ℂ𝕙𝕒𝕡𝕥𝕖𝕣 𝕊𝕖𝕧𝕖𝕟

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ᵈᵉʳᵉᵏ

Wie habe ich vergessen können, wie stur Stiles ist. Er hat schon Recht. Er ist der Sheriff, natürlich sollte er wissen, was sich in der Stadt abspielt und wenn mir das alles ziemlich unsicher vorkommt. Was wird passieren, wenn Stiles verletzt werden wird? Ich werde mir natürlich die Schuld geben, auch wenn er es ist, der sich selber zu dieser Suche eingeladen hat.

Jake, der uns wieder in die Realität zurück brachte, hat uns gedrängelt, endlich nach Talia zu suchen. Denn sie ist dort alleine und wer weiß, wie der Vollmond sie Beeinflusst. Es ist doch ihr erster. Ein 14 Jähriges Mädchen ganz alleine in den Wäldern. Die Zeit ist wirklich schnell vorbei gegangen, denn ich sehe immer noch die zwei kleinen Wölfe vor mir, die gerade erst geboren worden sind und jetzt sind sie schon fast Erwachsen.

"Wo fangen wir an zu suchen?" fragt Stiles mich und ich blicke nervös in alle Seiten. "Ich weiß es nicht. Sie kennt sich hier auch noch gar nicht aus. Vielleicht sollten wir beim Reservat anfangen." versuche ich vorzuschlagen. Stiles nickt und läuft mir hinterher. "TALIA? TALIA?" schreie ich durch den Wald, doch es ist gar nichts außer die Vollmond ruhige Nacht zu hören und der Wind der stark durch die Baumkronen pfeift.

Nach Stunden von Suchen und der Sorge, das irgendwas passiert ist. "Der Wind ist zu stark. Ich hab ihre Fährte verloren." sage ich verzweifelt, als wir zum stehen kommen. "Ok. vielleicht ist sie an irgendeinem Ort sicher! Gab es irgendwelche Orte, an denen du dich versteckt hast, als du in dem Alter warst?" fragt er mich und das bringt mich auf eine Idee. "Das könnte eine Möglichkeit sein."

Ich gehe wieder vorne weg und Stiles versucht mir zu folgen. Er ist in den letzten Jahren ganz schön schnell geworden. Scheint wohl mit seinem Job zusammen zu hängen. Mir kommt die Idee von einem Ort. Ich bin früher oft dort gewesen, als es Ärger gegeben hat und ich eine Zeit alleine sein wollte. Eine sozusagen kleine Höhle, in der ich mich immer sicher gefühlt habe. Ich steuere den Weg dazu an. Denn wenn es auch Jahre her ist, dass ich das letzte mal dort gewesen bin, finde ich zu 100 Prozent noch den Weg dorthin.

Ich bleibe stehen. "Hier ist es. Warte du bitte hier!" Befehle ich ihm und er hört einmal auf das was ich sage. Ich laufe zum Eingang, der schwer versteckt zu finden ist. Ich klettere durch. "Talia?" rufe ich leise und es schallt wieder auf mich zurück. Sofort kommt mir der Geruch nach Blut in die Nase. "Dad? Ich habe etwas schlimmes getan." meint plötzlich eine verzweifelte verheulte Stimme, die ich nur meiner Tochter zuordnen kann.

Mich ergreift die Panik, als ich das Blut an ihr sehe. Es war nicht ihres, das kann man sofort heraus riechen. Sofort ist mir klar, was sie getan hat. Ich komme weiter langsam auf sie zu. Sie ist total am Ende mit ihrer Kraft und sitzt voller Angst zusammen gekauert da. Mit dem Blut an ihr und die Angstvollen Tränen, die über ihr Gesicht, wie ein Wasserfall laufen. "Alles gut. Hey. Sieh mich an." versuche ich vorsichtig auf sie einzugehen und setzte mich zu ihr auf den kalten Boden. Ich streiche ihr sanft über die Wange, um die Tränen wegzuwischen. "Nein! Nichts ist gut!" sagt sie verheult. "Talia. Zeig mir deine Augen." befehle ich ihr und sie sieht mich unglaubwürdig an. Sie schüttelt sofort ihren Kopf. "Nein! Das mach ich nicht." sagt sie und kneift voller Angst ihre Augen zusammen. "Doch. Zeig sie mir." sage ich erneut. Ihr Gesicht entspannt sich wieder und diesmal atmet sie schwer aus. Schließt langsam ihre Augen und öffnete sie dann vorsichtig wieder.

Ein strahlendes blau kommt zum Vorschein. Das blau, welches das helle gelb von Betas auslöschte, wenn sie jemanden unschuldiges umgebracht haben. Ich atme schwer. Denn das ist das letzte was ich wollte. "Ich bin ein Monster." sagt sie leise und löscht ihre Augenfarbe wieder zu einem einfachen dunklem braun, welches mit Tränen übergießen wird.

"Nein! Das ist das letzte was du bist. Du bist Wunderschön, sowie du bist. Und nur weil du diesen Fehler getan hast, heißt es noch lange nicht, dass du ein Monster bist." versuche ich sie mit den Worten zu trösten. "Schau her." sage ich zu ihr. Sie schaut zu mir auf. Ich lasse meine Augen zu einem ebenfalls kalten hellem blau aufglühen. "Siehst du? Wir haben die gleiche Augenfarbe. Was du getan hast, habe auch ich getan." sage ich und sie sieht mich weiter ängstlich an. "Aber ich fühle mich wie ein Monster." weint sie und fällt mir um die Arme. Sie drückt sich fest an mich und ich halte sie ebenfalls fest.

Ich trage sie aus der Höhle. Stiles kommt auf mich zu, als er sieht, dass ich sie im Arm halte. "Was ist passiert?" fragt er besorgt. Ich sehe zu ihr. "Blau ist passiert." erkläre ich kurz und sofort weiß er was ich meine. "Bring sie nach Hause. Ich kümmere mich um die andere Sache." sagt er verständnisvoll und ist schon so gut wie verschwunden. Ich mache mich ebenfalls auf dem Weg mit ihr nach Hause.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 N͟e͟u͟e͟ C͟h͟a͟n͟c͟e͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt