Ella
Nachdem ich mit dem Gefängnisdirektor gesprochen habe, gehe ich in die Mensa, um meiner Arbeit nachzugehen.
Irgendwie kommt mir das Praktikum sinnlos vor. Ich hab für die Zeit, seitdem ich hierher gekommen bin gefühlt nur 3h gearbeitet. Egal was soll's, anscheinend brauchen die Leute aus der Küche nicht so viel Hilfe, wie gedacht.
Mr. Adams sagte, dass er dem Einbruch nachgeht und dafür sorgt, dass in meiner Unterkunft nachts alles gründlich kontrolliert wird und Wachen aufgestellt werden.
Heute ist das Wetter wieder schön warm und ich konnte mir ein hübsches Kleid anziehen. Hoffentlich sehe ich Snake heute und kann ihm von dem Einbruch erzählen.In der Cafeteria ist es ruhig und nur vereinzelt sind ein paar Häftlinge da. Aus Snakes Gang sehe ich niemanden. Ich helfe nur ein bisschen beim sauber machen und Geschirr einräumen. Dann kann ich auch schon wieder gehen und mich selber beschäftigen. Ich wollte eigentlich nochmal an die Klippen, aber würde mich lieber nochmal nach Snake umsehen.
Auf dem Gelände sehe ich auch keinen und versuche es mal an dem Zaun für den Außenbereich der Häftlinge.
Auf dem Weg dorthin fühle ich mich etwas beobachtet, denke mir aber nichts dabei.
Wo wohl mein Einbrecher jetzt steckt?
Dann am Rand des Gebäudes, sehe ich 2 Personen. Einen davon kenne ich, weil er letztens bei Nando und Snake stand. Er hat fast schwarze Haare und noch dunklere Haut als Nando.
Der andere sieht aus wie ein Wärter aber irgendwie auch nicht. Er trägt zwar eine Waffe, aber keine Uniform.
Als ich mich Ihnen nähere unterbrechen Sie ihr Gespräch und mustern mich beide auf unterschiedlicher Weise. Der bewaffnete lässt seinen Blick langsam an mir hinab und hinauf wandern und blickt mich eindringlich an. Er hat im Gegensatz zu dem anderen sehr helle blonde Haare und auffällig blaue Augen. Seine Haut ist für diese Hitze auch eher bleich. Er könnte osteuropäischer Herkunft sein. Der andere schaut mich einfach nur angespannt an und fragt sich bestimmt, was ich von ihnen will.„Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung. Haben Sie vielleicht Snake gesehen und können mir sagen, wo ich ihn finde?" gespannt warte ich auf eine Antwort. Der mit der Pistole fängt an zu grinsen. „Was will so ein kleines Mäuschen denn von Snake? Geh lieber zurück in dein Puppenhaus süße" empört starrte ich ihn an und der andere meldet sich zu Wort. „Halt dich da raus, Juri! Kleine ich bringe dich gleich, warte 5 Min da vorne am Zaun."
Nach einem Nicken meinerseits mache ich mich auf dem Weg zurück zum Zaun und beobachte aus der Ferne die Unterhaltung der beiden. Es scheint ernst zu sein und als dieser Juri sich entfernt, wirft er mir noch einen schnellen Blick zu. Mit gerunzelter Stirn kommt der, der aus Snakes Gang ist auf mich zu. „Du solltest nicht einfach so hier rumlaufen und Leute belauschen, kleine. Das kann böse enden. Mein Name ist übrigens Diego und ich bin ein guter Freund von Snake. Ich bringe dich zu unserem Gebäude."
Aus der Nähe fallen mir seine helleren braunen Augen auf und er ist wesentlich älter als ich. Vielleicht 35. leichte Falten ziehen sich um seine Augen herum, was ihm einen freundlichen Ausdruck verleiht. Sofort habe ich das Gefühl ihm vertrauen zu können.Er trägt ein weißes Tanktop, bei dem man nur seine starken Muskeln bewundern kann und eine Schlammbraune Short. Eine goldene Kette liegt auf den starken Brustmuskeln und dunklere Haare Lugen dazwischen hervor.
Er wartet meine Musterung einfach ab und ich werde rot vor Verlegenheit. Er erinnert mich ein bisschen an Cherrys Onkel, obwohl sie Optisch nicht viel gemeinsam haben.
Er schritt los und geht Richtung Verwaltungsgebäude. „A-aber die Zellen sind doch dort drüben." Ich zeigte zum Bautrakt der Häftlinge und Diego fängt an zu lachen. „Da muss Snake dir aber noch einiges erzählen. Wir sind zwar ebenfalls kriminell, aber einsperren kann uns niemand. Wir haben unsere eigenen Unterkünfte." Er zwinkert mir fast väterlich zu und ging voraus und ich blieb etwas perplex zurück....
Als wir am Gebäude ankommen bleibt Diego neben der Türe stehen und wartet auf irgendwas.
Ich schaue ihn gespannt an und wollte schon fragen, was jetzt ist. In dem Moment geht die Tür auf und ein anderer Mann steht im Türrahmen.
„Ich verabschiede mich hiermit, kleine. Muss noch etwas arbeiten. Hat mich gefreut und wir sehen uns bestimmt bald wieder!" während er spricht, geht er bereits davon und ich bin mit dem Mann im Türrahmen alleine. Ich bin nervös und bringe deswegen nur ein schwaches „Hallo." zustande. „Folg mir." kommt genauso kurz angebunden zurück und ich folge dem Fremden nach oben. An der letzten Türe klopft er und lässt mich hier einfach stehen. „Soll ich einfach hier warten? Hallooo..." Nachdem keine Antwort mehr von dem Fremden gekommen ist bleibe ich einfach stehen.
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Snake - Das Praktikum
RomanceElla: Ich bin 17 Jahre alt und lebe in Boston. Bisher ist mein Leben eher langweilig verlaufen, deshalb möchte ich mich endlich etwas wagen! Ich habe die verrückte Idee, mein Schulpraktikum im Gefängnis zu absolvieren. Worauf ich nicht vorbereitet...