POV: Palle
Ich ahnte schon das es heute morgen sein wird. Das Antoniusfeuer quält meine Eltern schon seit Wochen, manchmal traue ich mich nicht mal mehr nach Hause, dann schlafe ich auf dem Heuboden, um ihre Schreie nicht zu hören.
Ich kann es nicht ertragen, wie ihre toten Hände nach mir greifen, meine Hand halten wollen.
Wie sie meinen Namen krächzen, damit ich ihnen behilflich bin.
Nicht mal Manu weiß davon. Villeicht würde es ihn zerstören, er ist so sensibel.
Es bereitet mir ein schlechtes Gewissen, ihn nicht zu sagen, was mich beschäftigt, aber es ist besser so.
Gerade sitzt er neben mir und schweigt.
Er weiß einfach, wann er nicht reden braucht._________________2 Stunden später_____
Ich drücke die schwere Holz für auf.
Die Küche sowie das Zimmer meiner Mutter ist in dämmerlicht gehüllt. Eigentlich ist so dämmeriges Licht immer gemütlich, es ruft Erinnerungen an Tage hervor, wo Manu und ich uns schon früh morgens mit Keksvorrat auf den weg zu unsere Bude gemacht haben, aber hier liegt ein so unangenehmer Geruch von Krankheit in der Luft, dass mir übel wird.
Meine Mutter liegt auf ihrem Bett,
sie guckt mich nicht mal mehr an, sie ist zu schwach.
Ihre tote Hand guckt unter der Decke hervor.
Es macht mir Angst, aber das ist Ihre Krankheit.
Ich glaube es ist besser wenn ihre leiden enden.
Ich muss es tun.
Ich habe die Entscheidung schon seit langem getroffen.
Es ist besser für sie.
Es ist das richtige.
Automatisch atme ich flacher, um so wenig von der toten Luft wie möglich in meine Lungen zu lassen.
Vorsichtig ziehe ich den Dolch unter meinem Mantel hervor,
zitternd lege ich die scharfe Klinge an ihren dürren Hals. Ich will das hier nicht tun, aber ich versuche mir einzureden, dass die Frau hier vor mir längst nicht mehr meine Mutter ist. Sie schließt die Augen. Ich glaube sie will es hier auch. Mit letzter Kraft haucht sie "Danke ". Wie durch Butter schneidet die Klinge durch ihre weiche Haut. Langsam nehme ich das Messer wieder von ihrem Hals. Heiße Tränen laufen meine Wange runter und mischen sich mit ihrem Blut. Im dämmerlicht ihrer Kammer glänzt die Schneide gefährlich und doch so vertraut.
Jetzt bin ich schuldig.
Ich habe einen Menschen getötet.Gestern Abend schon hatte ich mich darauf eingestellt sie zu töten. Alle beide.
Doch heute morgen fand ich meinen Vater.Tot.
__________________ ____Zeitsprung_________________________________
Klirrrrr
Der Pfeil steck schon wieder im Holz.
Die Tiere sind jedenfalls weg.
Und wieder ein Tag voller Beeren. Ich hasse das Waldleben manchmal echt.Ich fange selten ein Tier und noch seltener schieße ich eins,
aber ich übe ja auch noch und werde auch schon besser.
Ja ich habe Hunger, aber meistens finde ich genug zum Leben.
Naja, Leben kann man das nicht nennen.
Eigentlich wundert es mich, dass ich so viel Motivation zum Überleben habe, wo ich doch noch vor fünf Tagen meine Mutter tötete und abgehauen bin. Ich hätte nicht fliehen müssen, nur vor mir selbst und meinem Gewissen, das ist mir klar.
Es ist Sommer.Ich weiß, ich komme nicht alleine zurecht.
Tag und Nacht spüre ich, wie der Tod seine langen, kalten Finger nach mir ausstreckt und es fällt mir immer schwerer ihnen zu widerstehen. Er ist so verheißungsvoll, so süß.
Leise ruft er nach mir, er will mich mit meinen Eltern widervereinen, unsere Seelen wieder verbinden,
dort, wo auch immer sie gerade sind.
Ich könnte meinen Körper, meinen nutzlosen Körper hinter mir lassen und die Schwellen des unmöglichen übertreten.
Aber Manu hält mich hier. Ich werde ihn nie Wiedersehen und villeicht ist das auch besser so, trotz dem ist es für mich eine Art Verpflichtung.
Für ihn muss ich leben.
Manchmal war es mir unangenehm, wie er mich ansah, mit seinen vipergrünen Augen, hungrig, wie ein Tier auf Jagd , und ich war die Beute.
Jetzt bin ich aber auf Jagd.
Langsam fange ich an, mich auf meine Umgebung zu konzentrieren. Hinter einem Busch hockt ein Rebhuhn, sofort spanne ich meinen Bogen, meine Schulter schmerzt, aber Ich brauche das Rebhuhn jetzt.
Zischhh
Der Pfeil saust durch die Luft und bleibt im Bauch des Vogels stecken.
Getroffen! Jubilierend springe ich so hoch ich kann in die Luft! Mein erster richtiger Fang!
Wie auf Stelzen stakse ich durch die nassen Blätter zu ihm.
Es lebt noch, also muss ich es mit der Hand töten.
Das arme Tier.
Wie meine Mutter, tot durch meine Hand.Mittlerweile habe ich das Huhn getötet und sicher verstaut.
Der Weg zu meinem Schlupfloch, meiner kleinen Lichtung ist nicht weit.
Dort angekommen zünde ich das letzte bisschen trockenes Holz, welches ich am Vortag untergestellt hatte, an.
Während das Feuer fröhlich vor sich hinknistert ,
ziehe ich das Huhn aus dem Beutel und fange an, es zu rupfen.
Höchstwahrscheinlich wird es für die nächsten Tage reichen.
Ich spieße es auf, grille und esse es anschließend.
Die Reste verstaue ich sicher in meinem Beutel.Mein Unterschlupf ist in einer Lichtung und ich habe gelernt die Bäume um mich herum zu ehren und zu lieben.
Meine Lichtung ist für mich eine kleine Oase, ein kleines Bächlein, welches mein Lebenswillen tränkt und mich Nacht für Nacht aus den Fängen des Todes rettet.
Ich habe die Lichtung GLP getauft. Gorgeous little place. Ich bin sehr stolz auf die drei englischen Wörter, kaum einer spricht auch nur ein wenig der exotischen Sprache!Schon lange bevor die Kirche damit began, Menschen zu verheiraten gab es die Ehe.
Sie diente zum Schutz und hielt die Familie zusammen, denn je größer die Familie desto besser kann sie überleben.
Also beschloss man, sich ein Versprechen zu geben, vor mindestens einem zeugen.
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He's a Pirate | Kürbistumor
FanfictionWir schreiben das Jahr 1635 Zwei beste Freunde, einer 16, der andere 14. Sie verbringen alles zusammen, bis deren Wege sich trennen. Finden Sie sich wieder? Und ist da noch mehr?