~Kapitel 9~

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Ich setzte mich vorsichtig auf, wischte seine Flüssigkeit weg und zog mich wieder an. Der Krankenkittel brachte nicht viel und ich hatte nur eine dünne Decke zur Verfügung. Ich deckte mich mit dieser zu und starrte an die Wand. //Hier werde ich wohl nicht mehr so schnell weg kommen. Sie würden wieder Experimente mit mir und dem kleinen Mädchen machen. Nochmal entkomme ich hier nicht und mit dem kleinem Mädchen erst recht nicht// dachte ich und schloss meine Augen. Ich sah die Erinnerungen von damals, wie mein Bruder und ich von unseren Eltern verprügelt wurden. Von dem Tag, wo ich das Brandmal bekam. Als ich daran dachte spürte ich wieder diesen schmerz im Rücken, er war unerträglich. Dieser schmerz erdrückt mich, presst mir die Luft aus der Lunge und ich habe das Gefühl zu Ersticken. Ich riss meine Augen auf und setzte mich hin.
Ich keuchte bekam endlich wieder Luft und ich hörte, wie meine Tür aufgeschlossen wurde. //War ich etwa eingeschlafen?// dachte ich und ein Handlanger von Overhaul kam rein. Er zerrte mich aus dem Raum und zog mich hinter sich her zum Experimentraum. Als wir dort ankamen wurde ich an eine Metallplatte gekettet. Meine Arme über mir und meine Beine unter mir angekettet, so sehr von einander gestreckt, dass es wehtat. Aber ich zeigte keine Emotionen und ein wenig später kam das kleine Mädchen rein, Eri. Sie sah schlimm aus und als sie mich sah spürte ich einen kleinen funken Hoffnung in ihr, der mich sie leicht anlächeln ließ. Sie wurde hochgehoben und an einen Stuhl gefesselt, dann kam Overhaul.

„Guten morgen Eri, meine kleine" sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann wendete er sich an mich. „Guten morgen Iseba, meine Schönheit. Du solltest mehr essen. Du bist so dünn" sagte er und küsste mich. Ich erwiderte nicht und er presste seine Lippen daraufhin noch fester auf meine und sagte „Sei doch nicht immer so stur" und entfernte sich wieder von mir. Ich zeigte immer noch keine Reaktion, auch nicht als er mit einer Spritze auf mich zukam, um mir wieder mein Blut abzuzapfen.
Er führte die spitze Nadel in meinen Unterarm ein und nahm mir Blut ab. Das machte er mehrmals an verschiedenen Körperstellen und ich war sehr erschöpft danach. Dann begab er sich zu Eri. Bei ihr tat er dasselbe und es tat mir weh nichts unternehmen zu können, um sie zu schützen.....

Sie zu retten....


Als er nach Stunden mit uns fertig war, war Eri eingeschlafen und wir wurden befreit. Unsere Zimmer lagen zum Glück gegenüber und bevor sie uns in unsere Zimmer sperren konnten aktivierte ich meinen Quirk. Ich wirbelte alle in die Luft. Die Handlanger von Overhaul schleuderte ich nach hinten und fing Eri auf. Von dem Lärm den ich gemacht hatte kam Overhaul auf uns zu gerannt und sah mich geschockt an. „Was soll das Iseba?!" sagte er und ich spürte seine Wut. „Ich bleib bei ihr!" sagte ich und drückte sie enger an mich. „Unter welcher Bedingung!" forderte er. „Du kannst mit mir machen was du willst!" sagte ich und er grinste. Er griff meinen Arm und brachte mich in Eris Zimmer. Ihr Zimmer sah nicht anders als meins aus außer, dass sie ein richtiges Bett mit ordentlicher Bettwäsche und einer Heizung hatte. Ich war ein bisschen erleichtert aber hatte dennoch angst, was Overhaul jetzt alles mit mir anstellen würde, denn ich hatte ihn ja meine Erlaubnis gegeben alles mit mir zu machen. Die Tür wurde hinter uns abgeschlossen und ich legte mich zusammen mit Eri in ihr Bett. Es war zum Glück großgenug für uns beide. Ich deckte uns zu und beobachtete ihr friedliches Gesicht. „Keine Sorge ich pass auf dich auf" wisperte ich und drückte sie leicht an mich. Ich spürte ihren warmen Atem und schloss meine Augen. //Ich bezweifle zwar, dass uns jemand retten kommt aber ich werde auf sie aufpassen und wenn ich dafür mein Leben opfere// dachte ich und schlief mit diesem Gedanken schließlich ein.

Als ich wieder aufwachte sah ich zwei rote Augen die mich beobachteten. Ich spürte ihre Gefühle der Verwunderung aber auch der Erleichterung und Freude. Ich lächelte sie an und streichelte behutsam ihren Kopf. Sie zuckte erst kaum merklich zusammen und ich spürte kurz ein Gefühl von Angst, aber dies verflüchtigte sich sofort wieder, als sie bemerkte, dass ich nichts böses von ihr wollte. „Hab keine Angst ich pass auf dich auf" sagte ich und lächelte sie weiterhin an. Sie sagte nichts und ich streichelte einfach ihren Rücken. Ihre Augen waren so leer aber schließlich kuschelte sie sich an meine Brust und fing an zu weinen. Ihre Gefühle von Erleichterung und Hoffnung fanden ihren weg zu mir und ich drückte sie an mich. „Ich werde dich beschützen. So gut ich kann. Das verspreche ich dir Eri" sagte ich und sie nickte. 


Als ich am nächsten Tag aufwachte lag Eri noch schlafend neben mir. Ich beobachtete sie kurz und ein kleines lächeln schlich sich auf meine Lippen. Dann guckte ich mich im Raum um. Ich entdeckte einen kleinen Luftschacht links vom Bett an der Decke. Ich hoffte, dass man durch diesen Schacht hinaus gelangen kann und wenn auch nur Eri. Auf einmal wurde die Tür aufgerissen und ich setzte mich ruckartig auf. Overhaul stolzierte wütend in den Raum und drückte mich aufs Bett. Eri schlief zum Glück noch und Overhaul öffnete seine Hose.
„Nein. Nicht hier!" brachte ich heraus als er sein Glied schmerzhaft in mich presste. Es tat weh und etwas Blut tropfte auf das Bettlacken. „Ich mach es wann und wo ich will!" zischte er nur und fing an sich zu bewegen. Ich stöhnte immer wieder vor schmerzen auf und hatte meine Hand so sehr zur Faust geballt, sodass sie Blutete. Eri regte sich neben mir und fragte „Was ist hier los?". Sie wollte sich gerade umdrehen, jedoch hielt ich sie fest und sagte zu ihr „Es ist alles gut aber nicht gucken ja. Mach dir keine Sorgen Overhaul geht gleich wieder". Ich versuchte es so Sorglos wie möglich zu sagen und hielt ihr die Ohren zu. Tränen hatten sich in meinen Augen gesammelt und ich wimmerte leise. Es tat höllisch weh und seine stoße wurden immer fester. Ich hielt Eri immer noch die Ohren zu und kniff meine Augen zusammen. Overhaul wurde unregelmäßiger und entzog sich wieder aus mir um auf meiner Hüfte zukommen. Mein ganzer Körper zitterte und Overhaul ging endlich. Eri nahm er mit, aber zum Glück so, dass sie mich nicht sehen musste. Jemand von Overhauls Handlangern kam rein und wechselte die Bettwäsche er gab mir auch ein neues Kleid aber keine Unterwäsche. Das Kleid war weiß, kurzärmlig und ging bis zum Knie. Es war wärmer als der Krankenhauskittel und ich legte mich wieder ins Bett. Nach mehreren Stunden oder so kam Eri wieder und ich schloss sie in meine Arme. Ich spürte ihre Angst und streichelte ihren Kopf. In der Hoffnung sie würde sich ein wenig beruhigen. Dies tat sie auch und schlief letztendlich ein.

~𝐹𝑒𝑒𝑙𝑖𝑛𝑔𝑠~   (𝚋𝚗𝚑𝚊)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt