||Remus P.o.V||
Da ich innerlich hoffte, dass sie meiner Anweisung gefolgt war, machte ich mir keine großen Sorgen sie nicht zu finden. Zu meiner Erleichterung erkannte ich ihre veränderte Gestalt ein wenig abseits auf einem großen Baumstamm sitzend. Neben ihr stand der eiserne Käfig mit der kleinen Katze drin und ringsherum hatte sie all ihre anderen Einkäufe abgelegt. Schmunzelnd kam ich näher und sofort sprang sie auf und nahm mir die Getränke ab. ,,Danke.'', sagte ich und ließ mich nieder. Nachdem ich den Großteil der Zeit in der Kate in Hogsmeade unterwegs war vor Den-Drei-Besen gestanden hatte, konnte ich es kaum erwarten, mich endlich zu setzen. Lächelnd reichte sie mir einen Krug, ehe sie sich mit ihrem in der Hand zu mir gesellte. ,,Danke für das Butterbier. Und überhaupt danke, dass du mich rausgeschmuggelt und verzaubert hast.'', kam es auf einmal von meiner Seite und ich spürte ihre grauen Augen auf mir ruhen. ,,Keine Ursache.'', antwortete ich knapp, während ich ihren Blick mied - auch wenn er noch immer auf mir lag.
Was hatte ich mir dabei nur gedacht? Wieso hatte ich das alles überhaupt zugelassen? Ich war ihr Lehrer. Auch wenn es mich schmerzte, mir dies einzugestehen; es war so. Ich war knapp 20 Jahre älter als sie. Frustriert stellte ich mein Butterbier neben mir ab und fuhr mir mit der Hand durchs Gesicht, bis ich schließlich meine Stirn auf meine Faust stützte; nach wie vor darauf bedacht, Kate nicht in die Augen zu sehen. ,,Ist alles gut, Remus?'', fragte ihre zarte Stimme und ich spürte ihre kühle Hand auf meiner Schulter. ,,Professor Lupin.'', flüsterte ich leise und kniff meine Augen, da es mir einen Stich versetzte diese Worte auszusprechen. Ich mochte es, wenn sie mich Remus nannte. Generell mochte ich es, in ihrer Nähe zu sein. Mit Kate zu reden, zu lachen.. aber es war verboten. Darüber hinaus wäre ich niemals gut genug für sie. Du bist ein verdammtes Monster. Ihr Blut könnte an deinen Händen kleben. ,,Was?'', hauchte Kate und der Schock in ihrem Tonfall war nicht zu überhören. ,,Ich bin Ihr Professor und daher sollten Sie mich so nennen, Miss Black.'', brachte ich mit einer Kühle in der Stimme hervor, die ich selbst so verachtete.
Es kostete mich einiges an Beherrschung, jedoch schaffte ich es, ihr in die Augen zu sehen. Ruckartig nahm sie ihre Hand von meiner Schulter und starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Ihre Unterlippe zitterte leicht, während sie mich eindringlich ansah. Vermutlich suchte die junge Frau etwas in meinem Blick, was nicht existierte. Im Laufe der Jahre hatte ich gelernt alle Emotionen überspielen zu können. Bei manchen Menschen fiel es mir leichter als bei anderen; und bei Kate kostete es mich eine Menge Willenskraft ihrem forschenden Blick standzuhalten. ,,Habe ich etwas falsch gemacht?'', flüsterte sie kaum hörbar und in ihren sturmgrauen Auge bildeten sich einzelne Tränen. Es zerriss mich innerlich sie weinen zu sehen - viel schlimmer war die Tatsache, dass ich die Ursache war. Aber es war besser so. Es war besser das ganze abzubrechen, bevor sich irgendetwas entwickelt hätte, was ihr auf längere Zeit nur geschadet hätte. Du wirst niemals gut genug sein für sie. ,,Ich werde Sie noch zurück ins Schloss bringen, Miss Black. Danach werden wir uns nie wieder außerhalb des Unterrichts sehen.'', murmelte ich nach außen hin monoton, während ich innerlich schrie.Das Richtige zu tun wirkt schwer, wenn das Falsche das ist, was dem Herzen richtig erscheint. Aber ich hätte niemals zulassen dürfen, dass ich Gefühle für eine meiner Schülerinnen entwickle. Und erst recht hätte ich Kate niemals so nah kommen dürfen. ,,Wenn das alles wär, Professor.'', sagte sie schließlich kühl, während sie mich eine kurze Zeit mit leeren Augen ansah. Ich schluckte schwer. Ich war schon einmal das Grund gewesen, dass sie in einen solchen Zustand geriet und nun hatte ich es ganze zwei mal geschafft diese wundervolle Frau vor mir zu verletzen. Ich hasste mich selbst dafür. Als ich sie das erste mal von mir stieß, verletzte es mich nicht annähernd so stark, wie jetzt. Und trotzdem war Kate nicht wütend auf mich gewesen, sondern war für mich da, hat mich umarmt und mir gut zugeredet. Als sie erfuhr, dass ich ein Werwolf bin, brachte sie Verständnis dafür auf und verurteilte mich kein bisschen. Aber was hätte ich ihr schon geben können? Nichts. Mein Herz schrie förmlich, dass ich sie einfach nur umarmen sollte, über ihre Haare streicheln und ihr sagen, dass sie eine tolle Frau ist. Doch mein Verstand siegte und ich tat nichts dergleichen. Stattdessen stand ich einfach auf und ging ein paar Schritte weiter in den Wald hinein. ,,Folgen Sie mir. Die Tür können wir auch von hier erreichen.'', sagte ich kurz angebunden und nachdem sie alles aufgesammelt hatte, hörte ich ihre Schritte hinter mir. Bis auf hin und wieder ein Miezen ihrer Katze war es still.
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Vereint [Remus Lupin ]
Hombres LoboDie Schwester von Sirius Black , Kate Black, kommt nach Hogwarts. Dort trifft sie auf Professor Remus Lupin. Während sie es nicht gerade leicht hat, erkennt er viel von seinem alten Freund in ihrem Verhalten wieder. Sie ist die Einzige, die ihn vers...