1. Der Anfang

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Hallo meine Lieben,
ich freue mich schon auf eure Votes und Kommentare. Ich schreibe diese Geschichte über mein Iphone, weil es eine komplett spontane Idee ist.
Falls euch etwas stört oder wirklich total falsch geschrieben ist, scheut euch nicht bescheid zu geben! Oben im Bild seht ihr meine Vorstellung von Ella
Eure Linda 🖤

„Guteeeen Morgen Ellimaus" hörte ich jemanden weit entfernt rufen. Genervt drehte ich mich nochmal auf die andere Seite des Bettes. Leider war es dann auch schon mit dem weiterschlafen, weil ich jetzt unbequem lag. „Arrrggh..ich fass es nicht, dass ich schon wieder geweckt werde" flüsterte ich heiser vor mich hin. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter und erschrak. Beinahe wäre mir mein Herz aus der Brust gesprungen. Panisch drehte ich mich um und schaute einer unschuldig dreinblickenden Mama ins Gesicht. Sie lächelte sachte und strich mir durch die Haare. „Na mein Schatz, die Schule wartet" sagte sie mit engelsgleicher Stimme.
„Man Mama, ich hab noch bestimmt 30 Minuten zum aufstehen, wie immer" dazu musste ich nichtmal auf die Uhr schauen, da meine geliebte Mutter mich immer 30 Minuten früher weckte. Weiß der Geier, wieso!

Sie verdrehte die Augen und verließ ohne ein weiteres Wort mein Zimmer. Schnell schnappte ich mir mein Handy vom Nachttisch und überprüfte die Uhrzeit. Da! Hatte ich es nicht gesagt! Wir haben 6:30 und ich brauchte nun wirklich keine ganze Stunde zum fertig machen. Ich hatte das Glück und die Gene meiner Mama geerbt. Das hieß, ich hatte eine reine gebräunte Haut, schöne von Natur aus blonde Haare und wirklich erstaunlich klare blaue Augen. Das klang jetzt sicher oberflächlich, aber ich sagte es einfach so, wie es ist. Ich sah gut aus. Viele verglichen mich immer mit den Vorstellungen eines Engels, was ich total bescheuert fand. Woher wollten die wissen, wie Engel aussehen? Naja wie auch immer. Eigentlich war ich nur vor mir selbst, meiner Mutter oder meiner besten Freundin so aufgeschlossen bzw. selbstbewusst. Vor anderen und besonders vor Jungs oder fremden Menschen verwandelte ich mich in ein stotterndes graues Mäuschen, dass einfach zu schüchtern ist, um irgendwas auf die Reihe zu bekommen. In meinen Gedanken oder Vorstellungen war immer alles so leicht..

Mein Vater starb vor 8 Jahren an einer Gehirnblutung und für meine Mutter und mich ist damals die Welt zusammengebrochen. Es kam alles ganz plötzlich und niemand war darauf vorbereitet. Ich weiß noch ganz genau, wie ich im Krankenhaus in der provisorischen Spielecke saß und einfach nicht wirklich wusste, was eigentlich los ist. Niemand sprach mit einem 9 jährigen Mädchen, dass sowieso schon total verängstigt aussah. Meine Mutter war damals auch eine Zeit lang nicht ansprechbar. Sie hat einfach vor sich hin gesessen und nicht gesprochen. Manchmal musste ich mir selber etwas zu Essen suchen, weil sie einfach nicht gekocht hatte..
Irgendwann hatten wir dann von Null auf angefangen, hatten unser Haus verkauft und sind nach Boston in eine Wohnung gezogen. Ich hatte die Schule gewechselt und mich so gut es geht eingelebt. Seitdem waren meine Mama und ich ein Herz und eine Seele. Wir hatten nur noch uns und entfernte Verwandte meines Vaters, von denen wir gefühlt 1 im Jahr mal eine Postkarte bekamen.

Schnell checkte ich noch ein paar WhatsApp Nachrichten, die ich von meiner besten und eigentlich einzigen Freundin Cheryl bekam, bevor ich ins Bad ging.

Cherryberry:
Hey Girl, wann kommst du?
Ich will mir vor der Schule noch ein bisschen reinziehen.. 😜

Ich:
Hey Cherry, mache mich jetzt fertig!
Muss das sein? Ich hab da echt keine Lust drauf.. 👀😓

Cherryberry:
Ja muss es!
Treffen uns um viertel vor am Haupteingang,
hab dich lieb Angel 💋👼🏼

Ich:
Okay bis gleich! Ich dich auch ❤️

Apropos „Angel", der Vergleich kam ebenfalls von Cheryl. Bei ihrer Art könnte ich manchmal pausenlos mit meinen Augen rollen, aber ich hab sie auch unglaublich lieb!

Schnell flitzte ich ins Bad und stellte die Dusche an. Nach einer guten Minute hat das Wasser die perfekte Temperatur für mich. Es war eine Wohltat für meinen noch müden Körper, dass lauwarme Wasser zu spüren. Meine Haare und meinen Körper  wusch ich mit meinem Lieblingsshampoo und dem dazugehörigen Duschgel von der Marke Victoria's Secret. Der Duft „Bare Vanilla" wae einfach ein Traum. Oh mann..ich hab echt keine Lust, dass Cheryl uns in die Scheiße reißt. Falls uns mal jemanden erwischte, bekam ich bestimmt auch Ärger. Natürlich stand ich sonst nur unbeteiligt daneben, aber ihr wisst ja, wie Erwachsene immer reagierten. Sie war zwar meine beste Freundin, aber auch die Art von Mädchen, die ich nie sein werde. Sie war der vorlauteste Mensch, dem ich je begegnete. Dazu auch noch sehr offen und manchmal auch unhöflich. Unser erstes Treffen lief zum Beispiel wie folgt ab:

junges unschuldiges blondes Mädchen traf orientierungslos hinter der Schule auf eine wilde dunkelhaarige mit pinken Strähnchen, die eine sehr lange Zigarette rauchte. Natürlich hatte ich schonmal was von Drogen gehört, aber bin noch nie damit in Berührung gekommen. Das war für Cheryl wohl das Highlight ihres Schuljahres. Sie hatte solchen Spaß, mir brühwarm von all den Drogen, die sie schon kennt zu erzählen. Das war der Startschuss unserer Freundschaft. Cheryl hat mich sozusagen aufgenommen und weicht mir in der Schule nie von der Seite. Sie gehört in der Schule eher zu den beliebten und wird öfter beachtet als ich. Ich bin gerne mit ihr alleine und spreche sonst ungern mit anderen.
Sie ist jetzt nicht Drogenabhängig oder so, aber will ab und zu mal was einnehmen. Wieso das jetzt heute auch vor der Schule sein soll, ist mir ein Rätsel.

Fertig geduscht, hüllte ich mich in ein Handtuch und ging zurück in mein Zimmer. Schnell schlüpfte ich in ein weißes Unterwäsche-Set aus Spritze, ebenfalls von Victoria's Secret. Dazu eine trägerlose hellblaue Bluse und eine weiße enge Jeans. (Siehe Bild)
Mein Outfit kombinierte ich mit einer langen silbernen Kette von Guess und weißen Sandalen, die zu meinem hellen Nagellack passten. Noch schnell etwas Make up und fertig war mein Werk. Auf dem Weg in die Küche überlegte ich mir noch, was ich Frühstücken sollte. Hmm ich glaube heute reicht ein Apfel, so hungrig war ich jetzt nicht.
Da ich zwar einen Führerschein, aber noch kein eigenes Auto hatte, musste mich meine geliebte Mama zur Schule bringen. Ab und zu holte mich auch Cherry ab, aber da diese heute andere Pläne hatte, musste ich mit meiner Mutter vorlieb nehmen. Sie saß schon mit ihrem Kaffe am Küchentisch und schaute sich irgendwas in der Zeitung an. „Was schaust du dir an?" interessiert linste ich ihr über die Schulter. „Eine Statistik, wie viele Häftlinge unschuldig ins Gefängnis kommen" sagte sie vollkommen in dem Artikel versunken. „Ahja.. klingt interessant" gab ich desinteressiert zurück und widmete mich unserem Obstkorb. Bevor ich mir aber meinen Apfel einverleiben konnte, wollte meine Mutter wohl meine Meinung zu dem Thema hören.
Was für ein Thema am Morgen!
„Elly, was glaubst du, wie viel Prozent der Häftlinge im Gefängnis tatsächlich schuldig sind?" wollte sie das jetzt echt von mir wissen??. „Öhm..ich hoffe mal mehr als 90%, wäre ja sonst echt mies für die unschuldigen oder?" meinte ich jetzt einfach mal aus dem Stehgreif heraus. Woher zum Teufel sollte ich das auch wissen?! „Hmm ne 75%, stand hier jedenfalls" gab sie darauf total konzentriert zurück. "Mama du musst auch nicht alles glauben, was in der Zeitung steht, können wir dann bald los"

So meine Lieben,
Ich habe leider keine Erfahrungen, wie lang so ein Kapitel sein soll. Ich mache das jetzt einfach immer aus dem Gefühl heraus. Was sagt ihr zu Ella?
Wie findet ihr das erste Kapitel?

Schreibt doch gerne eure Meinung in die Kommentare!

Eure Linda 🖤

Snake - Das PraktikumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt