Nach sieben Jahren

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Kurz vor ab: Ich weiß, einige haben sich Smuts (auch in anderen Büchern) gewünscht, aber ich bin gerade einfach nicht in der Stimmung, sie zu schreiben. Ich habe sie nicht vergessen und sie kommen noch, versprochen.

Harry pov

"Schatz, ich bin zu Hause!" rufe ich. Ich schließe die Tür und ziehe meinen Mantel aus. Dann gehe ich zu Draco in die Küche. Er sitzt am Tisch und starrt auf einen Brief. "Hey, was hast du da?" frage ich und gebe ihm einen Kuss auf die Haare. "Der ist von meinem Vater." Ich halte in der Bewegung inne und drehe mich zu Draco um. "Was?" "Mein Vater hat geschrieben." Ich greife den Briefumschlag. "Hier steht doch gar kein Absender drauf. Nur dein Name." "Ja, ich weiß. Aber er ist mein Vater, ich erkenne seine Schrift." "Er schreibt nach sieben Jahren endlich wieder?" "Endlich? Willst du mich verarschen? Ich hatte ihn endlich aus meinem Leben gestrichen, hab nicht mehr an ihn gedacht und mich nicht mehr ständig gefragt, warum zur Hölle er einfach abgehauen ist und jetzt nach gottverdammten sieben Jahren meldet er sich einfach wieder?"

~*~*~

Draco pov

Harry ist schon lange eingeschlafen, aber ich bekomme meinen Vater einfach nicht mehr aus dem Kopf. Nach dem Krieg ist er einfach so abgehauen, hat sich nicht mehr gemeldet. Und nach sieben Jahren denkt er echt, dass er sich einfach so wieder melden kann? Ich habe jahrelang nach ihm gesucht und versucht ihn zu erreichen. Und dann habe ich es irgendwann geschafft, ihn endlich wieder aus meinem Kopf zu bekommen und mir keine Gedanken mehr darüber gemacht, warum er mich verlassen hat, als ich ihn am meisten brauchte. 

Er hat mir so verdammt doll wehgetan und mir das Gefühl gegeben, dass ich komplett wertlos bin und ihm nichts bedeute. 

Wütend stehe ich auf, ziehe mich an und flohe ins Malfoy Manor. Laut dem Brief meines Vater ist er jetzt wieder dort. Als ich aus dem Kamin im Salon trete, sehe ich Licht im Wohnzimmer. Das kann nur mein Vater sein. Und ich behalte Recht. Mein Vater steht am Fenster mit einem Weinglas in der Hand. 

"Du bist so ein egoistisches Arschloch! Du hast kein Recht dazu nach sieben Jahren einfach wieder in mein Leben zu kommen! Du kannst nicht einfach abhauen und denken, dass mit einem dummen Brief alles wieder gut ist! Ich hätte dich gebraucht und du bist einfach abgehauen! Du bist mein Vater! Du hättest da sein müssen! Stell dir vor, mir ging es auch scheiße! Ich hatte gerade meinen Onkel verloren, nicht nur du deinen besten Freund! Ich war genauso allein wie du! Und dann hast du dich auch noch verpisst! Du verdammter Wichser hast mir das Gefühl gegeben, dass ich komplett wertlos und ungewollt bin! Scheiße, wäre Harry nicht gewesen, würde ich nicht mehr leben! Er hat mich mit zu den Weasleys genommen und sich um mich gekümmert und mir immer wieder gezeigt, dass ich nicht sinnlos auf dieser Welt bin! Du hattest kein Recht mich einfach allein zu lassen und noch weniger durftest du einfach wieder in meinem Leben auftauchen! Hast du je an meine Gefühle gedacht?" Ich breche in Tränen aus. 

"Ja, Draco, ich habe an deine Gefühle gedacht. Und das war der Grund, warum ich gegangen bin. Ich dachte, du würdest mich hassen. Hassen dafür, dass ich dich zu so vielen Dingen gezwungen habe, dass du meinetwegen ein Todesser wurdest und was nicht noch alles... Ich dachte, es wäre besser für dich, wenn ich einfach verschwinde!" erwidert mein Vater. "Du bist mein Vater, ich könnte dich niemals hassen! Und glaub mir, ich hab es versucht!" schreie ich ihn an, "Warum zur Hölle meldest du dich eigentlich plötzlich wieder, wenn du dachtest, dass ich besser ohne dich dran wäre?" "Weil ich deine Briefe gefunden habe, als ich nach Hause kam." Ich seufze und reibe mir mit den Händen durch das Gesicht. 

"Wie geht es dir?" fragt er unsicher. "Mir geht es gut. Ich bin verlobt." sage ich. Mein Vater sieht mich überrascht an: "Du bist was?" "Ich bin verlobt." "Mit wem?" "Mit Harry. Und ich bin wirklich glücklich mit ihm. Ich liebe ihn und er akzeptiert meine Vergangenheit und alles, was ich getan habe." "D-Das freut mich. Denke ich." "Es ist mir egal, ob es dir passt. Ich bin endlich wirklich glücklich, habe einen wundervollen Verlobten, tolle Freunde, einen guten Job und ein ausgezeichnetes Leben. Meinetwegen könntest du wieder dazu gehören, aber ich habe auch absolut kein Problem mehr damit, wenn du dich daraus verpisst. Nur entscheide dich und bleib dann auch bei dieser Entscheidung." "Wo hast du denn eigentlich diese Ausdrücke her?" Ich verdrehe nur die Augen. 

"Ich würde gerne wieder zu deinem Leben gehören. Und ich freue mich wirklich, dass du glücklich bist. Und wenn Harry mein Schwiegersohn werden soll, dann sei es so. Hauptsache du bist glücklich." "Ich hab dich lieb, Dad." murmle ich. Mein Vater umarmt mich und ich kuschle mich in seine Arme. 

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Little bit father-son-heartache...

Drarry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt