[Edited]
Lifs PoV
Seit Dad weiß, dass ich mit Connor alleine in meinem Zimmer bin, tauchen meine Brüder im fünf Minuten Takt auf und linsen immer wieder unauffällig durch die angelehnte Tür in mein Zimmer.
Gerade schleicht Thore im Flur herum und ich verdrehe genervt die Augen. Connor lacht leicht auf und sagt beiläufig:,,Ich glaube, dein Vater vermutet, dass ich dich selbst wenn alle im Haus sind flachlegen würde."
Spöttisch hebe ich eine Augenbraue und sehe Connor mit schiefgelegtem Kopf an, dennoch muss ich zugeben:,,Wahrscheinlich." Ich seufze.
Obwohl Dad in den letzten Jahren nie emotional für mich erreichbar war, scheint die Tatsache, dass ich mit Connor zusammen bin, seinen Beschützerinstinkt geweckt zu haben. Nur leider ein wenig zu spät... Denn jetzt will ich seine Hilfe nicht mehr. All die Jahre, in denen es mir hundeelend ging und ich dringend eine Vertrauensperson gebraucht hätte, war Dad mit sich selbst beschäftigt gewesen. Und jetzt, wo ich Connor gefunden habe und ihm tatsächlich vertraue - zwar nicht alle grausamen Details meines bisherigen Lebens, aber die weiß eigentlich eh niemand - ist Dad der Meinung, sich doch noch für meine Existenz zu interessieren. Als wäre ihm auf einmal aufgefallen, dass er noch eine Tochter hat.
Und wie aufs Stichwort taucht Dad in der Tür auf. ,,Es gibt jetzt Abendessen. Dein Freund sollte also gehen.", verkündet er steif. Normale Eltern hätten Connor vielleicht eingeladen, um ihn besser kennenzulernen, doch nicht mein Vater...
Wie kann er selbst von mir verlangen, dass ich Caroline akzeptiere, doch er nicht meine Entscheidung mit Connor eine Beziehung zu wagen.
Connor, der es sich auf meinem Bett bequem gemacht hatte, richtet sich jetzt auf und streicht mir kurz aufmunternd über den Rücken, ehe er sich erhebt. Widerwillig stehe ich ebenfalls von der weichen Matratze auf.
Dad nickt mir nochmal auffordernd zu und verschwindet schließlich endlich nach unten.
,,Sorry.", murmele ich nur, als ich meinen Blick von der Stelle, an der Dad verschwunden ist, Connor zuwende.
Ein lässiges Grinsen ziert seine Lippen und er legt seine großen Hände auf meine Taille. ,,Schon okay. Wobei ich dir leider sagen muss, dass ich deinen Vater am liebsten schlagen würde, dafür, dass er sich das Recht heraus nimmt über dich zu bestimmen, obwohl er anscheinend nie da war." Bei diesen Worte tritt ein finsterer Ausdruck in sein Gesicht und lässt seine wunderschöne Augen gefährlich aufblitzen.
Zwar hat Connor nicht unrecht, dennoch gefällt mir der Gedanke nicht, wie er über meine Familie beziehungsweise Dad redet. Denn in einer gewissen Weise - die ich teilweise wirklich an mir verabscheue - würde ich alles für sie machen.
Also nicke ich nur mehrmals und sehe mich geistesabwesend in meinem Zimmer um. Bevor ich komplett in meinen Gedanken versinken kann, dreht mein Freund meinen Kopf zu sich. ,,Nimm es mir bitte nicht übel.", verteidigt er sich und knurrt plötzlich, ,,Ich hasse es nur, wenn..." Erneut verlässt ein tiefes Knurren seine Kehle, er schüttelt den Kopf und setzt ein Du weißt, was ich meine hinterher.
Wieder nicke ich nur. ,,Sehen wir uns morgen?", frage ich schließlich und sehe ihm wieder in die Augen, welche mich wie aus einem Schleier mustern. Seufzend antwortet Connor:,,Viel lieber würde ich dich mit zu mir nehmen."
,,Aha.", lautet meine Reaktion und ich kann mir das verschmitze Grinsen nicht verkneifen. ,,Nicht deswegen. Und du sagst, ich wäre pervers.", lacht Connor und schnippst mir gegen die Nase, woraufhin ich ihm gespielt geschockt gegen die Brust boxe. Kurz taumelt er zurück - wobei ich bezweifle, dass der Schlag fest war - und piekst mir dann in die Seiten.
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Akzeptanz
Werewolf,,Weichst du Fragen immer so sehr aus wie Herausforderungen?" Sein Blick bohrt sich in mich, etwas, an das ich mittlerweile gewöhnt sein müsste, dennoch muss ich mich sammeln, bevor ich hauchend antworte:,,Ich sehe keine Herausforderung in dir." ,,B...