|| Kate P.o.V ||
Unfähig auch nur einen Ton von mir zu geben, starrte ich in Remus' müde Augen. Meine Unterlippe zitterte und mir flossen Freudentränen aus den Augen, während ich unterbrochen fröhlich lachte. Er hatte es wirklich geschafft und war nach Stunden der Sorge endlich wieder wach. Ich hielt seine Hand noch immer fest in meiner.
,,Du bist endlich wach.'', hauchte ich leise und konnte einfach nicht aufhören zu weinen. So eine enorme Freude hatte ich selten in meinem Leben verspürt. Alles andere schien sekundär zu sein, wenn es ihm dafür gut ging. ,,Was ist passiert?'', fragte Remus mit heiserer, kratziger Stimme und das Sprechen schien ihm deutlich schwer zu fallen. ,,Ich wollte dich zurückbringen, aber du bist zusammengebrochen. Dann'', fing ich an und beugte mich vor, um nicht so laut sprechen zu müssen, doch ein lautes Husten seinerseits ließ mich stoppen und besorgt musterte ich ihn.
,,Wieso bist du hier?'', krächzte er schmerzerfüllt und Verwirrung breitete sich in seinem Gesicht aus. ,,Weil ich für dich da sein möchte.'', antwortete ich und drückte seine Hand einmal. Schwach erwiderte er den Druck, doch es schien ihn vieles an Kraft zu kosten. ,,Wie fühlst du dich?'', fragte ich leise und legte meine freie Hand an seine Wange. ,,Erschöpft.'', antwortete Remus heiser und schmiegte seine Wange an meine Hand.
Sofort lächelte ich. ,,Möchtest du schlafen?'', erkundigte ich mich einfühlsam, doch augenblicklich schüttelte er den Kopf - zumindest so gut es ihm möglich war. ,,Du hast mich gerettet.'', hauchte der Blondschopf und hob zitternd seine Hand und streckte sie zu meinem Gesicht. Langsam und noch immer zitternd schob er eine Haarsträhne hinter mein Ohr und sah mich warm an. ,,Ich würde alles für dich tun.''. Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, aber ich war ihm nah genug, dass er es hören konnte.
Ich hatte mich unsterblich in den Mann vor mir verliebt und ihn so schwach zu sehen, brach mir beinahe das Herz. ,,Brauchst du etwas?'', fragte ich Remus und strich mit meinem Daumen über seine Wange. Müde nickte er und sofort blickte ich ihn auffordernd an. ,,Dich.'', antwortete er und seine Stimme war nicht länger ein Flüstern sondern glich wieder seiner normalen Stimme. Mein ganzer Körper fing an zu kribbeln und ich spürte Röte, die mir ins Gesicht schoss.
Stöhnend richtete Remus sich auf und sofort wollte ich ihn wieder nach unten drücken; Vermutlich musste er liegen und sollte seinen Körper schonen. ,,Es geht schon.'', plädierte er und nach kurzer Zeit saß er aufrecht vor mir. Die Decke fiel ein Stück herunter und gab die Sicht auf seinen nackten, von Narben und Verbänden übersäten Oberkörper frei. Voller Schock starrte ich ihn an und bei dem Anblick kamen mir die Tränen. Beinahe reflexartig strich ich über seinen Brustkorb, darauf bedacht, keine neue Verletzung zu berühren. Wieso musste er unter so etwas grausamen leiden? Wieso konnte er nicht einfach frei von diesen Schmerzen und Sorgen leben? Es war nicht gerecht. Nicht ein bisschen.
Remus griff nach meiner Hand, die noch immer auf seiner Brust ruhte und lächelte mich an. Schniefend erwiderte ich sein Lächeln. ,,Ich brauche in meinem Leben nur eine einzige Sache und die bist du. Seit ich dich kennengelernt habe, wirkt alles weniger schlimm. Wenn ich deine Nähe spüre, dich lachen sehe oder deinen Duft rieche, bin ich der glücklichste Mann der Welt. Und wenn du weinst, Schmerzen hast oder jemand dich verletzt, würde ich am liebsten die ganze Welt verfluchen. Du gibst mir das Gefühl nicht nur irgendein alter Mann oder ein Monster zu sein. Du gibst mir das Gefühl lebendig zu sein. Und es ist kein Tag vergangen an dem ich mir nicht die Frage gestellt habe, wie ein Mensch nur so wundervoll sein kann wie du. Jedes mal wenn ich dich ansehe sehe ich die schönste Frau der Welt vor mir. Du bist meine Hoffnung, du bist mein Licht am Ende des Tunnels.. du bist mein Stern, Kassiopeia.'', fing Remus an und ich spürte sein Herz in seiner Brust schneller schlagen.
,,Was ich eigentlich sagen will ist.. Ich liebe dich. Und ich werde niemals damit aufhören können.'', beendete er seinen Satz und sah mich mit so vielen verschiedenen Gefühlen in den Augen an. Mir stand der Mund weit offen und eine einzige Träne tropfte auf unsere Hände. So etwas schönes hatte zuvor noch nie irgendjemand zu mir gesagt; Außerdem konnte ich es nicht fassen. Remus hatte mir seine Liebe gestanden.
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Vereint [Remus Lupin ]
Hombres LoboDie Schwester von Sirius Black , Kate Black, kommt nach Hogwarts. Dort trifft sie auf Professor Remus Lupin. Während sie es nicht gerade leicht hat, erkennt er viel von seinem alten Freund in ihrem Verhalten wieder. Sie ist die Einzige, die ihn vers...