Ihre Gedanken, oder auch meine?

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Pov Steff

Nachdem die Dreharbeiten abgeschlossen waren, ging ich direkt zu meiner Garderobe. Ich bräuchte etwas Zeit für mich. Gerade, als ich die Tür hinter mir schloss, sah ich mein Handy aufblinken, das auf dem Sofatisch lag. Ich nahm es in die Hand und gab meinen Pin ein.
Sofort sah ich, von wem die Nachricht kam. Sie war von Thomas! Mein Herz schlug schneller. Wir warten auf dem Parkplatz auf dich <3. Beeil dich, da ist schon einer ganz quängelig.
Von wem er das wohl hatte! Lächelnd legte ich mein Handy beiseite und zog mich in absolutem Rekord Thempo um. Ich ließ sogar mein Make-up drauf und beschloss, mich erst zu Hause ab zu schminken. Ich hoffte zum Ausgang und schaute mich um. Auf dem Parkplatz standen wirklich zwei komplett begeisterte Jungs. Ich rannte hin und umarmte beide stürmisch. "Oh so schön, euch zu sehen. Ich freue mich soo darüber, dass ihr mich abholt. Ich ging in die Hocke, um meinen Sohn erneut zu drücken. "Mama" Er klammerte sich ganz fest und ließ mich erst nach einer Ewigkeit wieder los. Doch ich genoss den Moment, weil ich ihn in den letzten Tagen nicht so viel gesehen hatte. Morgens ließ Thomas mich ausschlafen und Abends, wenn die Dreharbeiten beendet waren, schließ der kleine meist schon. Ich nahm ihn auf den Arm und hob ihn hoch. Wie jedes Mal war ich erstaunt, wie schnell man wachsen konnte. So schön, dass ihr hier seid flüsterte ich in Thomas Richtung. Er beugte sich zu mir vor , drückte uns leicht und gab mir einen Innigen Kuss. Ich genoss den Moment, auch wenn mir langsam der Arm weh tat, auf dem der kleine schon fast eingeschlafen war. Ich lächelte und Thomas öffnete mir die Hintertür, damit ich ihn in den Kindersitz legen konnte. Ich schloss leise die Autotür und schüttelte meinen Schmerzenden Arm aus. Thomas zog mich erneut an sich heran und in eine lange Umarmung. "wie war's?" "Schön" ich blickte zu ihm hoch und in seine wunderschönen, blauen Augen.
Er drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen. "Komm lass uns nach Hause fahren, ich bin echt müde und unser kleiner Mann da im Auto auch." "Alles klar Frau General", gab Thomas von sich und wollte mir die Autotür öffnen. "Nix da. Selbst ist die Frau." Thomas stöhnte zwar genervt, aber begab sich dann doch auf die Seite des Beifahrer. Ich war viel zu müde, um groß darüber nach zu denken.
Ich öffnete die Tür und wollte gerade einsteigen, als ich aus dem Blickwinkel Yvonne vor dem Eingang sitzen sah. Sie sah sehr verletzt und traurig aus und warf ihr einen besorgten Blick zu. Sie schüttelte nur den Kopf. Hinter ihr kam gerade Mark aus dem Gebäude, dem ich einen Blick zu warf. Es deutete mir, dass ich nach Hause fahren sollte und er sich um Yvonne kümmerte. Ich nickte und stieg ein. Doch beschloss ich, sie später noch einmal an zu rufen.
Was war nur mit ihr los? Vorhin war sie noch so fröhlich gewesen und jetzt hatte sie so verletzt und gekränkt ausgesehen. War ich daran schuld? Hatte ich etwas falsches gemacht? Ich zerbrach mir den Kopf, doch mir fiel nichts ein.
"Alles klar, Schatz? Soll ich lieber fahren?", kam von Thomas, doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich merkte nicht einmal, dass wir angekommen waren, bis Thomas rief: "Hee wieso fährst du vorbei?" Ich zuckte zusammen und drehte um, um dann mit Geschwindigkeit in die Einfahrt abzu biegen und eine geschwinte Bremsung hin zu legen.
Ich zog die Handbremse an und wollte aussteigen, aber Thomas hielt mich am Handgelenk fest. Er zog mich näher an sich ran und streichelte mir sanft über die Wange. "Hey Steff, was ist los mit dir. Willst du es mir erzählen? Ich mach mir so sorgen." Er sah mich so besorgt an, dass ich es ihm erzählen wollte.
Dass ich mir Sorgen um Yvonne machte.
Dass ich mir seid Tagen den Kopf zermaterte, was mit ihr los war. Was in ihrem Kopf verborgen war.
Was ihre Blicke zu bedeuten hatten und wieso sie geweint hatte. Geweint, als ich am aller glücklichsten war.
"Steff?"
Doch ich erzählte es ihm nicht.
Nicht meine Gedanken.
Nicht meine Gefühle und nicht meine Sorgen.
"Vielleicht später."
Er ließ mich musternd und mit traurigem Gesicht los. Schweigend öffnete es die Beifahrertür und wollte aussteigen. " Thomas...", fing ich verzweifelt an, aber ich wusste nicht wirklich, was ich sagen sollte. "Ist gut Steff, du wirst deine Gründe haben" "Thomas bitte..." Er ignorierte mich und schlug verbittert die Tür zu. Meine Maus wachte wieder auf und ging an zu weinen, da er unseren Streit mitbekommen hatte. "Heyy, alles gut." Ich drehte mich um und griff nach seiner Hand. "Warte ich hol dich." Ich schwang mich aus der Tür und prallte voll gegen Thomas. "Ist okay, ich nehme ihn" Er nickte mir zu und öffnete die hintere Tür, damit ich ihn herausnehmen konnte. Ich schnallte den kleinen ab und nahm ihn in den Arm. "Schhhh. Alles ist gut." Ich schreichelte seinen Rücken und ließ ihn nicht los. Nach einer Ewigkeit hob ich ihn aus dem Auto. Er schluckzte nur noch ein wenig. Thomas sah mir in die Augen. Sein Blick war wieder liebevoll und besorgt. Er nahm uns beide in den Arm. "Kommt lasst uns reingehen." Er sperrte das Auto ab und legte den Arm um mich, während wir zu unserem kleinen aber feinen Haus gingen. Sobald wir drinnen waren, flüsterte er mir ins Ohr. "Ich mach dir schnell was zu essen und dann lass uns reden, okay?" Ich nickte leicht und er drückte mir einen sanften Kuss auf die Wange. Ich lächelte leicht. Was hatte ich nur für ein Glück, so jmd wie Thomas in meinem Leben zu haben? Als meinen Partner und als Vater meines Sohnes. Ich streifte meine Schuhe ab und ging hinüber ins Schlafzimmer, um den kleinen ins Bett zu bringen. Er war mittlerweile wieder auf meinem Arm eingeschlafen. Ich zog ihn im Schlaf noch schnell um, legte ihn in sein Bett und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er schmatzte leicht im Schlaf und ich musste lächeln. Was für ein Süßer! Ich wollte ihn auf keinen Fall wecken, weshalb ich ihn nicht streichelte, sondern nur neben ihm saß und ihm beim Schlafen zu schaute.

Irgendwann musste ich selbst eingeschlafen sein, denn ich spürte nur, wie eine Hand mich sanft über den Kopf streichelte. "Steff, komm mit ins Bett." Im Halbschlaf lehnte ich mich in Richtung der Stimme und wurde von zwei starken Armen festgehalten. Danach erinnerte ich mich an gar nichts mehr. Ich war einfach zu übermüdet und zu überanstrengt gewesen, um meine Augen offen zu halten. Doch irgendwie musste Thomas mich noch in unser Bett getragen haben. Denn als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich umgezogen im Bett. Die anders Seite war leer und kalt. Ich hob meinen Kopf, als ich ein Kinderlachen wahr nahm. Sofort war ich wach und gut gelaunt. Ich stieg auf dem Bett und lief im Schlafzimmer rüber in die Küche. Dort saß...

Nur in meinem KopfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt