Ich starrte auf den Werwolf, der mich knurrend fixierte. Mir gefror das Blut in den Adern, als ich bemerkte, in welcher Lage ich mich befand. ,,Sirius, was jetzt?'', brachte ich quietschend hervor, da mir der Hals wie zugeschnürt war. Ängstlich sah ich auf den schwarzen Hund, der sich langsam vor mich stellte und dem riesigen Werwolf in die Augen sah. Ich zitterte am ganzen Körper. Warum hatte Sirius mich zu einem Werwolf gezogen? Lange Zeit zum nachdenken hatte ich nicht, da der Wolf erneut heulte. Es war ein markerschütterndes Geräusch, was bestimmt kilometerweit zu hören war.
Dann ging alles wahnsinnig schnell : Der Wolf nahm mich ins Visier und holte mit seiner Pranke aus, als Sirius diesen ansprang. Während der Angreifer mit meinem Bruder beschäftigt war, griff ich geistesgegenwärtig einen langen, stabilen Ast der neben mir auf dem Waldboden lag und schlug damit auf den Rücken des Wolfes, der mit einem Jaulen von Sirius abließ und knurrend auf mich zukam. Ich wollte niemanden verletzen, schließlich steckte in dem Werwolf immer noch ein Mensch. Und wenn es kein Psychopath wie Fenrir Greyback war, war dieser sogar sehr zu bemitleiden. Dennoch wollte ich Sirius schützen. Schützend hielt ich den Ast in Richtung der riesigen Kreatur, die diesen zähnefletschend aus meiner Hand schlug und sich vor mir zu voller Größe aufrichtete. Er war mir so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Kopf spürte und den Geruch von Blut wahrnehmen konnte. Ängstlich sah ich mich um, in der Hoffnung eine geeignete ,,Waffe'' zu finden, bis mir mein Zauberstab einfiel. Ich hätte mich selber ohrfeigen können, dafür, dass ich nicht früher daran gedacht hatte. Sofort holte ich diese aus meiner Tasche und richtete ihn auf den Wolf, der noch immer knurrend vor mir stand.
Als er gerade sein gewaltiges Maul aufriss, in dem sich dutzende spitze Zähne befanden, rief ich so laut ich konnte ,,Stupor!'' und zu meiner Erleichterung wurde mein Gegenüber ein paar Meter zurückgeschleudert. Er knallte mit seinem Kopf gegen einen Baumstamm und fing an ohrenbetäubend zu jaulen und sich zu krümmen. Schwer atmend überlegte ich, was wir als nächstes tun sollten, als ich bemerkte, wie Sirius in seiner menschlichen Gestalt zu dem verletzten Tier eilte und sich daneben kniete. Voller Verwirrung starrte ich ihn an. ,,Mooney, ich bin's, Tatze. Bleib ruhig. Kämpf dagegen an, du hast deinen Trank genommen.'', flüsterte dieser und streichelte sanft die Seite des eben noch tödlichen Werwolfs. Wimmernd ließ er es zu. ,,Komm ruhig her. Aber langsam.'', sagte Sirius ohne sich zu mir umzudrehen. So langsam ich konnte setzte ich mich neben meinen Bruder und blickte immer noch voller Schock auf das Tier, welches uns ein paar Minuten zuvor noch zerfleischen wollte. Endlich hatte ich Zeit meine Gedanken zu ordnen. Sirius war entspannt gewesen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich Lupin erwähnte. Dann wanderte sein Blick zum Vollmo... ich schluckte schwer.
Dann schützte er den Werwolf und redete auf ihn ein. Also muss der Trank den Snape ihm gegeben hat Wolfsbanntrank gewesen sein. ,,Ginge es dabei nur um dich Remus, würde ich dich leiden lassen.'', hörte ich Snapes grummelnde Stimme in meinen Gedanken und es wurde mir flau im Magen. ,,Sirius? Ist das Remus?'', hauchte ich leise und starrte wie gebannt auf das gekrümmte, wimmernde Lebewesen vor mir. Ich hatte ihn so zugerichtet, dabei wollte ich mich und Sirius nur schützen. Ich fühlte mich fürchterlich, auch wenn ich vermutlich das Richtige getan hatte. Ein graues Augenpaar wanderte in meine Richtung und sah mich bittend, fast schon flehend an. ,,Verrate es niemanden. Er hat leidet schon genug darunter. Seit wir Kinder sind muss er das jeden Monat durchstehen. Diese Schmerzen ..'', flüsterte mein Bruder und eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg seine Wange hinunter. ,,Ich werde schweigen wie ein Grab. Sein Geheimnis ist sicher bei mir.'', antwortete ich ehrlich und wischte die Träne von seiner rauen Wange. Ich war gerührt, wie stark ihre Freundschaft war. Vorsichtig streichelte ich über den Rücken des Werwolfs, besser gesagt über Lupin's.
Gähnend lehnte ich mich an Sirius Schulter und blickte hinauf zum Vollmond. Seufzend ließ ich meine Hand erneut über Remus's Rücken gleiten. ,,Wir sind bei dir, Remus.'', flüsterte ich leise, während ich mich ein Stück vorbeugte, um näher an seinem Ohr zu sein. Danach lehnte ich mich wieder an und merkte, wie die Müdigkeit Oberhand nahm, ehe ich ins Reich der Träume geschickt wurde.
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Vereint [Remus Lupin ]
Manusia SerigalaDie Schwester von Sirius Black , Kate Black, kommt nach Hogwarts. Dort trifft sie auf Professor Remus Lupin. Während sie es nicht gerade leicht hat, erkennt er viel von seinem alten Freund in ihrem Verhalten wieder. Sie ist die Einzige, die ihn vers...