Für Immer

Kapitel 14

 Jonas holt ein Seidentuch aus dem Auto und kommt wieder zu mir zurück. Was will der denn mit dem? Fragend schaue ich ihn an. „Damit verbinde ich dir die Augen. Ich möchte, dass es eine Überraschung wird!“ er strahlt mich dabei an. „Okay...“ sage ich etwas verunsichert. Doch meine Zweifel verfliegen sofort, als ich sein zuversichtliches Lächeln sehe, kurz bevor er mir behutsam das Tuch um den Kopf bindet und alles um mich herum dunkel wird.

 „Bleib kurz stehen, wo du bist. Ich muss noch schnell was im Auto holen. Bin sofort wieder bei dir.“ Ich höre den Kofferraumdeckel aufgehen, ein kurzes Rascheln und dann schließt er ihn wieder und sperrt das Auto ab. Zwei Sekunden später nimmt er meine Hand in seine und führt mich vorsichtig Schritt für Schritt über den Parkplatz. Wir passieren ein Eingangstor und plötzlich wird der Boden unter mir uneben. Nach weiteren 15 Minuten über den Schotterweg bleiben wir stehen.

 „Warte bitte noch kurz, bevor du dir die Augenbinde abnimmst, Emma.“ Ich gehorche und lausche in der Zwischenzeit den Geräuschen in meiner Umgebung. Ich kann leise Wasser plätschern und Gänse schnattern hören, und Jonas, wie er mit irgendetwas klappert. Dann spüre ich seinen Atem in meinem Nacken und seine Hände lösen sanft den Konten des Tuches.

 Das helle Sonnenlicht blendet mich und ich muss erst einmal kurz blinzeln bevor ich etwas erkennen kann. Doch als ich dann sehe, was Jonas für mich vorbereitet hat, kommen mir vor Rührung fast die Tränen. Es ist wunderschön!