Kapitel 18

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Am nächsten Morgen wurde ich viel zu zeitig von einem leisen Klopfen geweckt. Zunächst dacht ich, dass es meine Mutter wäre, doch als das Klopfen auch nach Minuten nicht aufhörte, quälte ich mich letztendlich doch aus dem Bett. Der Übeltäter war schnell gefunden, denn vor meinem Fester saß eine niedlche braune Eule. Ich öffnete das Fenster und entdeckte eine kleine Pergamentrolle, die am Fuß der Eule befestigt wurde. Ich nahm sie ihr ab und reichte der Eule einen kleinen Keks, da sie sicher eine weite Strecke hinter sich hatte. dann laß ich den Brief. Er war von Daphne. Sie und ihre Eltern waren ebenfalls zu der Osterfeier der Malfoys eingeladen, jedoch wollten ihre Eltern und ihre Schwester in ein paar Tagen zu Verwandten, die weiter weg lebten. Daphne sollte nicht mitgefahren, da sie schließlich lernen musste und würde dann allein zu Hause sitzen.
Ich zögerte keine Minute und sprintete hinunter zu meiner Mutter. Diese dekorierte gerade gemeinsam mit Ivy unser Haus.
>Mom, kann Daphne die Ferien über vorbei kommen?<, fragte ich sie aufgeregt. Meine Mutter sah mich erstaunt an. >Daphnes Eltern fahren weg und sie sitzt dann ganz alleine zu Hause. Außerdem hat sie auch eine Einladung zur Osterfeier der Malfoys und kann ja sonst gar nicht hin gehen.<, erklärte ich weiter. >Ich werde das mit deinem Vater besprechen und dann sehen wir weiter.<, antwortete meine Mutter nur und platzierte weiter ihre Deko auf dem Kamin. Da mein Vater sowieso ja sagen würde, beschloss ich Daphne gleich zu antworten. Keine halbe Stunde später band ich eine Pergamentrolle an dem Fuß der Eule fest und sah ihr hinterher, als sie durch mein Fenster davon flog.
Beim Abendessen wurde unser Gespräch dann vom Klingeln unseres Telefons unterbrochen. Verwundert nahm meine Mutter den Hörer ab, nur um mich zehn Sekunden später böse anzusehen. Jetzt wusste ich, dass wahrscheinlich Daphnes Eltern am anderen Ende der Leitung waren. Dann ging sie in einen anderen Raum um dort weiter zu reden. Mein Vater sah mich fragend an. >Ich habe einer Freundin geschrieben dass sie vorbei kommen kann ohne deine oder Moms Erlaubnis gehabt zu haben. Aber zu meiner Verteidigung, meine Freundin wäre sonst ganz alleine die nächsten zwei Wochen.<, verteidigte ich mich. Men Vater lachte nur. In solchen Dingen war er absolut locker. Meine Mutter kam zurück und sah mich herausfordernd an. >Entschuldige.<, murmelte ich leise und vermied es ihr in die Augen zu sehen. >Deine Freundin kommt übermorgen.<, sagte sie dann und setzte sich wieder. Ich sprang auf und umarmte meine Eltern vor Freude. >Aber!<, unterbrach meine Mutter mich streng und hob ihnen Zeigefinger. >Es wird gelernt, auch wenn sie hier ist.<, mahnte sie. >Geht klar!<, versicherte ich ihr. Meine Vorfreude war geweckt und ich konnte es kaum abwarten, Daphne hier zu begrüßen.

Zwei Tage später war es endlich so weit und es klingelte am Tor unseres Grundstücks. Ivy ging an die Gegensprechanlage und berichtete, dass Familie Greengrass da wären. meine Eltern ließen sie eintreten und begrüßten sie in unserem Haus. Daphne und ich umarmten uns stürmisch. Ihre Eltern konnten nicht lange bleiben, da sie sich umgehend auf den Weg machen wollten, also verabschiedeten sie sich schnell wieder. Ich führte Daphne im Haus herum und zeigte ihr schließlich mein Zimmer. Daphnes Familie war ebenso wie meine Wohlhabend, weshalb sie die Größe nicht maßgeblich erstaunte. Sie bewunderte nur den Irrgarten in unserem Garten. Tatsächlich lernten wir dann sogar für eine Stunde, damit meine Eltern nicht skeptisch werden.
Am Abend lagen wir dann nebeneinander in meinem großen Bett und lästerten ein wenig überraschend Geschehene mit Pansy und Draco. >Dracos Anwesen soll angeblich noch viel größer sein als unsere.<, sagte sie irgendwann. >Echt?<, fragte ich ungläubig. >Ja, seine Familie ist super reich. Ich bin schon voll gespannt wie es wird.<, gestand Daphne und ich stimmte ihr zu. >Wissen deine Eltern das von Draco und dir?<, flüsterte sie dann. >Sie denken wir wären nur gute Freunde.<, kicherte ich und wir beide mussten lachen. Wir redeten noch stundenlang über dieses und jenes, bis wir schließlich einschliefen.
Die folgenden Tage bestanden aus jeder Menge lerne und gegenseitigem Abfragen. Wir funktionierten gut als Team und lenkte uns nicht gegenseitig ab. Da wir beide gut in der Schule waren, wollten wir uns das durch die Prüfungen nicht vermasseln.
Eines nachmittags klopfte meine Mutter unerwartet an meine Zimmertür. >Komm rein!<, rief ich und die Tür öffnete sich vorsichtig. Ich lag auf dem Bett mit einem Buch über Zaubertränke, während Daphne am Fenster saß und Kräuterkunde studierte. Meine Mutter lächelte zufrieden. >Ich hab mir gedacht dass ihr sicher noch schöne Kleider für die Osterfeier der Malfoys braucht. Also wollt ihr mich vielleicht in die Winkelgase begleiten?<, fragte sie dann nett. Daphne und ich schlugen unsere Schulbücher direkt zu, zogen uns ausgehtüchtige Sachen über und apparierten mit meiner Mutter in die Winkelgasse. Diese war wie immer gut gefüllt und wir schlenderten von Laden zu Laden. Wir sahen ein paar Schüler aus Hogwarts und begrüßten einige von ihnen. Schließlich kamen wir zu Twilfitt und Tatting, einem Bekleidungsgeschäft für Kleider und Anzüge. Dort probierten wir allerhand Kleider an und ich verliebte mich in nicht weniger als fünf davon. Daphne entschied sich schließlich für ein schwarzes enges Kleid, was kurz über den Knien endete. Nach langem Überlegen wählte ich ein dunkelgrünes Kleid, welches bis zu Hüfte eng war und dann luftig viel. Glücklich verließen wir das Geschäft und apparierten zurück nach Hause. Dort präsentierten wir meinem Vater unsere Kleider und aßen gemeinsam zu Abend. Anschließend gingen wir wieder in mein Zimmer und freuten uns auf morgen. Da war die Feier der Malfoys und jetzt, da wir super darauf vorbereitet waren, freuten wir uns noch mehr. >Denkst du es wird komisch wenn du Draco morgen wieder siehst?<, wollte Daphne wissen. >Ich hoffe doch mal nicht.<, witzelte ich, doch innerlich dachte ich darüber nach. >Freust du dich ihn wieder zu sehen?<, hakte Daphne weiter nach. Freute ich mich? Und wie! >Ich freue mich ihn wieder zu sehen. Und weißt du was? Ich will so gut aussehen, dass er die Finger nicht von mir lassen kann.<, erwiderte ich und wir brachen in schallendes Gelächter aus.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 23, 2021 ⏰

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