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt