ℂ𝕙𝕒𝕡𝕥𝕖𝕣 𝕋𝕨𝕖𝕝𝕧𝕖

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ᵈᵉʳᵉᵏ

Stiles verlässt stürmisch mein Loft. Traurig und verletzt sehe ich ihm hinterher. "VERDAMMT!" schreie ich laut vor mich hin und trete gegen einen Stuhl, der im hohem Bogen davon fliegt und gegen die Wand prallt. Er fällt auseinander und nur noch die überreste von kaputtem Holz landet zu Boden. Verdammt ich habe wirklich mit allem gerechnet, aber dass er mich hasst, habe ich niemals gedacht. Es macht mich fertig. Diesen Blick mit den er mich am Ende angesehen hat. Er ist voller Wut und Hass. Einen Blick den ich bei Stiles noch nicht gesehen habe. Ich habe es versaut. Mal wieder. Warum muss das auch alles so kompliziert sein?

"Hey Dad. Wir sind soweit. Kommst du?" ruft Talia mir zu und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Ich schaue schlagartig zu den beiden, die gerade erst hereinkommen und noch immer vor der Tür stehen. "Was...?" frage ich verwundert nach. "Ehm...falls du es vergessen hast. Heute ist Vollmond. Wir wollen doch runter zur Höhle. Du wolltest mir die Kontrolle bei Vollmond beibringen." meint Talia und ich sehe sie fragend an. "Ist alles in Ordnung mit dir?" fragt Jake mich besorgt. "Ja. Ja. Mir geht's gut." lüge ich, denn mir ging es überhaupt nicht gut. "Bist du dir wirklich sicher? Denn der Stuhl da, sagt etwas ganz anderes." meint Talia, zeigt währenddessen zu dem zerbrochenen Stuhl und beide sehen mich jetzt besorgt an. Ich folge dem Blick zu dem Stuhl, der eher nur noch ein Haufen Holz ist. "Ach das ist nichts. Lasst uns gehen." sage ich und gehe auf die beiden zu. Gemeinsam laufen wir in den Wald zu der Höhle.

"Geht es dir auch wirklich gut?" fragt Jake noch einmal nach. "Ja..." versichere ich den beide noch mal. "Sicher? Denn du siehst überhaupt nicht so aus, als wäre alles in Ordnung." meint Talia besorgt. Wir drei kommen plötzlich zum stehen. "JA! VERDAMMT! WIE OFT DENN NOCH. MIR...GEHT
...ES...GUT." schreie ich sie beide jetzt schon an. Beide sehwn mich entsetzt an. "Was zur... WAS IST MIT DIR LOS?" fragt Talia laut. Ich denke wir haben die ganzen Tiere im Umkreis von 3 Km verscheucht. Aber diese ganze Fragerei der beiden geht mir auf die Nerven. Wir gehen weiter und kommen schließlich bei der Höhle an. Nur sind wir nicht die einzigsten dort.

"SCOTT?" frage ich überrascht. "Hey." sagt dieser. "Talia hat mir geschrieben, dass ich kommen soll." löst er meinen fragenden Blick auf. Empört sehe ich zu Talia. "Warum hast du ihn benachrichtigt?" frage ich sie wütend. "Dad, du verhältst dich komisch. Ich fühle mich sicherer, wenn er dabei ist." meint Talia. "Gut, wenn du es so willst." gebe ich schließlich nach. Sie hätte mir wenigstens mal bescheid sagen können.

Die Nacht bricht an und wir bereiteten schon einmal alles vor. "Denkst du, dass die Ketten das auch aushalten werden?" fragt sie mich unsicher und schaut von den Ketten zu mir auf. "Ja hoffen wir das mal." sage ich und bin selber nicht wirklich überzeugt davon. "So ich denke, dass wir bereit sind. Es könnte jederzeit soweit sein." sagt Scott und setzt sich zu uns. Nach einer Weile, beginnt die Verwandlung bei Talia einzuschlagen. Sie wird immer unkontrollierter und ihr innerer Wolf kommt zum Vorschein. "Hey. Talia, du musst ganze ruhig weiter atmen. Hör auf meine Stimme. Atme und versuche die Kontrolle für dich zu gewinnen." spreche ich auf sie ein.

Doch das hilft alles nichts. Ihre Augen glühen in einem eiskaltem Hellblau und ihre Krallen durchbohren meine Hand, welche sie mit jeder Sekunde fester drückt. "Ich kann nicht. Es tut so weh. AHHH!" knurrt sie und ihre Reißzähne lassen sich blicken. "Suche dir etwas oder jemanden, an dass du festhälst. Suche dir einen Anker." spricht Scott jetzt auf sie ein. Sie reißt wie verrückt an den Ketten, sie trifft mit ihren Krallen tiefer in meiner Hand ein. Vor Schmerzen verziehe ich mein Gesicht.

"Konzentriere dich. Schließe deine Augen und hör auf deinen Herzschlag, spüre deinen Atem." versuche ich sie weiter zu beruhigen und ich merke, wie sie meine Hand etwas lockerer lässt. Die Wunden, die dank ihrer Krallen entstehen sind, heilen langsam. "Ist es jetzt besser?" frage ich sie vorsichtig. Langsam nickt sie. Das Blau verschwindet wieder aus ihren Augen und ihr Gesicht formt sich vollständig zurück. "Danke." sagt sie erschöpft und lehnt sich an meiner Schulter an. "Glück gehabt. Das hätte auch schief gehen können." meint Scott. Jake sitzt währenddessen da und hat diese ganzen Stunden bei dem Geschehen zugesehen. "Das ist furchtbar. Sowas muss ich etwa auch durchmachen?" fragt er. Scott und ich nicken beide.

Nach Stunden der Ruhe und als die Zwillinge endlich eingeschlafen sind. Sitzen Scott und ich noch wach daneben. "Jetzt erzähl mal Derek. Was ist mit dir los?" fragt Scott auf einmal. Fragend schaue ich ihn an. "Jeder hat doch gemerkt, dass mit dir etwas nicht stimmt. So würde sich der alte Derek vielleicht verhalten. Aber das bist du heute nicht mehr. Wir wissen alle, dass du dich durch die beiden sehr verändert hast." meint Scott. Ich schweige weiterhin. Scott schaut mich weiterhin fragend an. "Stiles war bevor wir losgegangen sind bei mir." antworte ich ihm. "Wieso war er bei dir?" fragt Scott überrascht. "Ich weiß auch nicht. Er meinte, er wollte nach mir sehen und wissen wie es mir geht." mein ich zu ihm. Scott hält plötzlich inne, sieht kurz runter zu Jake, der neben ihm schläft. "Denkst du, dass es wieder so mit euch weitergehen wird, wie es geendet hat?" fragt er auf einmal. "Er bedeutet mir wirklich alles und die letzten Jahre kann ich nicht mehr rückgängig machen. Er hat wegen mir gelitten. Aber nichts kann mehr so werden wie es einmal war." antworte ich ihm. "Also sind da noch Gefühle für ihn?" fragt er. Ich schweige wieder. "Ganz ehrlich Scott... Ja, sind es...! Aber, er hasst mich." sage ich gerade heraus. Jetzt schaut er mich noch fragwürdiger an, als davor. "Nein. Er ist vielleicht noch enttäuscht, dass du ihm damals nichts von deinen Plänen in Hinsicht Beacon Hills verlassen gesagt hattest. Aber hassen tut er dich nicht." meint Scott um mich aufzubauen. "Scott, er hat es mir ins Gesicht gesagt." versuche ich es ihm zu erklären. "Nein, Stiles würde dich niemals hassen." sagt er erneut und festüberzeugend. Ich schüttel meinen Kopf. "Nein. Ich habe es versaut Scott. Die ganze Wut in seinen Augen haben mir gezeigt, dass er es wirklich so gemeint hat." Ich schlucke schwer und versuche nicht mehr an den grauenhaften Moment zu denken, als Stiles stürmisch mein Loft verlassen hat.

"Er meint es nicht so. Er könnte dich niemals hassen. Das ist Stiles über den wir hier reden. Und klar, er lässt dich denken, dass er dich hasst, aber wir alle wissen doch, dass er es nicht kann. Du bist für ihn alles. Derek. Lass ihm erst mal seinen Freiraum. Irgendwann wird er wieder auf dich zu kommen." meint Scott und das bringt mich zum nachdenken. Scott hatte eventuell recht.

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 N͟e͟u͟e͟ C͟h͟a͟n͟c͟e͟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt