„Okay okay du Nervige. Zuerst mal lass dieses Ben, du weißt ich hasse es wenn mich jemand Ben und nicht Benni nennt. Und zum anderen hat meine Mom in meinem Zimmer Kondome und Alkohol gefunden, den ich schon für Donnerstag gekauft hatte und lässt mich deshalb jetzt nicht mehr alleine zuhause." Ich kannte Benni Mutter gut und ich wollte mir gar nicht vorstellen was für einen Ärger er dafür bekommen haben muss. Ich schaute ihn an und musste anfangen zu lächeln. Benni war das sichtlich peinlich und er schaute nur weiter vor sich hin auf den Boden unter seinen Füßen. „Och Benni.", sagte ich setzte mich leben ihn und wuschelte ihm durch die Haare. Seine braunen Haare waren immer so unglaublich weich. „Jan man was denn?", sagte er pampig und musste dann aber auch anfangen zu lachen. „Aber die Party am Donnerstag bei dir findet auf jeden Fall statt?", fragte ich verunsichert. „Ach so ja das geht auf jeden Fall klar meine mom ist die ganze erste Ferienwoche nicht da und ich hab ihr gesagt ich penn bei Steve und das fand sie dann okay." „Okay gut.", sagte ich und atmete leise erleichtert aus. Doch Benni hatte meine Erleichterung wohl mitbekommen. „Aber sag mal was juckt dich das so krass. Du gehst doch nicht mal gerne auf Partys und jetzt bekommst du hier einen halben Orgasmus vor Freude." Ich starrte ihn an und wurde rot. „Hä nein gar nicht.", sagte ich schnell und jetzt war ich die, die den Boden anstarrte als wäre er das interessanteste in dieser ganzen Welt. „Emma. Jetzt sag." „Okay Okay, aber hör auf mich Emma zu nennen Ben.", sagte ich provokant. Ich hasste es wenn meine Freude mich Emma nannten und Benni hasste es wenn seine Freude ihn Ben nannten und wir beide wussten das. „Also, ich hab bei der Party bei Steve vor ein paar Tagen so einen Typen kennengelernt und er ist mega süß und ich kann ihn aber nicht auf Instagram finden...", fing ich an zu erzählen.
„Okay ja der hört sich süß an.", antwortet Benni etwas knapp als ich ca 15min von Jason geschwärmt hatte. So eine kurze und emotionslose Reaktion kannte ich von Benni gar nicht. Doch er war schon immer etwas komisch geworden, wenn ich ihm etwas von Jungs erzählte. „Aber wenn du ihn so unbedingt finden willst dann keine Ahnung frag doch einfach die Leute die bei der Party waren ob die ihn kennen. Hatte er mit jemandem an dem Abend denn gesprochen den er kannte oder so?", fragte er und wirkte immer noch nicht ganz so enthusiastisch wie ich über die Tatsache dass ein süßer Typ mit mir geredet hatte. „Er kannte Steve.", sagte ich. „Ja dann easy. Schreib Steve an und frag ihn doch einfach." „Auf gar keinen Fall.",sagte ich schnell. „Warum?", fragte Benni. „Ach ist doch unnötig. Ich seh ihn ja hoffentlich am Donnerstag bei dir wieder und ich mag Steve ja nicht so wie du weißt.", versuchte ich mich rauszureden, denn den Vorfall mit Steve auf der Party hatte ich Benni immer noch nicht erzählt. Ich wollte nicht dass er sich mit Steve stritt und Benni hatte so einen beschützerinstinkt wenn es um mich geht, das hätte nur für Ärger zwischen den beiden gesorgt und das wollte ich nicht. „Hm okay.", sagte Benni nur und griff nach meinem Laptop. „Was gucken?", fragte er knapp und öffnete ihn. „Mhm gerne.", sagte ich.
Es war inzwischen spät geworden und Benni und ich lagen beide auf meinem Bett und schauten unsere Serie weiter. Auf einmal kam ohne anzuklopfen jemand in mein Zimmer rein. Ich wusste, dass es mein Vater sein musste, denn er war der einzige der nach so vielen Jahren immer noch nicht verstanden hatte, dass man an klopft bevor man in ein Zimmer eines Jugendlichen geht. Besonders dann, wenn man Besuch vom anderen Geschlecht hatte. „Benny, ich hab hier Decke und Kissen für dich. Die Klappmatratze hat Emma auf ihrem Schrank, die könnt ihr nachher ja einfach aufschlagen." „Okay danke Markus.", sagte Benni zu meinem Vater, der natürlich aus meinem Zimmer gingen ohne die Tür wieder zuzumachen. „Ich kann auch im Wohnzimmer schlafen wenn du das komisch findest oder so.", sagte dem Benni und schaute mich an. „Ach alles gut, du wirst mich schon nicht heute Nacht vergewaltigen, deine Mutter hat dir ja eh die Kondome weggenommen.", sagte ich provokant zurück und konnte mir ein dreckiges Grinsen nicht verkneifen. Er schaute mich etwas perplex an und ich konnte erkennen, dass er wohl nicht mit so einer Antwort gerechnet hatte. Denn normalerweise war er der von uns beiden der die sexuellen Witze brachte. „Frech.", sagt er zu mir. „Wieso ist doch die Wahrheit.", entgegensetze ich in seine Richtung. Er grinste mich an und nachdem er meine Zimmertür zugemacht hatte stellt er sich neben mein Bett. Er hob das Kissen vom Boden auf, was mein Vater gerade reingebracht hatte und warf es bevor ich mich direkt drucken konnte in meine Richtung. „Okay das bedeutet Krieg.", sagte ich, klappte den Laptop zu, stellt ihn auf dem Boden und war auf mein Kissen in Bennis Richtung. Da ich aber nicht wirklich gut im werfen war duckte er sich rechtzeitig und ich verfehlte sein Gesicht. Er hob das Kissen auf. Ich stand schnell vom Bett auf und schnappte mir das Kissen was er geworfen hatte. Im Gegensatz zu mir hatte er nämlich mein Gesicht voll getroffen gehabt. Ehe wir uns versehen entstand auch schon eine Kissenschlacht zwischen uns beiden und ich schaffte es sogar ihm sein Kissen weg zu nehmen. Also er ohne Kissen da stand schubst er mich einfach leicht nach hinten und wir beide vielen auf mein Bett. „Entwaffnet.", sagte ich zu ihm und Benni fing auf einmal an mich zu kitzeln, weshalb ich laut aufschrie. Auf einmal stand meine Mutter im Zimmer. „Emma es ist spät und morgen ist Schule ihr müsst schlafen.", sagte sie ernst und schaute uns etwas verwundert an. Sofort sprang Benni vom Bett auf. „Okay Mama gute Nacht bis morgen." „Bis morgen schlaft gut.", sagte sie noch, bevor sie die Tür wieder hinter sich langsam zu machte. Benni und ich schauten uns an mussten beide lachen. „Okay das kam jetzt glaube ich sehr falsch rüber.", sagte Benni zu mir. „Ja das glaube ich auch.", sagte ich während ich meine Haare sortierte. „Es wundert mich sowieso, dass meine Eltern das so locker sehen." „Ach, ich glaube die vertrauen uns da einfach.", sagte Benni. „Ja, das denke ich auch. Lass jetzt mal leise sein und noch ne Folge gucken oder so, weil ich bin sowieso noch nicht müde." „Ja ich auch nicht.", sagte Benni und setzte sich wieder neben mich aufs Bett.
Drei Folgen später ich war inzwischen schon mitten in der Nacht geworden. „Okay wir sollten jetzt wirklich schlafen.", sagte ich leise zu Benni. „Ja sollten wir.", sagte er und gähnte. „Auch wenn in der letzten Schulwoche eh nur Filme gekuckt werden."
Während ich den Laptop zu klappte zog sich Benni auf einmal ohne zu zögern von mir aus. Ich meine ja klar, bei Jungs ist das was anderes als bei Mädchen aber trotzdem war ich mit dieser Situation etwas überfordert. Ich versuchte stark ihn nicht direkt beim umziehen anzuschauen, wie so ein kranker Stalker, aber trotzdem schweifte meinem Blick immer wieder von meinem Laptop zu seinem gut trainierten Oberkörper rüber. „Okay, sollen wir mal die Matratze aufbauen?", fragte Benni und stand nur noch in Boxershorts in meinem Zimmer. „Ähm, ja klar.", sagte ich schnell und stand auf. Ich ging zu meinem Schrank und wollte mir gerade den Schreibtischstuhl davor stellen, um an die Matratze zu kommen die auf meinem Schrank lag, als Benni sich vor meinen Schrank stellte und einfach so die Matratze runterzog. Ich schaute ihn an. „Oder so.", sagte ich und wich mit meinem Blick seinem Blick aus. Innerhalb von ein paar Minuten hat er die Matratze auseinander gefaltet und das Bettlaken drauf gezogen. Da es sehr warm in meinem Zimmer war öffnet ich das Fenster halb, doch auch die von draußen reinkommende Luft war nicht wirklich kühl. Benni legte sie sich ohne Decke auf die Matratze und legt seinen Kopf halb auf das Kissen. „Ich geh mich dann mal fertig machen.", sagte ich und öffnete meine Zimmertür. Doch ich hörte aus dem Badezimmer, dass meine Mutter oder mein Vater sich gerade fertig machen mussten. Nach dem leisen Gesang zu urteilen musste es sich dabei aber um meine Mutter handeln. „Meine Mutter ist im Badezimmer und die braucht immer Stunden. Außerdem bringt die mich um, wenn sie merkt dass wir noch nicht schlafen.", sagte ich leise zu Benni. „Dann putzt du dir halt einmal nicht die Zähne, du wirst schon nicht dran sterben.", sagte Benni und schaute weiter auf sein Handy. „Ja lustig und wo soll ich mich dann umziehen?", fragte ich und schaute ihn mit großen Augen an. „Zieh dich doch einfach in deinem Zimmer um, wie jeder normale Mensch das macht.", sagte Benni unbeeindruckt und guckte immer noch nicht von seinem Handy hoch, was vielleicht auch ganz gut war, denn dann konnte er wenigstens meine noch größer gewordenen Augen nicht sehen. „Ja du bist hier.", sagte ich und war verwundert darüber, wie normal das wohl für Benni schien, dass ich mich vor ihm umziehen würde. „Ach komm das hast du früher doch auch immer gemacht.", sagte er und schaute endlich von seinem Handy hoch. „Ja seit damals hat sich aber auch ein bisschen was verändert.", sagte ich. „Was ich doch gefühlt eh schon halb gesehen habe.", sagte Benni und guckte lächelnd wieder auf sein Handy runter. „Wie bitte?", fragte ich empört. „Naja, so tief wie dein Ausschnitt letztes Mal auf der Party war konnte man eh fast alles sehen und deine Hose war jetzt auch nicht die längste nh.", sagte Benni und musste immer noch grinsen während er auf sein Handy schaute. Ich schaute ihn erstaunt und schockiert an. Doch ich war zu müde um weiter darüber nachzudenken und hatte wenig Lust zu warten, bis meine Mutter endlich aus dem Badezimmer heraus kam, also beschloss ich mich einfach vor ihm um zu ziehen. „Kannst du dich vielleicht wenigstens umdrehen?", fragte ich Benni. „Natürlich my Lady.", sagte er lachend und drehte sich um. „Und nicht durch den Spiegel mich angucken.", sagte ich noch. „Würde mir nie einfallen.", sagte Benni und obwohl ich sein Gesicht nicht sehen konnte merkte ich an seiner Stimme,dass er in diesem Moment lächeln musste. Ich lächelte auch. „Jaja.", sagte ich und zog mich um.
Ich zog mir meine kurze Schlafhose und ein Top an. „Boa, es ist es so warm.", sagte Benni und legte sein Handy weg. „Ja finde ich auch.", sagte ich und ging zum Lichtschalter, um das Licht auszumachen. Es kam noch etwas Licht von draußen rein, doch trotzdem war es im ersten Moment sehr dunkel nachdem ich das Licht ausgemacht hatte, da sich meine Augen erst mal an die Dunkelheit gewöhnen mussten. Ich wollte gerade zurück in mein Bett, als ich über den Laptop stolperte und halb auf Benni fiel. „Aua fuck.", schrie er auf. Ich hielt ihm sofort die Hand vor den Mund und musste mich bemühen so leise wie möglich zu lachen. „Pshh sei leise sonst kommen meine Eltern rein.", sagte ich bevor ich realisierte, dass ich gerade leicht bekleidet halb auf Benni lag, der auch nicht gerade viel an hatte. Ich stand sofort auf und legte mich ohne ein Wort zu sagen sofort in mein Bett. „Sorry ich hab den Laptop nicht gesehen.", sagte ich noch leise und Benni merkt wohl, dass mir das gerade alles etwas sehr peinlich gewesen war, denn selbst durch die Dunkelheit die nur vom leicht Licht von draußen gebrochen wurde konnte ich sein Grinsen erkennen, was sich in seinem Gesicht breit machte. „Wenn du bei mir auf dem Boden schlafen willst oder kuscheln möchtest sag das einfach Em und erschlag mich nicht halb.", sagte er. „Das wünscht du dir wohl. Ich bin wirklich nur gefallen.", sagte ich. „Mhm. Na dann gute Nacht Em." „Gute Nacht Benni.", sagte ich noch bevor ich mich zur Seite dreht.
Wieso war alles nur mit Benni immer so lustig und einfach? Ich hatte das Gefühl, dass ich bei ihm einfach so sein konnte wie ich wirklich war. „Fuck bin ich etwa echt ein bisschen in Benny verknallt?", fragte ich mich selber in meinem Kopf. „Nein Emma ihr albert einfach nur viel rum. Ihr seid nur Freunde und das hier ist nur eine sehr gute Freundschaft und nicht mehr.", schimpfte ich selber mit mir in meinem Kopf. „Auch wenn alles was anderes sagen und wir bestimmt echt süß zusammen wären und so.", fügte ich noch leise in meinen Gedanken hinzu, bevor ich meine Augen zu machte und lächelnd einschlief.Ein sehr langes Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Ich freu mich über jeden Kommentar und vergesst nicht für mich abzustimmen. 💜💜💜
DU LIEST GERADE
Mein Freund der Feind
Teen FictionWie etwas so Wunderschönes sich so schnell und gleichzeitig so unbemerkt zu etwas so Schrecklichem entwickeln konnte... Das fragt sich die 16-jährige Emma immer noch. Doch was passiert wenn aus Liebe Angst wird ? Wenn Vertrauen und Zuneigung durch...