𝟓 ; Eine Frage, so unscheinbar, dass man drauf reinfällt

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Jisung.

Es verging einige Zeit, in der ich mich zusammen mit Chan und den Jungs aus der Nebenklasse unterhalten hatte und ich merkte sofort wie sympathisch sie mir waren.

Felix schien wie eine unglaublich fröhliche Seele, welche es sich öfter mal erlaubte Komplimente zu geben oder einfach nur Unerwartetes in den Raum zu schmeißen.
Außerdem war er stets dazu veranlagt zu lächeln so bezeichnete es zumindest Seungmin, welcher oft etwas stiller zuhörte, aber immer volle Aufmerksamkeit aufwies. Ab und zu gab er ein amüsierenden Kommentar dazu, der jeden ins lachen stürzte.

Insgesamt schienen sie einfach wie guter Umgang und das merkte wohl auch Chan, denn schließlich saß er hier mit ihnen, dabei waren sie gar nicht in unserer Klasse gewesen.

»Sagt mal, woher kennt«, mein Satz wurde von der dröhnenden Schulglocke übertönt, welche das Pausenende einleutete und sofort verstummte ich. Meine Wangen färbten sich beschämend rosa warum wusste ich selbst nicht so recht, schließlich hatte ich mich nicht wirklich blamiert, doch es war mir plötzlich einfach unangenehm gewesen. Das war einfach eine völlig andere Welt.

Hier wartete niemand darauf bis ich endlich weitersprach und schon gar nicht wurde ich von jedem vergöttert, als sei ich eine kostbare Trophäe. Nun, das war ich wirklich nicht, doch ich war es trotzdem nicht anders gewohnt gewesen; ich hasste mich beinahe selbst für diese unsinnigen Gedanken...

»Wir verschwinden zurück in die Klasse, wir sehn' uns, Chan.«, Seungmin hüpfte elegant von der Tischtennisplatte herunter und winkte uns noch zum Abschied zu, bis er einfach losmaschierte; ohne Rücksicht darauf zu nehmen, ob Felix ihm folgte, doch er schien der Überzeugung, dass er es würde.

»Bis dann, ihr beiden.«, mit einem ehrlichen Lächeln verabschiedete sich auch der Sommerprossen-Junge von uns; sein letzter Blick galt mir, worauf ich bloß eine leichte Gänsehaut bekam und schräg zurück lächelte.

Dann stieg ich ebenfalls von der Platte und musterte den Lockenkopf, welcher gerade angestrengt dabei war seine Brotdose mit Gewalt zuzudrücken. Der Anblick brachte mich zum schmunzeln.

»Lass mich mal versuchen.«, ich stellte mich neben ihm hin, bevor er mir die Dose überreichte und dann fing ich auch schon an diese zusammenzupressen, so wie der Silberschopf es vor einigen Sekunden selbst versucht hatte.

»Verflucht Ich hab' etwas total vergessen, ich bin gleich zurück.«, ehe ich mich versah, war Chan plötzlich eilig zurück ins Schulgebäude gelaufen und ließ mich stutzig zurück. Die Dose bereits wieder geschlossen und wahrscheinlich genauso verwirrt wie ich, wäre sie auch ein Lebewesen gewesen.

Jedoch konnte ich dem Geschehen von eben keinerlei mehr Aufmerksamkeit schenken, als plötzlich zwei unschuldig aussehende Mädchen direkt auf mich zu stolzierten und vor mir Halt machten.

Eine von ihnen hatte schwarze Schulterlange Haare, während die Andere; sie war etwas größer; diese in einem Kupferbraun trug. Beide lächelten verdächtig, doch deuten konnte ich ihre Gesichter nicht.

»H-hey... sag mal, wie heißt du?«, sprach die Schwarzhaarige einfach los. Ihre Stimme war selbstbewusster als gedacht, doch ich hörte dennoch ihre Nervosität heraus.

Ich blinzelte einmal, hoffte mir einen Sekundentakt mehr zu ergattern, um ihre Worte nochmals in meinen Gedanken zu wiederholen. »Jisung.«

Minho.

Die erste große Pause war vorüber und ich schlenderte mit meinem besten Freund Changbin geradewegs wieder Richtung Schulgebäude, als dieser mir mit seinem Zeigefinger an den Arm tippte.

1 MONTH ・ minsung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt