Teil 1

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„Warte mal kurz!“ Schnell knie ich mich mit meiner Kamera zu der hübschen, blauen Blüte herunter, die am Bordstand steht. „Nina… Wir müssen jetzt echt weiter! In zehn Minuten beginnt der Unterricht!“ Ungeduldig versucht mein bester Freund, Marco, mich weiter zu ziehen. „Hetz mich nicht. Wir werden schon nicht zu spät kommen.“ „Marco! Nina!“ Wir bleiben stehen und drehen uns zu der Stimme um. „Oh, hey Jean!“ Marco lächelt ihn an. Grinsend stoße ich ihm in die Seite. Ich weiß, dass Marco auf Jean steht. Aber er ist viel zu feige, um es ihm zu sagen. Zu dritt setzen wir unseren Weg zur Schule fort. Wir gehen alle in die gleiche Klasse, die 11 B. Nach ein paar Minuten sind wir auf dem Schulgelände. „Wir müssen uns beeilen! In zwei Minuten klingelt´s!“ Jean beginnt zu sprinten. „Ich werde doch jetzt nicht rennen…“, murmle ich genervt. Wir haben eh nur mit Frau Zoe. Wenn man mal zu spät kommt, passiert einem außer einer Standpauke sowieso nichts. Irgendwie schaffen wir es doch noch pünktlich. Während sich Jean und Marco auf die erste Bank am Fenster setzen, lasse ich mich, hinter ihnen, neben meinem Banknachbar Armin fallen. „Du bist schon wieder fast zu spät.“, begrüßt er mich kopfschüttelnd. „Ich habe pünktlich losgemacht, aber auf dem Weg waren so viele schöne Fotomotive.“, verteidige ich mich schwärmend. „Du und deine Fotografie… Vielleicht solltest du dich mal ein kleines bisschen mehr auf den Unterricht konzentrieren.“ „Warum? Meine Noten sind doch gut.“ Unser Gespräch wird durch Frau Zoe unterbrochen, welche mit Mathe anfangen will. Wie üblich konzentriere ich mich nicht wirklich auf die Stunde und kritzle etwas auf meinem Hefter herum. Plötzlich merke ich wie mein Handy in der Hosentasche vibriert. Das wird Yelena sein… Verdammt! Ich habe mich heute noch nicht bei ihr gemeldet. Sie wird ganz schön sauer sein. Vorsichtig ziehe ich das Handy heraus und schaue nach neuen Nachrichten. Tatsächlich… Eine Nachricht von ´Yelena<3´ wird mir angezeigt. „Komm sofort auf die Toilette oder es gibt Ärger!“, steht dort. Zitternd stecke ich das Handy zurück in die Tasche und melde mich. „Was gibt es, Nina?“ „Dürfte ich mal kurz auf Toilette?“ „Natürlich. Geh nur.“ „Danke.“ Schnell stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Auf den Weg zu den Toiletten bekomme ich Bauchschmerzen. Yelena ist schon in der 12. Klasse. Wir sind zusammen… Aber so liebevoll wie am Anfang ist es nicht mehr. Vor sieben Monaten sind wir zusammengekommen. Zuerst war sie total süß und fürsorglich. Aber mit der Zeit… Sie schlägt mich, schreit mich an, verletzt mich auf die verschiedensten Weisen und bestimmt fast komplett über mein Leben. Am liebsten würde ich mich trennen. Das Problem ist aber, wenn ich sie verlasse, würde sie mir nur noch mehr weh tun. Manchmal habe ich wirklich Angst vor ihr. Mit weichen Beinen betrete ich die Schultoilette. „Da bist du ja endlich!“ Zufrieden lächelt sie mich an. Ich zwinge mich dazu, zurück zu lächeln. „Wo bleibt mein Kuss?“ Schnell gehe ich einige Schritte näher zu ihr und presse meine Lippen auf ihre. „Na, das kannst du aber besser, oder~?“ In meinen nächsten Kuss lege ich so viele Gefühle wie nur möglich. Ich versuche mich einfach an die Seiten von ihr zu erinnern, weswegen ich mich in sie verliebt habe. „Brav gemacht, Baby. Und jetzt, komm.“ Pervers grinsend zieht sie mich in die nächste Toilettenkabine. „Ich sehe doch wie nötig du es schon wieder hast~. Zieh deine Hose aus.“ Gegenwehr ist zwecklos. Wenn ich ihr jetzt widerspreche, wird es nur noch schlimmer. Deswegen ziehe ich mich zum Teil aus. Yelena nimmt auf dem Toilettendeckel Platz und deutet mir, mich auf ihren Schoß zu setzen. Ohne eine Vorwarnung beginnt sie, mich zu fingern. Ihre Hand ist unnormal groß! Ohne dass ich es will, reagiert mein Körper auf ihre Berührungen. „Komm schon~. Stöhn für mich~!“ „Ahh~!“ Nach ein paar Minuten komme ich stöhnend und schwitzend. „Runter mit dir.“ Yelena lässt mich auf den kalten Fliesenboden gleiten und zieht ihre Hose runter. „Du weißt was jetzt kommt.“ Ich nicke. Ich weiß genau was sie will. Ich krieche zu ihr und beginne sie zu lecken. Grob packt sie mich an meinen Haaren und drückt mich weiter in sich. Ich bekomme keine Luft! Nach einigen Minuten lässt sie zum Glück von mir ab. „Du warst gut.“ Ein Lob von Yelena?! Das ist wirklich selten. „D-dankeschön.“ Nachdem wir uns wieder richtig angezogen haben, zieht mich Yelena nochmal auf ihren Schoß. „T-Shirt hoch.“ Schnell ziehe ich den Stoff nach oben. Keine Sekunde später, spüre ich ihren Mund unterhalb meines BHs. Zuerst küsst sie sanft meine Haut, aber dann beginnt sie, sich festzubeißen. Yelena hinterlässt auf meinem Oberkörper Bissspuren und Knutschflecke. Ich weiß, dass sie extra über die alten Wunden drüber beißt, damit es mir noch mehr weh tut. Erst als sie mit ihrem Werk zufrieden ist, darf ich mein T-Shirt wieder runterziehen. „Wir sehen uns in der Pause. Ich bin bei der Raucherecke. Geh jetzt wieder in den Unterricht.“ „Natürlich. Bis dann, Schatz.“ Ich küsse sie nochmal auf die Lippen und verschwinde schnell hinaus auf den Gang. Ich wünschte, Yelena würde mit diesen geheimen Treffen auf der Toilette aufhören… Frau Zoe scheint gar nicht bemerkt zu haben, dass ich fast zwanzig Minuten weg war. Aber Armin bemerkt es… „Wo warst du so lange? Du brauchst doch nicht wirklich jedes Mal zwanzig Minuten auf Toilette?“ „Eben doch.“ „Hast du dich wieder mit Yelena getroffen?“, fragt Jean grinsend, als er sich zu uns umdreht. Ich spüre, wie ich rot werde. „Uhh, seht sie euch an! Hat sie dich schon wieder flachgelegt?!“ „Jean Kirschstein! Wenn du Zeit zum Quatschen hast, hast du auch Zeit die Aufgaben hier an der Tafel zu lösen! Komm vor!“ Gott sei Dank! Meine Freunde wissen nicht, wie mich Yelena behandelt. Sie denken, es wäre alles von mir gewollt. Ich kann ihnen nicht die Wahrheit sagen. Mikasa würde sie schlagen. Das möchte ich irgendwie nicht. Armin, Jean, Marco, Sasha und Connie würden sich nur unnötig Sorgen machen. Das kann ich ihnen nicht antun. Am besten ist es, wenn sie einfach denken, dass ich mit Yelena glücklich bin. Denn eigentlich bin ich das ja auch, oder? Sobald es zur Pause klingelt, streife ich mir meine Jeansjacke über und lasse meine Kippen in meine Tasche gleiten. „Willst du schon wieder rauchen? Du wirst noch erwischt!“, warnt mich Connie. „Alles gut. Ich pass schon auf. Bis gleich.“ Damit verlasse ich das Klassenzimmer und das Schulgebäude. Yelena wartet mit zwei weiteren Schülern aus ihrer Klasse auf mich. Bei näherem Hingehen, erkenne ich, dass es Zeke und Pieck sind. „Guten Morgen, Nina.“, begrüßt Pieck mich freundlich. „Morgen.“ Schnell gehe ich zu Yelena und gebe ihr einen Kuss. Jetzt gerade fühlt es sich schön an, dieses Mädchen meine Freundin nennen zu können. Ich wünschte, es gäbe mehr solcher Momente. Schnell zünde ich mir eine Zigarette an.

You're toxic! (Yelena x OC x Hanji)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt