♥︎Kapitel 22: Danke♥︎

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Einen strengen Blickkontakt hegend, wessen Spitzname für mich denn nun wirklich der niedlichere ist, ziehe ich in der Zwischenzeit fasziniert das rote Band ab und reiße gespannt das Geschenkpapier auf, um zu erfahren, was sich denn darunter verbirgt...

Flashback: Itachi's Sicht Ende//

*****Danke

Mitten in Itachi's Erzählung, die die Hyuga teilweise ziemlich aus der Bahn geworfen hat, greift sie nach seiner Hand, umfasst diese zärtlich und bringt ihn so dazu innezuhalten. Fragend zieht er eine Augenbraue hoch und schielt unwissend zu ihr, während sie hochkonzentriert mit mehreren Zahnrädern neben ihrem Kopf zu ihm hochblickt und nachdenklich nuschelt:

Ahh, ja warte...Ich erinnere mich...Und in dem Päckchen war dieses Portmonee. Selbstgemacht von Shisui und Sasuke"
„Genau, so war das", erwidert Itachi darauf trocken und muss den aufkommenden Kloß herunterschlucken, als ihm abermals deutlich vor Augen geführt wird, wie viele Personen er, die er liebte, schon verlor.

Shisui, der ihn immer aufmuntern und glücklich machen wollte und ihn öfters mal als Kuschelbär zweckentfremdet hat.
Sasuke, der immer so stark werden wollte wie er und so stolz auf seinen großen Bruder war...

...alle weg...

„Und Sasuke wollte es dir doch sogar persönlich geben, konnte aber nicht, da an dem Tag ein besonderer Trainingsausflug war, an dem er unbedingt teilnehmen musste, nicht wahr?", erzählt Hinata weiter, merkt die bedrückte Stimmung des Schwarzhaarigen gar nicht und stutzt daher nur verwundert, als er mit einem leisen:
„Hn...", antwortet.

Seinen Kopf hat er gesenkt, wodurch ihm sein langer Pony ins Gesicht fällt. Seine Hand, die immer noch in ihrer liegt, ist von kaltem Schweiß benetzt und zittert leicht. Seine schlanken Finger wirken so zerbrechlich und nur schwach erwidert er ihre Geste, in dem er sich an ihr festhält.

„T-Tachi? Alles in Ordnung?"
„..."
„Tachi...?"

Tropfend klatscht etwas auf seine Hose, hinterlässt einen kleinen dunklen Fleck und mit zusammen gebissenen Zähnen kneift der Uchiha die Augen zusammen. Obwohl er mit allen Mitteln versucht hat sich die Tränen zu verdrücken, fließen diese nun ununterbrochen über sein Gesicht und bedrückt schämt er sich dafür, dass die Violetthaarige ihn so mitansehen muss.

Überfordert weiß währenddessen Hinata nicht, was sie tun soll. Nervös zieht sie ihre dünnen Augenbrauen zusammen und öffnet ein paar mal ihren Mund, um etwas zu sagen.

Doch da ihr die passenden aufmunternden Worte fehlen, schließt sie diesen wieder und sieht mit schmerzendem Herzen dabei zu, wie eine Träne nach der anderen ihren Weg über seine Wange findet und er sich schniefend etwas nach vorne beugt.

Erst, als ihr Herz fast gänzlich zu zerplatzen droht, lässt sie seine Hand langsam los, rückt noch ein Stück näher zu ihm und streicht ihm sanft seinen Pony hinters Ohr, wodurch sie erstmals sehen kann, wie verheult der Uchiha eigentlich aussieht. Erschrocken zuckt dieser bei der Berührung zusammen, rückt von ihr weg und wendet sich beschämt von ihr ab.

Ein Stich durchfährt Hinatas Herz und leise schluckend lässt sie sich davon nicht beirren. Denn erst jetzt konnte sie sich an etwas erinnern, was sie im Laufe der Zeit vollkommen verdrängt hat. Etwas, was in der hintersten Ecke ihres Gehirns verloren gegangen war und erst bei seiner Erzählung, die anscheinend stark an seinen Nerven kratzte, wieder zu finden war.

Daher will Hinata es auch tun.

Sie will ihn aufmuntern, wie er sie damals, als sie traurig im Wald weinte.
Sie will ihn stützen, wie er, als sie ganz allein war und niemanden auf ihrer Seite hatte.
Sie will sich revanchieren und dafür sorgen, dass der Schmerz, der seine Tränen bei ihr verursacht, ein jähes Ende findet.

Ein letztes Mal amtet sie daher tief durch, fasst all ihren Mut zusammen und schlingt beistehend von hinten ihre Arme um ihn. Auf einen Schlag weicht die einsame Kälte aus seinem Herzen und augenblicklich umgibt ihn eine schillernde Wärme, die ihn in Sicherheit und Geborgenheit wiegt.

Steif wie ein Brett lässt dies den Uchiha für einen Moment inne halten und mit brüchiger Stimme murmeln: „L-lass mich los, Hinata"

Sanft drückt sie ihn enger an sich, denkt gar nicht daran an seine Worte zu hören, die er ohnehin nicht ernst meint und flüstert stattdessen in sein Ohr:

„Dreh dich zu mir"
„Nein..."
„Kein nein. Tue einfach, was ich dir sage"

Langsam lässt sie ihren Arme sinken und streift dabei mit ihren Fingern sanft seine Arme entlang, damit er ihrer Bitte nachkommen kann. Und obwohl sie es selbst nicht für möglich gehalten hat, dreht er sich tatsächlich zu ihr und blickt mit vor Trauer verzerrtem Gesicht in ihres.

Seine Wangen sind vom Alkohol ganz rot, seine Augen vom Weinen etwas geschwollen und seine Unterlippe zittert leicht. Mit offenem Mund mustert Hinata ihn und zieht mit einem schlechten Gewissen die Augenbrauen zusammen. Hätte sie ihn nicht darauf angesprochen und gedrängt, dass er ihr das erzählen soll, wäre er jetzt nicht so traurig...

Ihre Blicke treffen sich und hüllt beide in einen Schleier von Vertrautheit. Während sich in ihren milchig violetten Augen schuld und Besorgnis widerspiegeln, glitzern in seinen immer noch Tränen.

Wie ein Schwamm saugt Itachi diese Geborgenheit, die sie ihm durch diesen Blick schenkt, auf, kann im Moment gar nicht genug davon bekommen und lässt sich willig fallen, als sie fürsorglich ihre Arme für ihn ausbreitet. Seine schlingt er augenblicklich um ihren zierlichen Körper und sein Gesicht presst er gegen ihren Hals, während er sich nach vorne drückt und die Hyuga dazu bringt überrascht auf den Rücken zu fallen.

Mit seinem Gesicht in ihrer Halsbeuge nuschelt Itachi irgendetwas unterverständliches gegen ihre makellose Haut und klammert sich an sie, während sie mit geröteten Wangen unter ihm auf der Couch liegt und erstickt murmelt: „Ey...du erdrückst mich..."

„Hn...", murmelt der Schwarzhaarige nur leise, lässt sich langsam auf die Seite fallen und schließt müde die Augen. Sein warmer Atem streift das Gesicht der Hyuga und überrascht blinzelt sie ein paar mal.

Ist er etwa eingeschlafen?
So schnell und so plötzlich?

Das gleichmäßige heben seines Brustkorbs und das leise schnarchen beantwortet ihr diese Frage und schmunzelnd schüttelt sie kaum merklich den Kopf, als ihr der penetrante Geruch von Alkohol in die Nase steigt.

Zwar hat sie auch etwas getrunken, doch scheint der Uchiha deutlich weniger zu vertragen, als sie.

Seufzend lehnt sie ihren Kopf gegen seinen und schließt ebenfalls erschöpft die Augen, bevor sie die Decke über sich und Itachi zieht und gedehnt überlegt. Wie kommt es nur, dass sie sich an das, was Itachi erzählte erst jetzt erinnert? Und gibt es noch mehr verschollene Erinnerungen mit dem Uchiha?

Nachdenklich weiß sie es nicht und gibt es auch auf im Moment weiter darüber nachzudenken. Viel lieber mustert sie Itachi noch einen Moment, wie er ganze friedlich an sie gekuschelt schläft. Zögerlich hebt Hinata ihre Hand, streicht ihm eine dunkle Locke hinters Ohr und beugt sich sogar langsam zu ihm.

Auch wenn ihr Kopf ihr immer wieder aufs Neue weiß machen will, dass es eine schlechte Entscheidung war ihr Dorf zu verlassen, schmilzt ihr Herz bei seinem jetzigen Anblick dahin und mit klopfendem Herzen hält sie den Atem an, als er im Schlaf ein Bein auf sie legt und sie noch enger zu sich zieht.

Noch bevor sie überhaupt merkt, was sie da tut, legt sie ihre weichen Lippen auf seine. Nur für den Hauch einer Sekunde, bevor sie auch die Augen schließt und mit ihrem Gesicht nah seinem ebenfalls ins Land der Träume fällt.

Blinzelnd öffnet Itachi sein rechtes Auge einen Spalt breit, als etwas warmes seine Lippen berührt und verschlafen schielt er zu der schlummernden Hyuga, bevor ein kaum merkliches Lächeln über seine Lippen huscht und er leise haucht:

„Danke"

❤︎——to be continued——❤︎
Hii!
Ich muss Itachi zustimmen!(ºωº)
Auch ich möchte mich bedanken!^▽^
Und zwar an alle Leser, die immer so fleißig jedes neue Kapitel lesen,
Voten und darunter Kommentare hinterlassen
✰✰✰Mittlerweile hat die
Geschichte über 1500 Reads und 200 Votes✰✰✰
♡♡♡Arigatō ♡♡♡
Also dann, tschüssi
Hiyori

Liebe? Nein Danke! || Itachi x Hinata ♥︎Lovestory♥︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt