~Kapitel 12~

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Als ich meine Zimmertür öffnete blieb mein Mund offen stehen. Es war ein Zimmer, wie ich es seit Jahren nicht mehr hatte. Es war voll ausgestattet. Ein Bett, ein Schreibtisch, ein Kleiderschrank und ein paar Extras. 

Aber wer hat das alles gekauft? „Die Klasse und Herr Aizawa haben dein Zimmer so eingerichtet nachdem wir das mit deinem Haus gehört haben

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Aber wer hat das alles gekauft? „Die Klasse und Herr Aizawa haben dein Zimmer so eingerichtet nachdem wir das mit deinem Haus gehört haben. Im Schrank ist auch schon ein bisschen was zum Anziehen. Kayo hat uns damit geholfen" erklärte Ochako und tränen sammelten sich in meinen Augen. „Kayo wohnt übrigens im zweiten Stock. Er hat vor ungefähr zwei Monaten an die UA gewechselt" fügte Mina noch hinzu und die Tränen, die sich in meinen Augen gesammelt hatten, liefen mir jetzt übers Gesicht. Ich konnte nicht fassen was sie gerade sagten und brach vor ihnen zusammen. Ich sackte auf den Boden und weinte. Ich spürte die Sorge der anderen und sie knieten sich zu mir runter. „Danke" sagte ich und wiederholte es mehrmals.


Danke, Danke, Danke, Danke....


Vielleicht habe ich jetzt endlich ein zuhause...


Ein richtiges....



Ich beruhigte mich wieder und stand auf. Ich setzte mich auf mein neues Bett, während die anderen drei im Raum standen und mich beobachteten. Zum Auspacken hatte ich nichts. Mein Bruder hatte schließlich alles verbrannt. „Willst du dich nicht umziehen?" fragte Ochako und zeigte auf meinen Krankenhauskittel. //Stimmt den sollte ich vielleicht mal loswerden// dachte ich, während ich an mir herunter sah. „Ja mach ich" sagte ich und sah sie erwartungsvoll an. //Können sie vielleicht rausgehen. Schließlich ist fast mein ganzer Körper vernarbt und noch mit blauen Flecken verseht, das Tattoo nicht zu vergessen// „Ach so! Ok. Kommst du denn gleich runter zum Essen?" fragte Mina als sie es begriffen hatte. „Ich habe keinen Hunger. Außerdem bin ich wirklich müde" sagte ich und Ochako antwortete verständnisvoll „Okay dann schlaf gut. Morgen ist ja zum Glück Wochenende. Da können wir ja was zusammen machen". Und damit verließen alle den Raum. Ich seufzte und stand auf. Ich zog mir das Kleidungsstück aus und öffnete den Schrank. Ich nahm mir eine Unterhose, ein schwarzes T-Shirt und eine graue Jogginghose. Danach legte ich mich ins Bett und schlief direkt ein. Doch lange schlief ich nicht, denn mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich schreckte hoch. Ich hatte wieder den Alptraum, wo mich Overhaul neben Eri vergewaltigte. Ich atmete panisch und es dauerte ein bisschen bis ich mich wieder beruhigt hatte. Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte hörte ich einen gedämpften Schrei. Ich schreckte wieder sofort hoch und spürte ein unglaublich starkes Gefühle von Angst. //Wer hat da geschrien?// Ohne Nachzudenken stand ich auf und öffnete meine Tür. Ich folgte der Angst und sie wurde immer stärker in Richtung Jungstrakt. Ich blieb schließlich vor einer Tür stehen, wo ich mir sicher war, dass die Angst von dort kam. Ich hörte ein leises schluchzen und klopfte an die Tür. „Hallo? Alles okay? Kann ich reinkommen? Ich bin es Kayoko" sagte ich, jedoch bekam ich keine Antwort. „Ich komme jetzt rein" sagte ich, obwohl ich keine Ahnung hatte, wer sich in diesem Zimmer befand. Ich öffnete vorsichtig die Tür und sah jemanden unter der Decke. Nichts in dem Zimmer wies auf eine bestimmte Person hin und ich lief weiter ahnungslos zum Bett des Jungen. Ich nahm vorsichtig die Bettdecke zur Seite und sah einen weinenden Bakugou.



„Bakugou?"





„Geh weg" sagte er, jedoch spürte ich, dass er jetzt jemanden bei sich haben wollte. Unsere ersten Begegnungen waren zwar nicht die schönsten aber das ist jetzt gerade egal. Also setzte ich mich auf sein Bett und umarmte ihn. Seinen Kopf hatte ich auf meine Brust gelegt und ich drückte ihn einfach an mich. Er wehrte sich nicht und ich fragte „Alptraum?". Er nickte und legte schweigend seine arme um mich. „Ich auch" sagte ich einfach und er krallte sich in meinen Rücken. „Es ist alles gut. Lass es raus. Vertrau mir. Es wird alles gut" versuchte ich ihn zu beruhigen und es klappte. Er schluchzte und drückte sich an mich. Es tat schon fast weh, wie er sich in meinen Rücken krallte aber ich ignorierte den Schmerz einfach. Ich streichelte behutsam seinen Kopf und er entspannte sich von Zeit zu Zeit immer mehr. 
Als er sich vollends beruhigt hatte löste er sich von mir und sah mich mit geröteten Augen an. „Du musst mir nichts erzählen aber du kannst immer mit mir sprechen.... über alles was du willst. Ich werde es niemanden erzählen. Das verspreche ich dir hoch und heilig" sagte ich und sah ihn dabei ernst an. Er nickte stumm und legte sich wieder hin. Ich wollte wieder aufstehen, jedoch sagte er „Vor einem Jahr an der Mittelschule... da.... da wurde ich von einem Schurken angegriffen... Ich wurde fast von ihm verschlungen.. und.... und" er fing wieder an zu schluchzen. Ich sagte nichts und legte mich einfach zu ihm. Er schlang seine arme wieder um mich und vergrub sein Gesicht in meiner Schulter. „Alles gut du musst mir nicht alles erzählen" sagte ich und tröstete ihn einfach. Sein Atem beruhigte sich wieder und nach einiger Zeit merkte ich, dass er eingeschlafen war. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Ich manipulierte seine Gefühle so, dass er sich wieder wohl und glücklich fühlte. Dann stand ich vorsichtig auf und ging wieder zurück in mein Zimmer. Eine Uhr sagte mir, dass es bereits 4.37 Uhr ist. Ich seufzte leicht und legte mich in mein Bett. Ich lag einfach nur da und starrte an die Decke... Dachte über mein Leben nach..... und, ob es nicht besser wäre, wenn ich es einfach beende. Umso tiefer ich in meinen Gedanken versank, umso mehr zitterte ich. Mir war nicht kalt oder so. Nein. Ich zitterte einfach, warum weiß ich selbst nicht.
Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen....


„Kayoko? Kayoko wach auf" sagte jemand und ich schreckte hoch. Ich sah mich panisch um und blickte in ein besorgtes Gesicht.

Kirishima.



„Was.. was machst du denn hier?" fragte ich nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. „Es gibt Frühstück. Kommst du?" fragte er lächelnd. Ich nickte und stand auf. Kaum stand ich nahm er mich in seine arme. „Ich habe dich vermisst! Wir alle! Ich bin so froh, dass du wieder da bist" sagte er schluchzend. Ich spürte seine pure Glückseligkeit aber irgendwas bedrückte ihn auch.... das spürte ich...
Er löste die Umarmung wieder, entschuldigte sich und wir gingen runter. Unten begrüßten mich alle und ich habe nach einer Ewigkeit wieder was richtiges zu Essen bekommen. Aber viel habe ich dennoch nicht gegessen.

~𝐹𝑒𝑒𝑙𝑖𝑛𝑔𝑠~   (𝚋𝚗𝚑𝚊)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt