Fünf Minuten vor um drei komme ich atemlos an. „Da bist du ja! Und, wie war´s?“ „Ich habe ihnen alles erzählt.“ „Sehr gut! Aber wie kommt´s dass du dich getraut hast?“ „Naja… Sie haben Fragen gestellt und ich dachte mir, dass es Zeit ist die Wahrheit zu sagen.“ „Ich bin stolz auf dich, Kleine.“ Sie gibt mir einen liebevollen Kuss. Nachdem wir uns voneinander gelöst haben, ziehe ich endlich meine Jacke aus und hänge sie weg. Als ich das Wohnzimmer betrete, sehe ich das der Esstisch mit Kuchen und Kaffee gedeckt wurde. „Hast du das schon vorbereitet?“ „Ja.“ „Du bist einfach toll.“ Verträumt lächle ich sie an. „Achso~?“ Grinsend nimmt sie meinen Ärmel, zieht mich zum Sofa und setzt sich mit mir hin. „Komm doch auf meinen Schoß~.“ Ich setze mich auf ihre Beine und sehe ihr in die Augen. Hanji beugt sich ein Stück zu mir und beginnt mich zu küssen. Unser Kuss wird immer unbändiger und leidenschaftlicher. Sie lässt sich mit mir nach hinten auf das Sofa fallen und dreht uns so, dass sie über mir ist. Sie küsst meine Wangenknochen entlang, bis sie bei meinem Ohr angekommen ist. Leicht knabbert sie es an, worauf ich wohlig aufseufze. Hanjis Berührungen sind so liebevoll. Plötzlich werden wir durch das Klingeln an der Tür unterbrochen. „Ausgerechnet jetzt.“, murrt Hanji unzufrieden. „Ach komm~.“ Ich stupse mit meiner Nase sanft ihre Wange an. Anschließend stehen wir auf und gehen zur Tür. Levi steht schon oben. „Hey.“, begrüßt Hanji ihn freudig, als sie die Tür öffnet. „Hallo ihr beiden. Du siehst ein bisschen besser aus als letztens, Nina.“ „Danke. Hanji hat sich aber auch gut um mich gekümmert.“ Er betritt die Wohnung. Zusammen setzen wir uns an den Tisch. „Wie sehen denn mittlerweile die Wunden aus?“ „Verhältnismäßig gut. Sie heilen zwar langsam, aber zumindest heilen sie.“, erklärt ihm Hanji. „Und du willst dich von Yelena trennen?“ Ungläubig sieht er mich an. „Ja…“ Von meinen Zweifeln sage ich mal lieber nichts. „Wie kommt´s?“ „Ähm…“, druckse ich etwas hilflos herum. „Levi… Wir beide…“ Auch Hanji bricht ihren Erklärungsversuch ab. Genervt seufzt Levi auf. „Hanji. Hör auf um den heißen Brei herumzureden. Sag einfach was Fakt ist.“ „Na gut. Ich habe mich in Nina verliebt. Und sie sich auch ein bisschen in mich.“ „Aha.“ Aha? Mehr hat er nicht dazu zu sagen? Levi schenkt sich eine Tasse Kaffee ein und trinkt einen Schluck. „Der schmeckt gut.“, meint er monoton wie immer. So streng scheint Levi gar nicht zu sein… Hanji zwinkert mir zu. „Du sagst nur ´Aha´ dazu?“, frage ich nach. „Was soll ich schon groß dazu sagen? Ich kenne Hanji lange genug, um zu wissen, dass sie weiß was sie tut. Und wenn ihr euch mögt, ist das vollkommen in Ordnung.“ „Du kannst ja doch freundlich sein.“, spreche ich meine Gedanken ausversehen laut aus. Hanji muss sich mühsam zurückhalten nicht loszulachen, während Levi mich mit einem strengen Blick ansieht. „Hast du etwa jemals daran gezweifelt?“ „N-Nein, natürlich nicht!“ Hanji kann sich nicht mehr kontrollieren. Sie lacht einfach los. „Was ist so lustig, Brillenschlange?“, will Levi wissen. „Ich erlebe zum ersten Mal, dass sich jemand, außer Erwin und ich, getraut, vor dir seine wahren Gedanken auszusprechen, Shorty.“ „Nenn mich nicht so, Vierauge!“ „Och Levi~, sei nicht so gemein.“ Sie legt ihm ein Stück Kirschkuchen auf den Teller. „Ach halt doch die Klappe.“, meint er leicht beleidigt, bevor er ein Stück vom Kuchen isst. Auch Hanji und ich fangen an zu essen. Ich glaube, sie hat den Kuchen selbstgebacken. Er schmeckt echt gut. Nachdem wir mit dem Kaffeetrinken fertig sind, setzen wir uns warm eingepackt auf den Balkon, damit ich rauchen kann. „Du solltest in deinem Alter noch nicht rauchen.“, tadelt mich Levi. „Ich weiß.“ „Was hälst du davon auf eine E-Zigarette umzusteigen?“ „Ich bevorzuge Zigaretten. Außerdem gibt es noch gar nicht genügend Studien, um sicher sagen zu können, dass eine E-Zigarette wirklich gesünder ist.“ Nachdem ich mit meiner Kippe fertig bin, kuschle ich mich zu Hanji unter die Decke. „Hanji?“ „Hm?“ „Hast du schon den neuen Sitzplan fertig?“ „Oh, da war ja was!“ „Neuer Sitzplan?“ Verwirrt sehe ich die beiden an. „Ja. Ihr bekommt eine neue Mitschülerin.“, erklärt mir Levi. „Mitten im Schuljahr?“ „Ja. So ungewöhnlich ist das gar nicht mal.“ „Jean, Marco, Sasha und Mikasa müssen auf jeden Fall zu mir nach vorne.“ „Du meinst in der Wandreihe?“, frage ich Hanji, während ich mit ihren Haaren spiele. „Ja. Und dich würde ich gerne mit Connie, Armin und der Neuen dahinter setzen.“ „Also soll ich ihre Banknachbarin werden?“ „Ja. Ich vertraue darauf, dass du ihr gut helfen kannst.“ „Klar helfe ich ihr. Wie heißt sie denn?“ „Marie Thiele.“ „Habt ihr sie schon kennengelernt?“ „Ich habe sie gesehen, als sie sich angemeldet hat.“, antwortet Levi. „Und wie ist sie so?“ „Was ist das denn für eine Frage? Das weiß ich doch vom Sehen noch nicht. Außerdem musst du dir selber ein Bild machen.“ Wir sitzen noch ein wenig draußen, bis es zu kalt wird und wir uns wieder nach drinnen verziehen. „Es ist ja schon halb sieben. Ich werde dann mal gehen. Wir sehen uns Montag?“ „Ja, genau.“ Hanji und ich verabschieden ihn und setzen uns zusammen auf das Sofa. „Wann willst du eigentlich wieder nach Hause gehen?“, frage ich sie beiläufig. „Am Samstag, bevor du zur Party gehst.“ „Ähm, da muss ich halb drei los.“ „Wieso denn?“ „Yelena will mich sehen.“ „Alleine?“ Ich nicke. „Das macht mir wirklich Sorgen. Versprich mir, dass du deinen Freunden Bescheid gibst, damit sie zur Not zufällig vorbeikommen können. Bei mir wäre das zu auffällig.“ „Alles gut, Hanji. Ich pass auf.“ „Ich habe trotzdem Angst um dich.“ Sie schlingt ihre Arme um mich und zieht mich nach unten. „Ich liebe dich.“, flüstert sie in mein Ohr. Ich glaube, ich habe letztens nichts erwidert. Aber kann ich ihr überhaupt sagen, dass ich sie liebe, wenn es da noch Yelena gibt? „Wieso sagst du denn nichts?“, fragt sie mich verwundert. „Weil ich mir nicht sicher bin, ob ich ´Ich liebe dich´ erwidern kann.“ Ich drehe mich etwas von ihr weg. Sie ist sicher enttäuscht. „Wegen Yelena?“ „Ja.“ „Es ist okay, Nina. Auch wenn du es noch nicht sagen kannst… Ich liebe dich trotzdem.“ Um sie ansehen zu können, drehe ich mich wieder zu ihr. „Kuscheln?“ Ich nicke und kuschle mich an sie. Lächelnd schließe ich die Augen und genieße es. Irgendwann schlafen wir ein… Gegen um vier frühs, öffne ich meine Augen. Wir haben wirklich den ganzen Abend und die ganze Nacht verschlafen. Aber soll ich jetzt schon aufstehen? Es ist eigentlich noch viel zu früh. Ich verdränge meine Idee und kuschle mich wieder an Hanji. Sie ist so warm. Ein paar Stunden später wache ich erneut auf. Diesmal ist es um neun. Neben mir ist es leer. Hanji ist wohl schon aufgestanden. Gähnend richte ich mich auf, strecke mich und gehe ins Bad. Seltsam… Hanji ist nicht in der Küche und nicht im Bad. Ist sie etwa auf dem Balkon? Nachdem ich mich fertiggemacht habe gehe ich auf den Balkon. Hanji sitzt tatsächlich draußen und… raucht eine?!
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You're toxic! (Yelena x OC x Hanji)
Fanfiction*Abgeschlossen* //Diese Fanfiction spielt in unserer Zeit, an einem normalen Gymnasium, aber mit den Attack on Titan Charakteren// Nina ist eine ganz normale Schülerin der 11. Klasse. Abgesehen von einer Kleinigkeit... Sie ist mit Yelena zusammen...