Parents Meeting

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Auf Wunsch: Harrys Eltern leben noch. Ohne Widmung, weil ich den Kommentar leider nicht mehr finde.

Wörter: 2301

Harry pov

"Nein. Nein, nein, nein. Das kannst du vergessen, schlag dir das aus dem Kopf." sagt Draco und läuft mit seiner Teetasse in der Hand rückwärts durch das Haus vor mir weg. "Bitte! Ich sage doch nicht mal, dass du meine Eltern kennenlernen musst." "Nein, du sagst, dass meine Eltern deine Eltern kennenlernen müssen, was sehr viel schlimmer ist!" "Hey, was soll das denn heißen?" frage ich beleidigt und stemme die Hände in die Hüften. 

"Spiegel." sagt Draco und geht ins Schlafzimmer. Er stellt sich vor die Spiegelfront unseres Schrankes. Ich komme zu ihm und stelle mich neben ihn. "Okay, was fällt dir auf?" "Dass wir plötzlich ohne Kontext vor einem Spiegel stehen und uns blöd anglotzen." Draco schlägt mir gegen den Hinterkopf: "Nein. Nochmal. Was fällt dir an uns auf?" 

Ich sehe Dracos Spiegelbild an, dann meins. Dann wieder seins.

Er trägt eine Anzughose, ein perfekt sitzendes weißes Hemd, hat gemachte Haare. Seine Teetasse steht auf einer Untertasse, die er furchtbar elegant festhält. Er steht aufrecht, hat eine perfekte Haltung und sieht unglaublich selbstbewusst aus. 

Ich trage eine Jogginghose, ein Sweatshirt, das einen Fleck von der Marmelade auf meinem Frühstücksbrötchen hat, der bunte Nagellack auf meinen Fingern ist schon größtenteils abgeblättert, meine Brille ist dreckig, meine Haare noch zerzauster als sonst. Meine Tasse halte ich von oben, trinke durch die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger. Außerdem lehne ich am Bett, statt einfach gerade zu stehen. 

"Ja, okay, du bist etwa einhundertdreißig Ligen zu hoch für mich." "Ja, auch, aber du bist niedlich, deswegen ist das okay." "Hey! Du musst mir widersprechen und mir nicht auch noch zustimmen." Draco lacht: "Das war ein Witz. Aber es ist auch irgendwie genau der Punkt, Baby. Deine Familie ist locker, meine Familie hat - wie du es gerne nennst - einen Zauberstab im Arsch. Sie werden niemals miteinander klarkommen. Das wird ein totales Chaos. Sie werden sich hassen."

"Und das soll dann unsere Hochzeit ruinieren, statt einen einfachen Tag im Jahr?" "Wir haben nie über heiraten geredet." stellt Draco fest. "Wir haben auch nie über Zusammenziehen geredet, du warst plötzlich einfach hier." "Du hast meinen Mietvertrag gekündigt." "Ja, weil du dich zu doof angestellt hast." Ich muss lachen und küsse Draco. "Du liebst, dass ich hier bin. Gib es zu." flüstere ich. Draco stellt seine Tasse weg und nimmt mir meine aus der Hand. Dann zieht er mir den fleckigen Hoodie aus und wirft ihn in eine Ecke.

"Oh ja, ich liebe es sehr, dass du hier wohnst. Unglaublich, wie oft ich das jetzt mit dir tun kann, ohne erst ans andere Ende von London zu fahren." Draco hebt mich hoch und legt mich aufs Bett.

~*~*~

"Also~" "Nur, weil ich dich flachgelegt habe, heißt es noch lange nicht, dass ich zustimme, dass unsere Eltern sich treffen. Das kannst du sowas von vergessen." "Zu spät." grinse ich. "Was?" fragt Draco entsetzt und setzt sich auf. Die Bettdecke rutscht von seinem Körper und ich starre seinen Körper einfach nur an.

"Was hast du getan? Ich bringe dich um, ich schwöre es!" "Ich habe deiner Familie und meiner Familie Einladungen zum Essen geschickt. Ich dachte, du würdest dich freuen. Wer sollte denn wissen, dass du durchdrehst?" "Nicht ich drehe durch, mein Vater wird es! Bist du vollkommen übergeschnappt, Harry?"

Unsicher kratze ich mich am Nacken. "Ich... Ich schreib ihnen. Vergiss es." Ich will aufstehen, suche nach meiner Unterwäsche, die Draco irgendwo hingeworfen haben muss. Auf einmal legt sich ein Arm um meine Hüfte und Draco zieht mich wieder unter die Bettdecke. "Nein. Ich schreibe ihnen. Und mit ihnen meine ich meine Eltern; ich werde ihnen sagen, sie sollen sich den Stock aus dem Arsch ziehen und nett zu deinen Eltern sein."

Drarry OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt