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Voller Vorfreude, aber auch mit ein wenig Nervosität, starrte ich ins Meer. Endlich war es wieder so weit. Ich beobachtete die anderen Surfer wie sie raus paddelten. Das Meer erstrahlte in hellem blau. Die warme Sonne schien direkt auf uns herab. Wie sehr ich das alles vermisste hatte. Das Geräusch der brechenden Wellen, der warme Sand unter meinen Füßen, der salzige Geruch, einfach alles. Mit meinem weißen Board, das dunkel rote und dunkle blaue Muster aufzeigte, unter dem Arm Schritt ich langsam ins kühle Wasser. Es war zwar schon Anfang März, trotzdem war das Wasser noch kalt. Mit meinem kurzärmelige, weinroten Surf Shirt und der kurzen schwarzen Hose, legte ich mich auf mein Brett und paddelte zu den anderen ins line up. Zum Glück war nur unsere AG hier und nicht noch andere Surfer. David, unser Surf Lehrer, hatte uns in zwei Gruppen aufgeteilt, die beginner und wir, die fortgeschritten. Er hat mich zwar noch nie Surfen gesehen, aber zum Glück gleich hier eingeteilt. Außer mir waren noch 4 andere in meiner Gruppe. Alles Jungs aus anderen Stufen. Eigentlich hatte ich mich gefreut das alles mit Kira zusammen zu machen, aber es ist schon ein wenig blöd wenn die einen schon Surfen können und die andern nicht. Die beginner sind an einem anderen strand, mit kleineren Wellen und einem anderen Surflehrer. Wenn sie es langsam können werden sie nach und nach zu uns dazu stoßen. Während wir uns vorhin aufgewärmt hatten hab ich mich ein wenig mit David unterhalten. Kira hatte recht mit dem was sie über ihn erzählt hat, er hat wirklich sehr hohe Erwartungen. Hoffentlich kann ich dem auch gerecht werden.
Glücklich setzte ich mich aufrecht auf mein Board. Inzwischen hatte ich mich an die Wassertemperatur gewöhnt. Es fühlte sich so gut an wieder im Wasser zu sein. Keine spur von meiner Angst, es war alles weg und ich konnte den Moment voll und ganz genießen. Mit neugierigen Augen beobachtete ich die anderen aus meiner AG. Man konnte sehen das sie nicht zum ersten mal Surfen. David stand am Strand und beobachtete uns kritisch. Ein paar Meter hinter ihm standen die Rettungsschwimmer in ihrem erhöhen Häuschen und sahen ebenfalls zu uns. Hier gab es eigentlich an jedem öffentlichen Strand Rettungsschwimmer die aufpassten das keiner ertrinkt. Ich war schon des öfteren hier an dem Stand und kannte die meisten schon vom sehen, außer natürlich John. Er arbeitet hier freiwillig in seiner Freizeit, weniger als Rettungsschwimmer sonder eher als Arzt. Er hat mit Jake zusammen studiert und ist seit dem mit ihm befreundet. Er war echt cool. Vor allem machte er das hier alles freiwillig und hat damit schon dem ein oder anderen Menschen das Leben gerettet. Normalerweise sind hier immer 2-4 Rettungsschwimmer,je nach dem wie viel los ist, und ein Notfall Arzt. Es kommt immer mal wieder vor das sich jemand beim Surfen verletzt, die Strömung unterschätzt wird oder so, dann waren sie da um dieser Person zu helfen. Neben dem Rettungsturm befand sich eine kleine Hütte, in dem wir immer unsere Surfbretter abstellen konnten. Hier konnte sich jeder Surfer einen Platz mieten, in unserem Fall hat das die Schule übernommen. Das war sehr geschickt, so musste man nicht immer das Board mit sich herum tragen. Da ich auch in meiner Freizeit eigentlich immer an diesem Stand bin war das echt perfekt.
Jetzt war es so weit, endlich war ich an der Reihe. Ich brachte mich auf Position, sah kurz nach hinten und begann los zu paddeln. Ein paar Sekunden später spürte ich wie mich die Welle anschob. Grinsend stellte ich mich auf mein Brett. Es war ein atemberaubendes Gefühl. Wie konnte ich nur so lange ohne Surfen auskommen. Voller Glücksgefühle ritt ich die etwa 3 Meter hohe Welle entlang. Ich genoss das alles so unendlich während mich am Ende der Welle in Wasser fallen ließ. Schnell legte ich mich wieder auf mein Brett um zurück ins line up zu Paddeln. Dort versammelten sich immer die Surfer um auf die nächste Welle zu warten. Die anderen vier waren vor mir dran, also hatte ich erst mal wieder vier Wellen Pause. Ich setzte mich wieder auf mein Brett und beobachtete die anderen. Als ich wieder dran war paddelte ich los als sich mein Fuß in der leash verfing. Die leash war das dünne Seil, das mit am einen Ende am Brett und mit dem anderen Ende an meinem Fuß befestigt war. Somit wurde sichergestellt das ich mein Brett nicht verliere wenn ich es los lasse. Schnell befreite ich meinen Fuß und paddelte schnell in die nächste Welle. Den restlichen Vormittag machten wir alle immer wieder das gleiche. Immer und immer wieder ritten wir die Wellen und versuchten einander zu übertreffen. Nach einer Stunde hat David uns an den Strand gerufen. Er war nicht wirklich zu Frieden mit uns und gab uns einige Kritikpunkte mit ins Wasser. David war echt sehr genau und pingelig.
Ich stellte mich gerade auf mein Brett als ich spürte wie ich das Gleichgewicht verlor. Schnell versuchte ich mich zu korrigieren aber schon klatschte ich ins Wasser. Noch bevor ich Luft holen konnten brachen die tausende Liter Wasser auf mich ein und drückten mich hinunter...

So :)
Ich hoffe ihr habt das alles verstanden. Jetzt könnt ihr euch es mal ein wenig vorstellen wie bei uns am Strand so ist. Ich versuchte keine Fachbegriffe beim Surfen zu verwenden und alles genau zu beschreiben, falls doch mal fragen aufkommen dann fragt einfach.
Bis später 🥰

Big Brothers 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt