5. Lügner

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Auf einmal merkte ich wie eine kalte Hand an meinen Arm griff und mich mit einer beträchtlichen Kraft von Steve weg zog. „Ey was soll das?", sagte Steve und hatte immer noch ein dreckiges Grinsen in seinem Gesicht. Anscheinend war das für ihn alles immer noch nur ein Spaß. „Sie möchte das nicht Steve, also piss dich. Verstanden?", sagte eine männliche Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, um zu sehen wer mich da von Steve zum Glück weg gezogen hatte. Es war Jason der nun neben mir stand. „Ey, vorsichtig was du sagst Jason.", sagte Steve zu ihm und sein Lächeln verschwand aus seinem Gesicht. „Ja komm, lass es Steve. Ich hab keinen Bock auf Stress, kiff einfach weiter dir dein Hirn weg." Obwohl Jason genauso groß war wie Steve schien er von den Breiten Oberarmen von Jason eingeschüchtert zu sein und Jason bemerkte diesen Blick von Steve. „Wenn du nicht so viel Zeug nehmen würdest hättest du vielleicht auch mal Muskeln und könntest dich richtig prügeln." „Und wenn du vielleicht mal mehr Zeug nehmen würdest wärst du vielleicht mal entspannter.", sagte Steve noch genervt bevor er ging. Man konnte ihm förmlich ansehen, wie gern er Jason jetzt eine reigehauen hätte, doch er wusste dass er diese Schlägerei wohl nicht gewinnen würde. Erst recht nicht bei der Menge an Alkohol und Gras, die durch seinen Körper floss. „Und schon wieder habe ich dich gerettet. Vielleicht solltest du mal vorsichtiger sein was deine Freunde angeht Emma, sonst verbrennst du dich noch beim Spielen mit dem Feuer.", sagte Jason zu mir. „Das sind nicht meine Freunde.", sagte ich traurig und sauer bevor ich an Jason, ohne Dankeschön zu sagen, vorbei in die Küche zurück ging. Als ich dort angekam stand Lily zum Glück noch immer da, wo ich die zurückgelassen hatte. Genauer gesagt hatte sie sich auf einen. Der Hocker gesetzt, die neben dem Tisch standen und sah echt nicht sonderlich gut aus. „Komm Lily wir gehen jetzt." „Okay Em, hast du Benni gefunden?", fragte sie mich. „Nein aber egal.", sagte ich sauer zu Lily bevor ich sie an der Hand nahm und mit ihr zur Haustür ging. Ich wollte einfach nur noch weg von hier und nach Hause in mein Bett und keinen mehr sehen. Vorfallen keine Jungs mehr, die sind doch eh alle gleich scheiße... Doch gerade als ich die Haustür öffnete, schier auf einmal jemand meinen Namen. Als ich mich umdrehte kam Benni auf mich zu. Benni war neben Steve jetzt der letzte Mensch auf diesem ganzen beschissenen Planeten den ich jetzt sehen oder hören wollte. Ich drehte mich, ohne etwas zu sagen, wieder zur Tür. „Ey Em warte mal. Bleib doch noch hier. Wieso willst du schon gehen? Ich hatte gehofft, dass wir vielleicht noch etwas reden könnten oder so.", sagte Benni zu mir. Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihm direkt in seine blauen Augen. An seinen extrem geröteten Augen konnte ich erkennen, dass Steve wohl leider was diesen Punkt angeht Recht gehabt haben musste und Benni wirklich gekifft hatte. Seine Pupillen waren zudem noch größer als mein Hass auf ihn in diesem Moment und ich wollte gar nicht darüber anfangen nachzudenken, ob er wirklich auch noch andere härtere Drogen genommen hatte. In diesem Moment mischte sich meine Wut mit unfassbar viel Traurigkeit und ich bekam nur noch ein „Verpiss dich einfach." zwischen meinen Lippen raus. Ich drehte mich um und zog Lily durch die offenen Tür. „Ey Em.", sagte Benni und griff nach meinem Arm. Da hatte ich endgültig genug von dem Abend und von allen Typen dieser Party und dieses Mal waren meine Arme ganz und gar nicht versteiner. Ich drehte mich ruckartig zu Benni um und klatschte ihm eine. Noch bevor Benni wusste was los war lief ich schnell zur Straße und zog Lily wortlos hinter mir her. Ohne mich noch ein weiteres Mal umzudrehen, um zu gucken wie es Benni nach dieser wirklich überraschend treffsicheren und harten Ohrfeige ging lief ich mit Lily die dunkel Straße runter in Richtung meinem Zuhause. Auf dem Weg schrieb ich Lily's Mutter noch schnell eine Nachricht on Lily's Handy, dass sie heute bei mir schlafen würde, damit sie sich keine Sorgen machen würde.
Als Lily und ich bei mir zuhause ankamen schlichen wir uns leise durch den Flur in mein Zimmer, denn ich konnte ahnen, dass auch meine Eltern nicht gerade erfreut über so einen Anblick von Lily gewesen wären. Als wir unbemerkt in mein Zimmer gekommen waren ließen wir uns erschöpft und völlig müde auf mein Bett fallen. „Lass uns schnell abschminken gehen im Badezimmer und dann schlafen gehen.", sagte ich zu Lily die schon halb im Land der Träume angekommen war. „Okay geh schon mal vor.", sagte sie leise und ihre Stimme klang noch erschöpfter als Lily selber aussah. „Okay mach ich aber nicht einschlafen mit der Schminke im Gesicht, deine Haut wird doch sonst dafür hassen. Und sei bitte leise, wenn du über den Flur zum Badezimmer läufst und beeil dich. Aber Fall nicht Ober die Vase im Flur, ich lass das Licht aus damit keiner wach wird."
Ich lief zum Badezimmer und schminkte mich langsam ab. Auch ich war schon echt müde. Als ich im Bad fertig war, war Lily immer noch nicht zu mir ins Badezimmer nachgekommen. Ich machte das Licht im Bad aus und lief schnell über den Flur zurück in mein Zimmer. Doch leider vergas ich die neue Vase, an die ich Lily vor ein paar Minuten noch dran erinnert hatte. Ein lautes Klirren brach die angenehme Stille und ich rannte so schnell ich konnte in mein Zimmer und machte sofort das Licht aus. Dabei stolperte ich noch fast über die schon schlafende Lily die inzwischen auf der Matratze auf dem Boden lag. Wie konnte sie von diesem Geräusch bitte nicht wach geworden sein? Als ich nach 5 Minuten immer noch niemandem im Flur gehört hatte stand ich vorsichtig auf und macht das Licht in meinem Zimmer wieder an. Lily war schon tief am schlafen und nachdem ich die zugedeckt hatte und mein Fenster auf Kippe gestellt hatte, denn Lily und ich rochen wie eine Aschenbecher in den jemand auch noch Wodka gekippt hatte, machte ich das Licht wieder aus und legte mich müde ins Bett. Da es Sommer war und es trotz des gekippten Fensters auch noch nachts ziemlich warm in meinem Zimmer war konnte ich trotz meineMüdigkeit nicht einschlafen. Ich Kauf in meinem halbdunklen Zimmer und schaute aus dem Fenster. Ganz hinten am friedlich aussehenden Nachthimmel konnte ich die Sonne schon wieder langsam aufgehen sehen und ich frage mich wie spät es wohl schon sei. Ich griff nach meinem Handy, was auf dem Boden in meiner Tasche lag. Ich schaute auf das Display und in hellen Zahlen erleuchtete die Uhrzeit auf meinem Sperrbildschirm. Es war 8min vor 5. ich beschloss erst mal meine Nachrichten zu checken, denn einschlafen konnte ich bei der Hitze eh nicht, außerdem war mir zusätzlich etwas schlecht vom Alkohol geworden. Ich sah sofort dass mir Benni mehrmals geschrieben und angerufen hatte. Doch ich wollte diese Nachrichten jetzt nicht durchlesen und ich wollte jetzt auch nicht über Benni nachdenken müssen. Also entschied ich mich auf Instagram zu gehen um mich abzulenken. Steve hatte ein Bild von der Party hochgeladen. „Pf von dem Arsch like ich bestimmt nie wieder ein Bild.", sagte ich leise zu mir selber und entflogte ihm sofort. Im nächsten Moment musste ich schon an die unangenehme Situation von der Party denken. Ich konnte es immer noch nicht glauben, das Steve mich einfach deutlich belästigt hatte. Ich versuchte die Gedanken daran in meinem Kopf zur Seite zu schieben doch jetzt musste ich auch noch an Jason denken, der zum Glück da gewesen war und diesen Gedanken wollte ich präsent in meinem Kopf behalten. Denn er war ja schon extrem gutaussehend. Doch dann viel mir ein, dass ich mich gar nicht bei ihm bedankt hatte. Ich war in dem Moment einfach so sauer gewesen dass ich das total vergessen hatte. „Na toll Em. Da rettet dich jemand und du hast nichts besseres zu tun als ihm anzudicken anstatt dich zu bedanken....super gemacht.", schimpfte ich in meinem Kopf mit mir selber. Ich fühlte mich schlecht und wollte Jason wenigstens danke schreiben, doch da fiel mir ein, dass ich ja gar nicht seine Nummer hatte. Ich fing also an seinen Namen auf Instagram zu suchen. Doch es hatte ihn werden jemand auf einem Bild markiert dem ich folgte, noch fand ich ihn unter dem Namen Jason. „Er musste wohl einen anderen Benutzernamen haben. Und woher kannte er überhaupt Steve, ich hatte ihn in der Schule noch nie gesehen.", dachte ich mir. Doch bevor ich weiter suchen oder darüber nachdenken konnte schlief ich endlich ein.

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Mein Freund der FeindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt