11. Meeresbriese

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Es war jetzt zwei Tage her, seit ich Snake das erste und letzte mal gesehen habe, In der Cafeteria habe ich aus der Ferne nur diesen Nando und seinen Zellennachbarn beobachten können. Nando warf mir zwischendurch ähnliche Blicke zu, die ich bei Snake bemerkt hatte. Wirklich unangebracht von ihm!

Seit meinem Kuss mit Snake, kann ich nicht mehr aufhören an ihn zu denken. Es hat mich total überrumpelt und ich frage mich, wann wir uns wieder sehen werden. Die Arbeit in der Cafeteria machte mir sogar wirklich Spaß, wenn man von manchen Häftlingen absieht. Der Direktor sprach mich gestern auf den letzten Vorfall an und erklärte mir, dass der Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen wurde. Seit dem kam dieser zum Glück nicht mehr in die Kantine.
Mit Cherry habe ich gestern FaceTime gemacht und ihr alles berichtet. Sie will natürlich unbedingt ein Foto von den heißen Insassen hier haben. Snake habe ich schon für mich beansprucht, aber bei Nando wird sie auch nicht nein sagen. Ihr Praktikum bei meiner Mama ist öde und sie bereut es etwas, weil sie sich doch lieber mit jüngeren Leuten beschäftigen würde. Ein Pfleger hat es ihr wohl angetan, aber der ist sicher nur ein Zeitvertreib.

Heute war ein sehr ruhiger Tag. Es ist jetzt Mittagspause und ich darf mich auf der Insel frei bewegen. Gegessen habe ich diesmal in der Küche, damit meine Riegel nicht herhalten mussten. Ich wollte nochmal richtig das Gelände erkunden und um das Gefängnis herum laufen.

Weil es so warm ist habe ich mir aus meinem Zimmer ein leichtes Sommerkleid geschnappt. Es gehörte einmal Cherry, aber es passte ihr nicht mehr und sie gab es mir, wie so einige andere Kleidungsstücke aus meinem Schrank.
Es ist ganz dünn und hat einen leichten Satin Stoff. Die Farbe harmoniert wunderbar mit meinen Haaren und meiner gebräunten Haut.
Dazu trage ich meine schwarzen Doc Martens, die eigentlich wunderbar zu einer kurzen Lederjacke passen. Da es aber nicht so kalt wird, ließ ich diese weg.

Nun schlenderte ich über den Kiesweg Richtung Hinterausgang und Meer.
Die Sonne wärmt meine Haut und ich fühle mich so entspannt, wie sonst nie.

Am Ende des Weges angekommen blicke ich auf eine kleine Schlucht, die ins Meer führt.
Einfach wunderschön hier! Schräg hinter mir weiter rechts befindet sich das Gefängnisgebäude und links eine kleine Wiesenlandschaft mit vereinzelten Bäumen und Büschen. Das Meer peitscht ruhig gegen die Felsen und die Meeresluft weht mir ums Gesicht. Der Geruch von Salz liegt leicht in der Luft und der etwas abseits der Klippe gelegene Fels ist der perfekte Ort zum verweilen. Mit Blick auf den offenen Ozean und der Sonne könnte ich Stunden hier verbringen.

SnakeEs fühlt sich an wie eine verdammte Ewigkeit, aber es ist doch tatsächlich erst 2 Tage her, dass ich meine Elfe gesehen habe

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Snake
Es fühlt sich an wie eine verdammte Ewigkeit, aber es ist doch tatsächlich erst 2 Tage her, dass ich meine Elfe gesehen habe.
Diese Praktikantin hat mir ordentlich den Kopf verdreht. Ich hatte leider ein paar wichtige Termine, die ich nicht verschieben konnte. Deshalb war ich nicht mehr bei ihr. Jetzt sitze ich im Hof mit meiner Gang und warte, bis ich zu ihr kann.

Wir sitzen immer am äußeren Ende und haben 2 Bänke und einen Tisch beschlagnahmt. Ich sitze auf dem Tisch und Nando sitzt vor mir auf der Bank, daneben und drum herum der Rest von uns. Mir gefiel nicht, dass Nando Ella im Visier hatte. Da musste ich wohl noch etwas klarstellen.
Nando bemerkte meinen konzentrieren Blick auf ihm und schaute mich misstrauisch an.
„Was schaust du so komisch, amigo?"

„Ich hab gemerkt, wie du die kleine neulich abgecheckt hast. Hab sie schon beansprucht, also Schlag es dir aus dem Kopf, comprender?"

„Ich hab sie zuerst gesehen! Willst du mich verarschen Snake?" Er schaute mich erbost an und ich konnte mir ein freches Grinsen nicht verkneifen. Bei uns in der Gang zählt der erste Kuss einer Chica. Und wer der erste ist, bleibt auch der einzige und letzte. Es sei denn. man bekommt die Erlaubnis natürlich.
Bevor ich antworten konnte sah ich, wie sein Blick auf etwas in der Ferne fiel. Seinem Blick folgend sah ich hinter dem Gitter Richtung Meer und sah sie.

Ella stand nah an den Klippen und trug ein sehr kurzes gelbes Kleid. Ihr Anblick erinnert mich wirklich an einen Engel.
Sie schaut in die Ferne und genießt die Sonnenstrahlen. Genau wie wir, nur anders.

„So eine Schönheit!" hörte ich Nando flüstern.
Er hatte schon immer eine Schwäche für Blondinen, dazu noch ihre Herkunft.
Unsere Leute suchten sich selten keine heißblütigen kurvigen Latinas zum ficken, da ist so ein blonder Schatz wie Ella schon seltener.

Sie setzte sich in Bewegung und ließ sich auf den nächsten Felsen nieder.
Verträumt schaute sie in die Fluten und dachte vielleicht an zuhause oder ihre Zeit hier?
Plötzlich durchbrach ein lautes Pfeifen die Ruhe und sie schreckte auf. Ich schaute zu Nando, der sich von der Bank bis an den Zaun entfernt hatte. Er hatte gepfiffen und wollte ihre Aufmerksamkeit. Sie sah herüber und ihr Blick brannte sich in meinen. Nando winkte sie zu uns und sie schien zu überlegen, ob sie tatsächlich hier rüber kommen sollte.
Ich konnte beinahe körperlich spüren, wie sie mit sich ringt, aber als ich mich zum Zaun neben Nando gesellte, kam sie schüchtern auf uns zu.

Als sie eine Armlänge vor dem Zaun stand kreuzten sich unsere Augen und sie schaute schüchtern zu Nando. Ich sah, wie sich ihre hübschen Wangen röteten und konnte bereits wieder Ihren Vanilleduft aufnehmen.

„Was treibt dich hierher, Engel?"
sagte Nando charmant zu ihr. Ich konnte sein aufreizendes Lächeln heraushören.

Sie schaute nochmal schnell zu mir als sie antwortete „Ich absolviere hier ein Praktikum für die Schule. Ich helfe seit 2 Tagen in der Küche aus. Da hab ich dich ja auch schonmal gesehen."

„Richtig, wie soll man dich auch übersehen" zwinkerte er und ich bemühe mich wirklich sehr ihm nicht die fresse zu polieren.

Ihr Blick schwankte wieder zu mir und nun sah ich sie forschend, ja beinahe auffordernd an.

„H...Hallo,..i..Ich hab dich gestern und heute gar nicht in der Kantine gesehen. Wo warst du denn?" Sie schaute mich mit ihren großen blauen Augen an und ich konnte nur schmunzeln.

Wie süß kann ein Mädchen nur sein? Dieses stottern und diese Unsicherheit machen mich wieder so an, dass ich sie mir einfach holen will. Doch ich muss mich gedulden und darf sie nicht erschrecken. Ich habe angefangen einen Plan auszuarbeiten. Noch ist erst einer aus der Gang involviert, bis ich alles abgesichert habe.
Ich bin ein bastard und ich hoffe, es wird ihre Beziehung zu mir nicht schmälern. Ich muss sie noch etwas mehr an mich binden, damit sie mir vertraut. Wird wahrscheinlich ein Kinderspiel, aber ich will sie nicht ausnutzen. Ich will sie für mich haben. Es war vorbestimmt! Sie kam, ich sah sie und wir werden siegen.

"Hey süße Elfe, ich hatte wirklich viel zu tun die letzten Tage, aber ich habe dich natürlich nicht vergessen. Was hältst du von einem kleinen Spaziergang, nur du und ich natürlich." erwiderte ich mit strengem Blick auf Nando, der unsere Unterhaltung nur stumm mitverfolgte.

Hallo ihr Lieben,

leider hat mein Freund sich angesteckt und ich fühle mich auch langsam nicht mehr so fit.
Dennoch habe ich noch etwas weiter geschrieben und hoffe es gefällt euch noch immer. Der Spaziergang und was danach spannendes geschieht, erfahrt ihr in dieser Woche noch.

Vorschläge und/oder Verbesserungen sind auch immer gerne gesehen 🤓💋

Viel Spaß! 🖤

Eure Linda 🖤🖤🖤

Snake - Das PraktikumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt