Harry James Granger

1.5K 70 7
                                    

»Die sind weg«, sagte Hermine zu ihrem Bruder und Ginny, »wir gehen in den Raum der Wünsche.«

Mit den Worten schwang sie sich auf den Besen - einen Nimbus 1500, von Harry geliehen - und schwang sich in den Nachthimmel hinauf.

Hermine, Ginny und Harry allerings, konnten die Thestrale sehen und durch die riesige Menge an schwarzen Schwingen nicht zu den Fenstern der Schule schauen - dort standen die Rumtreiber und schauten gebannt, was immer mehr Schüler anlockte, die sehen wollten, was dort vor sich ging, was sie von dort aus sahen: Drei Gestalten auf Besen, die um die Türme flogen und im Sturzflug auf den Astronomieturm zuflogen.

»Kommt!«, rief Hermine und landete halbwegs elegant auf dem Turm. »Wir müssen in den Raum der Wünsche!«

Ohne ein weiteres Wort schnappte sie sich ihren Besen und rannte los. Ginny und Harry folgten ihr.

Da der Raum der Wünsche im siebten Stock verweilte und der Astronomieturm der oberste Stock war, mussten sie nicht weit rennen, um am Raum der Wünsche anzukommen.

»Ich wünsche mir den Raum, OK?«, fragte Harry und ging ohne eine Antowort zu erwarten auf und ab.

Hermine drückte die Tür auf und fand sich in einem Raum mit roten Teppichen an den Wänden, Sesseln und Sofas in der Mitte vor einem Kamin und in einem Schrank ein Denkarium.

»Warum ein Denkarium, Harry?«, fragte Ginny.

»Ich will mal ein paar schlimme Gedanken in den Hintergrund schieben und die einfachste Art ist es, sie in ein Denkarium zu geben«, meinte Harry und nahm Ginnys Hand.

»Setzen wir uns erstmal«, meinte Hermine. »Was willst du jetzt tun?«

Als sie sich bequem hingesetzt hatten, begann Harry zu erzählen.

»Ich hatte an die Thestrale gedacht. Wir können heute um Mitternacht mit ihnen weg fliegen und dann im Zelt in Sicherheit weiter denken und dann in Gringotts einbrechen - oder als erstes hier im Raum der Wünsche den Diamen suchen. Voldemort merkt es, wenn wir ein Horkrux zerstören und dann würde er wissen, dass wir ihn vernichten. Wir sammeln sie und zerstören sie auf einmal, jeder eins. Also, welches sollen wir als erstes erledigen?« Harry schaute seine Schwester und seine Freundin fragend an. »Ich will aber als erstes ein paar doofe Erinnerungen loswerden, dafür muss ich sie aber in die falsche Identität umdenken. Ich weiß wie es geht.«

Harry schloss die Augen und drückte seine Hände zu Fäusten zusammen. Hermine und Ginny sahen sich nur ratlos an und Hermine ging zu Harry und umarmte ihn.

Eine Weile saßen sie so da und niemand rührte sich, bis Harry wieder aufschaute. Hermine schaute ihm in die Augen und schrack zurück.

Harrys Augen waren braun.

Rehbraun.

Sattes Braun.

Hermine-Granger-Braun.

Sie hatte auch nicht bemerkt, wie Harrys Haare den braunton wechselten und sein Gesicht nun Hermine glich.

Auf einmal wurde es Hermine nebelig im Kopf und ihre Gedanken schwirrten wild umher, ohne dass sie etwas steuern konnte. Auch Ginny ließ sich rücklings auf ein Sofa fallen und was sie nicht bemerkten war, dass alle die Eingeweiht waren gerade Nebel im Kopf hatten und nichts bewusst denken konnten.

Nach kurzer Zeit löste sich der Nebel wieder und Hermine sah ihren Bruder: Harry James Granger.

~~~

Harry hatte es geschafft, seine Gedanken so in die falsche Identität zu lenken, dass er nun wirklich ein Granger war.

~~~

»Herminchen, Ginny, alles OK?«, fragte Harry besorgt. »Ich will jetzt endlich die blöden Gedanken wegbekommen.«

Und mit den Worten ging Harry hin zum Denkarium und zog mit dem Zauberstab einen silbrigen Faden hervor, der immer länger wurde.

Harry hatte so viele schlimme Sachen erlebt, auch wenn jetzt seine Gedanken etwas umgeändert waren.
Auch Hermine wollte ein Paar Gedanken wegbekommen, wie zum Beispiel die Folter in Malfoy Manor und ließ einige Erinnerungen mitgleiten.

»Harry, komm, wir müssen zum Abendessen, es ist schneller Abend geworden, als ich dachte«, meinte Hermine und zog ihren Bruder vom Denkarium weg.

Ginny folgte den Geschwistern durch die Tür.

»Und nach dem Essen holen wir den Diamen«, meinte Hermine und blieb stehen, damit sich die Treppen verschieben konnten.

»OK ...«

Aber als sie weiterliefen, merkten sie die drei Jungen nicht, die klammheimlich dorthin verschwanden, wo sie gerade herkamen.

𝐖𝐈𝐍𝐆𝐀𝐑𝐃𝐈𝐔𝐌 𝐋𝐄𝐕𝐈𝐎𝐒𝐀 - 𝐝𝐞  ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt