Kapitel 5

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Henry P.o.V

Um mich herum wurde alles schwarz. Das ist nun wirklich zu viel für mich. Als ich langsam wieder zu mir kam wusste ich nicht was in der Zwischenzeit passiert war. Merkwürdig, ich liege auf was sehr weichem. Ich machte die Augen auf und sah, dass Tauriel meinen Kopf in ihren Schoß gelegt hatte. Wie viel Zeit wohl vergangen ist? Ich blickte mich um, Raca lag schlafend gegenüber von uns am Feuer. Es muss also schon Nacht sein! "Wie lange war ich bewusstlos?", fragte ich Tauriel, die mir vorsichtig durch die Haare fuhr. "Lange genug", antwortete sie nur. Irgendwas belastet sie. "Ist alles in Ordnung mit dir?", musste ich sie einfach fragen. Sie lächelte mich müde an:"Wir haben dir vorhin nicht alles erzählt!", gestand Tauriel. "Aber ich wollte es dir lieber alleine sagen! Du weißt ja, dass du ein Elb bist. Deshalb musst du auch einen elbischen Namen haben.", fing sie an zu erzählen. Ich sah sie verblüfft an, darüber hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. "Er ist sehr schön. Ein sehr bedeutender Name..." Mensch, jetzt sag! Sie lachte:"Lerne dich in Geduld zu üben!" Ich konnte nur die Augen verdrehen und ihr weiter zuhören. "Deine Mutter gab dir den Namen ... Warte!", unterbrach sie sich schon wieder!! "Wie lautet dein zweiter Name?", fragte sie mich plötzlich. Wie bitte?!? Hat sie jetzt vollkommen den Verstand verloren?!? Denk nach!!! Hörte ich ihre Stimme. Jaja, ich denke!! Mmh... Ha!! "Paul!", rief ich aus heiterem Himmel. "Míwon... Ein schöner Name! Der ausdrucksstark...", murmelte Tauriel vor sich hin. "Bitte Was?! Míwon?! Dein Ernst?!?", ich konnte es nicht glauben, mein Name war Míwon!!! Gott behüte mich!!! "Bekannt bist du aber auch unter den Namen Ergon, Lothron und Faenon! Vier Namen, alle sagen was anderes... Míwon nennt man dich im Reich der Waldelben des Düsterwald, Lothron im Reich von Lorien, bei den Menschen wirst du oft Ergon genannt und die Elben aus Bruchtal nennen dich Faenon. Ich mag alle!", lächelte sie mich an. Ich war sprachlos. Wunderschöne Namen!!! Danke!   Wofür?   Dafür, dass du mir hilfst und für mich da bist.   Aber das macht mir doch keine Umstände. Morgen werden wir zum König reiten. Du wirst alles genau erzählt bekommen, ich werde dich weiter ausbilden dürfen und wir werden endlich ein richtiges Pferd für dich finden! Sie lachte:"Entschuldige Rocco, aber Legolas möchte dich gerne zurück, denn DU bist für IHN bestimmt, nicht für Míwon." Ich musste lachen. "Leg du dich hin, ich werde Wache halten.", meinte ich etwas später zu Tauriel. Ich stand auf und setzte mich ans Feuer. Aus dem Augenwinkel sah, wie sich Tauriel hinlegte. Schlaf gut!          Danke! Ich dachte nach. Es ist schon irgendwie sehr verrückt... Ich bin in Mittelerde und ich bin ein ELB. Ich würde mal sagen, dass man dies nicht jeden Tag hört. Ich erkenne plötzlich einen richtigen Sinn in meinem Leben... Ich schaute unauffällig zu Tauriel, die nun tief und fest schlief. "Du magst sie oder?" "Was?!?" "Oh Gott, Raca! Musst du mich so erschrecken?", fragte ich böse. Doch sie grinste nur. "Und, magst du sie?", fragte sie diesmal eindringlicher. Was will sie denn jetzt von mir? "Ja, ich finde sie sehr nett!", antwortete ich wahrheitsgemäß. Sie nickte zufrieden und legte sich wieder hin. Sie ist irgendwie komisch?

"Henry!!!! Henry? Henry!!!! Wach auf, du Schlafmütze!!" Ich wurde plötzlich sehr unsanft wach gerüttelt. "Mensch Henry!! Du bist ja schlimmer als Raca!!", schrie mir Tauriel ins Ohr. "Ich bin wach!", meckerte ich vor mich hin. Ich schlug die Augen auf und sah in vier Augenpaare. "Könnt ihr vielleicht ein bisschen weg rücken? Ich wollte eigentlich eine schöne Aussicht haben, wenn ich aufwache. Ich bin schließlich in ... Oh verdammt, ich bin ja in Mittelerde!" Ich sprang hastig auf, nur um dann mit volle Kanne mit dem Kopf gegen einen Ast zustoßen. Au! Scheiße, mein Tag fängt ja wunderbar an. "Wie ... Wie wäre es ... es mit Frühstück?", fragte Tauriel, die sich vor lachen kaum noch auf den Beinen halten konnte. Ich beachtete sie nur mit einem, für meinen Geschmack, sehr tödlichen Blick und setzte mich erstmal hin. Sie reichte mir elbisches Brot, dass ich schnell auf aß, da ich die ganze Zeit über von meinen beiden Begleiterinnen beobachtet wurde. Als ich fertig war stiegen wir auf die Pferde und ritten los.

Wie lange reiten wir wohl schon? Au, verdammt... Mein Hintern tut so weh, lange halte ich nicht mehr durch! Wir ritten schon den ganzen Tag, als Tauriel rief, dass wir bald da wären und ich nicht so eine Schnutte ziehen sollte. Damit fing sie sich schon wieder einen sehr tödlichen Blick ein. "Du hast gut reden, du bist schließlich nicht erst seit gestern ein Elb.", meinte ich beleidigt. Jetzt sei still und guck nach vorne, sonst verpasst du noch den wunderschönen Augenblick!  Ich tat was sie mir sagte und staunte nicht schlecht, als ich den Palast des Düsterwaldes erblickte. Wow, so düster und wunderschön zugleich. Wir ritten durch das Tor hindurch und da verschlug es mir endgültig die Sprache. Es war alles so riesig und man hatte irgendwie immer den Himmel im Blick. Ich war so fasziniert von diesem Palast, dass ich gar nicht merkte, weil wir vor einem riesigen Tor stehen blieben. Willst du nicht mal absteigen? Ich kam wieder zurück in die Gegenwart und blickte verwirrt in Tauriel grinsendes Gesicht. Ich stieg schnell ab, aufpassend, dass ich nicht vom Pferd fiel. Komm schnell, wir brauchen was anderes für dich zum anziehen! Tauriel übergab ihr Pferd einem Stallburschen und lief eilig zu dem großen Tor. Ich tat es ihr gleich und beeilte mich ihr zu folgen. Als ich durch diesea Tor ging, war ich zu tiefst beeindruckt von der Schönheit dieses Palastes. Da ich so damit beschäftigt war, als gründlich zu bestaunen, hätte ich fast nicht bemerkt, wie Tauriel durch eine wunderschöne verzierte Tür verschwand. So willst du denn hin? Muss sie mich jedes mal so necken? Hinter der Tür war ein wunderschönes, lichtdurchflutetes Zimmer. Es hatte hellgrüne Wände und wundervolle, lichtdurchlässige, feine Vorhänge. "Dies ist dein Zimmer, ich hoffe es gefällt dir! Meins ist das gegenüber von deinem. Zieh dir was anderes an und komm dann raus. Ich warte draußen auf dich.", meinte Tauriel und ging. Also, ich vermute mal, dass Kleider in dem Schrank waren. Und tatsächlich hangen dort wunderschöne Kleidungsstücke. Ich entschied mich für eine braune Hose und ein dunkel grünes Hemd. Als ich vor die Tür trat musterte mich Tauriel kritisch, nickte dann aber zufrieden. "So kannst du Thranduil, den König des Düsterwald, unter die Augen treten!", lachte sie. Sie lief los und ich war gezwungen ihr schon wieder zu folgen. Sie blieb erst vor einer großen, reichverzierten Tür stehen. "Also, sei respektvoll, rede ihn nicht mit Thranduil an, sondern mit mein Herr oder mein König und bitte, sag nichts dummes!", riet Tauriel mir noch, bevor sie die Tür mit einem eleganten Schwung aufmachte und eintrat. Ich stand vor der Tür und zögerte hinein zugehen. Irgendwie wusste ich, dass das betreten dieses Raumes mein ganzes Leben auf den Kopf stellen würde. Na ja, so gesehen ist es das zwar schon, aber trotzdem... Nach einigen Minuten ging ich dann aber entschlossen und selbstsicher rein und traf dort auf Personen, die ich vorher glaubte nie wieder zu sehen!

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Hallöle ❤ Und hier ist das nächste Kapitel! Ich hoffe es ist nicht zu langweilig, wenn doch, dann sagt es mir. Ich freue mich riesig über eure Kommentare. Dieses Kapitel möchte ich all meinen Lesern widmen, aber ganz besonders TaurielForeststar!! ❤ Vielen Dank und bis bald!

LG eure warriorcat710 :D

Am Anfang zählt die Liebe [Tauriel FF] *PAUSIERT*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt