Kapitel 10

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Ray POV: 

Wortlos folgte ich Zack, welcher sich an Kisten vorbei aus dem Fahrzeug quetschte. Draußen angekommen griff ich in eine Seitentasche der Tasche und zog ein Bündel Geld heraus, welches ich schweigend dem Fahrer überreichte.

Mit einem Grinsen nahm er es an und leckte sich über den Daumen, um das Bündel durch zu gehen. "Immer wieder schön Geschäfte zu machen.". "Ach halt's Maul du Hurensohn, ich hoffe sie nie wieder zu sehen!", Zack nahm meinen Arm und zog mich bestimmt in Richtung des Hafens.

"Wir müssen weiter weg, am besten aus'em Kontinent!", ich nickte. "Wir haben vielleicht noch genug, um uns eine Überfahrt und ein bis zwei Nächte in einem Hotel bezahlen zu können. Essen und neue Kleidung habe ich nicht einberechnet. Es wäre am besten, wenn wir so schnell wie möglich verschwinden.". 

"Boar, als ich das nicht wüsste! Ich bin nicht so bescheuert!", Zack nahm die Tasche über die Schulter und ging in Richtung eines großen Passagierschiffes. Angekommen lief er zu einem Mann mit Kapitänsmütze, welcher gerade auf einige Papiere schaute. 

"Ey Typ.", genervt schaute der Mann auf: "Was ist?". Zack wollte gerade irgendwas Unhöfliches erwiedern, als ich einsprang. "Tut uns Leid, falls wir sie stören, aber brauchen sie noch Unterstützung an Bord? Mein Freund könnte mit anpacken und ich könnte in der Küche zur Hand gehen.". 

Prüfend musterte uns der Mann: "Was hat'n dein Freund in der Fresse?", ich spürte, wie sich Zack anspannte und seine Sense haben wollte. Sofort legte ich ihm beruhigend meine Hand auf den Arm und sagte: "Er hatte vor kurzem einen Unfall und hat noch an den Folgen zu leiden. In ein paar Wochen, sollten die Verbände ab gehen. Diese Verletzung hindert ihn aber nicht am arbeiten.". 

"Wenn du meinst, ich zahl euch aber nicht den vollen Lohn!", ich nickte. "Das ist in Ordnung, wir wollen nur eine Mitfahrgelegenheit. Wann legen wir denn ab?". Grummelnd antwortete der Captain: "Morgen gegen 11Uhr, seit pünktlich. Wir warten nicht!". Der Mann wand sich ab und gab einigen Männern Anweisungen, woraufhin ich mich erleichtert zu Zack drehte.

"Das Problem wäre gelöst.".

"Komm jetzt!", Zack nickte in Richtung einiger Häuser, welche an der gegenüberliegenden Straße lagen. "Komme.", ich löste meinen Blick und ließ mich von ihm nach vorne ziehen. 

An einer der Türen angekommen klingelte ich und setzte mein bestes Fake-Lächeln auf. Entgeistert starrte mich Zack an und wand seinen Blick ab. Wahrscheinlich hatte wieder etwas an meinem Lächeln zu meckern. Außer ihm konnte Niemand es durchblicken. Angeblich seien meine Augen zu emotionslos. Pff

Eine rundliche Dame öffnete die Tür: "Ja?", fragend wischte sie sich mit ihrem Handrücken einige Schweißtropfen von ihrer Stirn. "Tut mir Leid, dass wir stören Miss. Mein Name ist Stella und das ist Max. Er ist mein älterer Bruder und wir fahren morgen mit der Fähre zu unseren Eltern, die etwas abseits leben. Leider hat die Gaststädte in der wir übernachten wollten anscheinend geschlossen. Könnten wir die Nacht hier verbringen?".

"Hmmm,", nachdenklich streife sie Handschuhe von ihren Händen, anscheinend hatte sie gerade geputzt. "Also gut, kommt rein ihr Kleinen.". "Danke!", ich verneigte mich leicht und klopfte meine Schuhe ab, um dann einzutreten. 

Hier zogen wir unsere Schuhe aus und folgten der Frau ins Haus. "Ich danke Ihnen noch einmal für diese Unterkunft.". "Keine Sorge Kleine, mein Ehemann ist auf reisen und ich war sowieso etwas alleine. Ich muss jetzt noch einmal putzen gehen. Ihr könnt euer Bett hier beziehen.", sie öffnete eine Tür in ein kleines aber beschauliches Gästezimmer und verschwand. 

Ich drehte mich zu Zack um, welcher ihr Hinterher schaute. "Nein, Zack, du darfst sie nicht umbringen.". "Maaaaan", er verdrehte seine Augen und öffnete das Fenster. "Ich geh schnell meine Sense holen, die liegt im Garten. "Ich nickte und öffnete eine weiße Kommode in der das Bettzeug sein müsste. 

Angels of death (Zack x Rachel)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt