Kapitel 10: Nervensäge

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Ich schreckte auf als ich einen lauten Knall hörte.
Draußen war es am Gewittern.
Mein Hals war trockener als die Sahara, weshalb ich mich aufsetzte.
Ich drehte mich und setzte mich auf die Bettkante.
Als meine Füße den Boden berührten, durchfuhr mich ein kalter Schauer.

Mit meinen Händen drückte ich mich vom Bett auf.
Ein leichtes Knacken war von meinen Knien zu hören.
,,Verdammt ist das hier kalt.", flüsterte ich und öffnete leise meine Tür.

Das Wachs der Kerze lief auf die kleine hölzerne Komode.
Außer dem Gewitter nahm ich keine Geräusche war.
Bevor ich in die Küche ging, warf ich einen Blick in Tendous Zimmer.
Dort lag er mit Hina in seinem Doppelbett.
Tendou hatte aber einen Arm in ihre Richtung ausgestreckt, sodass zwischen ihnen locker ein Meter Abstand war.

Ich war etwas erleichtert über diesen Anblick, aber auch nicht wirklich froh.
Kopfschüttelnd schloss ich die Schlafzimmertür und lief über den kalten Holzboden in die Küche.

,,Ahhhhh kalt!", sagte ich etwas lauter als ich die Fliesen betrat.
Auf Zehenspitzen lief ich hin zu einem Schrank und öffnete ihn.
Zahlreiche Gläser waren dort drinnen.
Ich schnappte mir eins und lief zur Spüle.
Dort stellte ich den Wasserhahn an und ließ das Glas voll laufen.

Seufzend fasste ich mir währenddessen an die Stirn.
,,Kann diese Göre nicht einfach verschwinden? Ich habe andere Probleme."

Nachdem ich den Wasserhahn abgestellt, und das Glas hinunter rausgeholt hatte, verließ ich die Küche und lief ins Wohnzimmer.
Ich nahm ein Schluck von meinem Wasser und stellte dann das Glas auf dem Couchtisch ab.

Ein gähnen entfloh meinem Mund, während mir durch die Müdigkeit eine Träne übers Gesicht kullerte.

Mein Blick fiel auf den Kamin, über dem der Fernseher hing.
Nach kurzen Zögern lief ich auf den Kamin zu.
Neben diesem stand ein Korb mit Holz, welches ich in den Kamin legte.

Der Kamin hatte eine kleine Ablage auf der ein Feuerzeug war.
Ich nahm dieses und zündete den Kamin an.

Während sich das Zimmer anfing zu erwärmen, lief ich zum Sofa und setzte mich.
Auf der Sofalehne lag eine Wolldecke.
Ich griff nach dieser und wickelte mich in der Decke ein.
Ich streckte meinen Arm hin zu meinem Glas und nahm es.

Nachdenklich nippte ich an dem Glas und stellte es letztendlich ab.

Nachdem ich einen langen Seufzer ausgestoßen hatte, ließ ich mich zur Seite auf die Couch fallen.
Während der Kamin das Wohnzimmer warm hielt, schloss ich meine Augen um noch ein paar Stunden zu schlafen.

-

Ich riss meine Augen auf als ich etwas kaltes in meinem Gesicht spürte.
Vor Schreck richtete ich mich auf und sah Hina vor mir mit einem leeren Glas stehen.
,,Ach auchmal wach?", lachte sie, während ich auf meine nassen Klamotten runter blickte.
,,Was zum? Bist du verrückt?", fragte ich komplett verwirrt.
,,Das könnte ich dich ja wohl eher fragen.", sagte sie und zog eine Augenbraue hoch.

,,Was willst du damit sagen huh?", fragte ich während ich aufstand.
,,Du stehst mir gewaltig im Weg.", patze sie mich an.
,,Mein Problem? Ich denke nicht.", gab ich im selben Ton zurück und wischte mir durchs Gesicht.
,,Satori und ich haben uns sehr gerne und DU quetscht dich zwischen uns.", motzte sie mich an.
,,Das tu ich doch nichtmal absichtlich.", sagte ich schulterzuckend.
,,Dann verschwinde einfach.", sagte sie und zog mich an meinen Haaren hoch.
,,Hey! Lass mich-", fing ich erst an, aber sie unterbrach mich indem sie mir in den Magen boxte.

Während ich nach Luft schnappte ließ sie mich los und ging Richtung Tür.
,,Mach doch gleich schonmal Frühstück.", sagte sie arrogant und verschwand anschließend.

Nachdem ich wieder normal Luft bekam, richtete ich mich auf.
,,Miese Kackbratze.", nuschelte ich und lief zurück in mein Zimmer.
//Mach doch schonmal Frühstück...Pahahaha niemals\\

Nachdem ich mich von meinem nassen Oberteil befreit hatte, zog ich mir etwas trockenes über.
Gedankenverloren lief ich ins Bad und sah mich im Spiegel an...meine Haare waren nass und mein Gesicht...darüber brauch ich erst garnicht reden.

Während ich mit einem Handtuch meine Haare abtrocknete, betrat Tendou das Bad.
Er näherte sich mir und umarmte mich von hinten.
,,Guten morgen Paradise.", raunte er in tiefer Stimme in mein Ohr.
,,Morgen.", gab ich zurück und ließ das Handtuch sinken.

,,Warum ziehst du so ein Gesicht? Stimmt etwas nicht?", fragte er besorgt.
,,Hina dies das.", meinte ich nur.
,,Was hat sie angestellt?", fragte er und setzte einen ernsten Blick auf.
,,Ich habe auf dem Sofa geschlafen...da hat sie mir erstmals ein Glas Wasser ins Gesicht geschüttet...mich angemekert und in den Magen geboxt.", erklärte ich.
,,Ich kümmer mich darum.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor er abzischte.

Tendou x Reader ||Only mine Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt