He's a Pirate | Kürbistumor

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Pov: Manu

Palle steht am Mühlrad lehnend da und fährt sich gelassen durch die Haare, die im Licht der Sonne leicht golden glänzen.
Wie immer sind diese superfluffig, am liebsten würde ich ihn die ganze Zeit durch die Mähne wuscheln.
(Er mag das aber nicht so, ich hab's Mal ausprobiert).

Die meisten Kinder in seiner 'Wohlstandsklasse' sind ungebildet, aber er hat das Glück, einen so klugen Vater zu haben der ihn von zuhause unterrichtet.
Ich finde man sieht es in seinen rehbraunen Augen.
Sein Vater ist Bauer, einer, der eine Hauseigene Mühle besitzen ,leider können sie durch den zusätzlichen Betrag immer noch kaum die Lebensmittelkosten decken.
Dann fühle ich mich immer schuldig, ich und meine Eltern gehöhren zu den reichen Bürgern unseres Dorfes.
Aber ich bewundere Palle für seine Stärke und Lebenskraft ,nicht wie die anderen Kinder, sie verpönen ihn seiner Armut wegen.
Die sind aber auch nicht halb so klug wie er.

Er und ich verbringen fast unsere ganze Freizeit mit einander, oft treffen wir uns am Mühlbach (früher zum Spielen, dafür sind wir jetzt zu alt).Wir reden eher über Mädchen im Dorf, zum Beispiel. Lia, die Tochter des Bäckers. "Boah, willst du ewig da stehen bleiben?",fragt Palle ,schon leicht genervt. Ich werde rot. Seine markanten Wangenknochen heben sich gerade jetzt stark ab, während der aufgehenden Sonne

Seit drei Monaten war ich jetzt mit Lia zusammen.Sie ist echt hübsch, villeicht heirate ich sie mal.
Sie hatte, trotz dem Bäcker kein guter Beruf war ,eine ordentliche Erziehung genossen, so gut wie ich.
Meine Mutter wäre mit einer Heirat villeicht sogar einverstanden.
Aber momentan findet sie mich mit meinen 14 Jahren noch viel zu jung, selbst für eine einfache Beziehung.
Palle hat auch eine Freundin und niemand hat was dagegen, aber er ist ja auch schon 16.
Er und seine Freundin halten ihre Beziehung ziemlich geheim, ich kenne nicht mal ihren Namen.
Aber sie muss unglaublich schön sein, um mit ihm mitzuhalten!

Schweigend sitzen wir am Fluss, wir hatten nie Worte gebraucht um uns zu verstehen.
Ich weiß, dass es seinen Eltern schlecht geht und ich weiß, dass er oft darüber nachdenkt, abzuhauen.
Er ließe mich aber niemals alleine zurück, soweit vertraue ich auf unsere Freundschaft.

"Ich glaube, es ist heute." Sagt Palle monoton.
Villeicht meint er seine Eltern.
Ich sehe die Tränen in seinen Augen, doch ich sage nichts.
Er war schon immer der stärkere, vor allen Dingen hält er seine Gefühle mehr zurück als ich.
Das will ich ihm grade jetzt nicht nehmen, auch wenn es mir im Herzen weh tut, ihn so leiden zu sehen.
Er wird die Zeit durchstehen und irgendwann einfach normal weiterleben.

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Das war ja mal ein eher kurzes Kapitel, eigentlich haben wir vor so um die 5oo Wörter pro Kapitel zu schreiben, aber egal.

Ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen.
(Auf Papier scheint das alles so viel länger)

So, das erste, woran man denkt, wenn man das Wort Ehe hört ist die Kirche.
Das Christentum.
Traditionell wird in der Kirche am Altar geheiratet, in weißem Kleid und vielen Gästen. Tatsächlich liegen die Wurzeln der Ehe schon viel früher.