Arbeit * Leben * Lieben *abgeschlossen*

Schicksalsschlag und Wahrheiten

Franco kommt am nächsten Morgen gleichzeitig mit Lydia an und geht gemeinsam mit ihr rein.
Lydia wird von Marion auf dem Flur angehalten und Franco betritt allein den Aufenthaltsraum, hört noch wie Oliver die beiden Frauen im Flur grüßt und entdeckt ein Paket auf dem Tisch.
'Oh, da hat jemand mal wieder einen kleinen Dank für uns hinterlassen' denkt er noch, holt das Taschenmesser raus und öffnet das Paket.
Als Lydia mit Manfred, Marion und Oliver den Aufenthaltsraum betreten will steht Franco leichenblass mitten im Raum, ein Brief in der Hand und das geöffnete Paket daneben.
Er ruft ihnen noch zu "Stopp! Nicht weiter! Antrax-Intox!"
Etwas leiser fügt er hinzu "ich werde wohl sterben."
Oliver, Marion, Lydia und Manfred bleiben geschockt stehen, dann zieht Lydia eine FFP2 Maske und Handschuhe an, geht langsam auf Franco zu, nimmt den Brief vorsichtig und steckt ihn langsam in das Paket.
Dann dreht sie sich zu Franco um, baut sich vor ihm auf und sagt sehr deutlich "du wirst nicht sterben, jedenfalls jetzt noch nicht. Setzt dich hin, lass mich mal telefonieren und die anderen bleiben wo sie sind. Oliver, ich brauche drei normale EDTA Röhrchen und alles für Blutentnahme, dann noch alles für NaCl Infusion, dringend. Manfred, halt die anderen aus dem Aufenthaltsraum fern und Marion hilf bitte Oliver."
Oliver erwacht zuerst aus der Starre und fragt "wer bist du, dass du uns herum kommandierst?!"
Lydia dreht sich zu ihm herum und sagt in eisigem Ton "Es wäre besser auf mich zu hören, ich wurde für solche Situationen ausgebildet. Ich erklär es euch später, aber jetzt brauche ich euer Vertrauen und eure Hilfe."
Damit dreht sie sich um, tritt ans Fenster und telefoniert zweimal.
Kurz nach ihren Telefonaten stehen etliche Gestalten in Tarnfleck, mit NATO Patch, um die Wache und ein paar Schutzanzugträger holen Franco und Lydia ab.
Oliver erwischt sie am Arm und fragt "darf ich mit und bei ihm bleiben?"
Lydias Antwort überrascht alle "ihr müsst mit, ich brauch euch vor Ort und es ist die Frage ob wir auch was abbekommen haben."
Alle steigen in einen Bundeswehrhubschrauber und Lydia spricht über Funk mit jemandem.
Franco steht die blanke Angst im Gesicht, aber Lydia verpasst ihm Funk und nimmt seine Hände in ihre.
Leise redet sie mit ihm und verspricht ihm "ich werde mit meinem NATO Team alles tun, damit du nicht stirbst, versprochen."
Dann nimmt sie vier Pens mit Glasphiolen aus einer Box, setzt sich selbst einen Pen in den Oberschenkel und reicht den anderen ihre Pens.
Oliver will seinen Pen für Franco verwenden, aber Lydia erklärt "das ist für ihn das Falsche, das hilft aktuell nur uns."
Oliver versteht, nickt und setzt sich die Dosis.
Kurz danach sind sie am Ziel, Lydia schnappt sich gleich die Box mit den Proben und läuft in den ersten Gang, die anderen werden sofort vom Seuchenteam in den Quarantänebereich gebracht, bekommen Trainingsanzüge und Betten zugeteilt.
Kurze Zeit später taucht Lydia in Tarnfleckanzug auf und hat alles für weitere Blutentnahmen dabei.
Franco zeigt erste Anzeichen von Fieber und knickt neben dem Bett ein.
Lydia fängt ihn zum Glück auf, verfrachtet ihn mit sanfter Gewalt in das Quarantänebett.
Franco schaut überrascht auf ihren Tarnfleckoverall und fragt mit dünner Stimme "wieso C. Lehnhoff?"
Lydia schaut ihn an und sagt leise "das erkläre ich euch später alles. Nur eins schonmal, ich heiße nicht Lydia Engel, mein richtiger Name ist Cara Lehnhoff, Sergeant-Major Cara Lehnhoff."
Franco sieht sie verwundert an und sagt leise "du bist im Rang über mir?! Ich muss doch dann salutieren."
Er versucht sich wieder aufzusetzen, aber Cara hält ihn unten und antwortet "nein, musst du nicht. Du schonst dich jetzt, behälst die Nerven und ich ärgere nun die anderen mit Blutentnahmen."
Franco klammert sich nochmal mit letzter Kraft an ihren Arm, blickt sie verzweifelt an und flüstert "ich muss dir noch was sagen. Lydia oder besser Cara, ich......ich hab......ich liebe dich."
"Wenn das hier durch ist reden wir, okay?" Sagt sie leise und er nickt mit Tränen in den Augen.
Cara legt ihm vorsichtig eine Hand auf seinen Arm, bittet ihn zu schlafen und wendet sich den anderen zu.
Franco schläft unruhig ein, hofft auf weiterleben und ein Glück mit Cara.
Im Traum verführt er sie sogar und träumt davon, wie sie neben ihm liegt und er sie nicht mehr los lässt.
Cara versorgt die anderen uns verschwindet wieder im Labor.

Einen Tag später taucht Cara endlich wieder auf, verpasst Manfred, Oliver und Marion wieder ein Mittel über Pen und erklärt Ihnen ruhig "das war eine Impfung für euch, ihr bekommt vielleicht noch Symptome, aber danach geht es euch besser und in drei Tagen dürft ihr aus der Quarantäne raus. Bei Franco dauert es länger, aber auch bei ihm stehen die Chancen gut, er darf sich nur nicht aufgeben."
Oliver schaut sie an und fragt "wer bist du Lydia oder besser Cara?"
Sie schaut ihn an und antwortet "ich werde Franco noch seinen Pen verabreichen und muss dann wieder ins Labor, weiter arbeiten. Erklären werde ich euch alles, aber später, versprochen."
Sie geht zu Franco, der vor sich hin dämmert und leise nuschelt "Hallo Engel, nimmst du mich mit auf deine Wolke? Ich möchte so gern das Paradies sehen."
Cara blickt ihn an, setzt ihm den Pen am Oberschenkel und er zuckt unter dem Schmerz kurz zusammen.
Sanft legt sie ihre Hand auf seine und flüstert "ich zeig dir das Paradies noch früh genug, jetzt erholst du dich erstmal durch Schlafen."
Dann beugt sie sich vor und haucht ihm sanft einen Kuss auf die Stirn bevor sie sich mit Tränen in den Augen abwendet und in ihr Labor flüchtet.

Oliver sah ihre Augen und die Tränen, kurz nach ihrer Flucht in das Labor taucht er im Schutzanzug bei ihr auf.
"Sag mir bitte die Wahrheit, schafft Franco das oder verlieren wir ihn?" Fragt er sehr leise.
Cara wirbelt erschrocken herum und er sieht in ihren Augen ihre Seele, die Tränenspuren auf ihren Wangen, die dunklen Schatten um ihre Augen und er erkennt, dass sie die gesamte Zeit durcharbeitet um sie alle zu retten.
Auf der Ablage stehen leere Energydrinks, haufenweise Kaffeetassen und mehrere angebrochene Packungen Koffeeintabletten.
"Was tust du hier?! Du solltest im Bett sein!" Schimpft Cara ihn aus, aber er merkt auch, dass sie sich Sorgen um sie alle macht und langsam an ihre Grenzen kommt.
Er macht einfach einen Schritt auf sie zu, legt die Arme um sie, hält sie fest und flüstert leise "hei Kleines, ich geh hier nicht mehr weg. Lass mich dir helfen, du bist doch selbst kurz vor einem Zusammenbruch."
Cara schaut ihm in die Augen und nickt nur ohne ein Wort zu sagen.
Gemeinsam arbeiten sie weiter bis Marion plötzlich auch in Schutzanzug im Labor steht und ihre Hilfe anbietet.
Zig Untersuchungen und Tests später rastet Cara plötzlich aus, flucht und schimpft in mehreren Sprachen, schnappt sich eine Dose Energy und eine Packung Zigaretten und verlässt das Labor.
Oliver folgt ihr und Marion geht zu Franco zurück.
Cara sitzt draußen, Tränenspuren auf den Wangen und versucht mit zitternden Händen die Zigarette anzuzünden.
Oliver nimmt ihr die Zigarette und das Feuerzeug aus der Hand, setzt sich neben sie und nimmt sie fest in die Arme.
"Hei, rede mit mir. Zigaretten brauchst du nicht." Sagt er leise.
Cara schaut ihn kurz an und erklärt leise "die Wirkung ist entweder zu gering oder gar nicht vorhanden und die Zeit rennt mir weg."
"Erklär mir womit du bis jetzt gearbeitet hast, vielleicht hab ich ja noch eine Idee" bittet er sie leise.
Cara erzählt ihm was sie bisher alles versucht hat, schüttet sich dabei den Energydrink in den Kopf und erstarrt plötzlich.
Im nächsten Moment stürmt sie in das Labor und ruft noch "ich bin ja so hohl!"
Dann bleibt sie am Kühlschrank stehen und sucht da nach etwas.
Oliver steht verwirrt daneben, bis sie sich mit einem Reagenzglas mit Blut zum Labortisch dreht, ihren letzten Test mit dem Blut aus dem Reagenzglas kombiniert und den Test wiederholt.
Sie hockt am Mikroskop und schaut hinein, dann dreht sie sich zu ihm um und bittet "sag mir was du siehst."
Er blickt in das Mikroskop und beschreibt farbliche Veränderungen der Probe.
Cara schnappt sich gleich wieder alles was sie beim Test benutzt hat und fängt gleich an neu zu mischen.
"Du gehst jetzt bitte wieder in den Quarantänebereich, ich komme bald nach und dann werdet ihr alle nochmal leiden müssen." Sagt sie leise.
Er schaut sie an, legt ihr nochmal eine Hand auf die Schulter und flüstert leise "ich hoffe du und Franco kommt danach endlich richtig zusammen und du bleibst an unserer Wache."
Cara hebt kurz den Blick, schaut ihn an und sagt leise "über diese Dinge mache ich mir hinterher Gedanken."
Oliver geht in den Quarantänebereich und wartet, Manfred schaut ihn an und fragt "schafft sie es?"
Oliver nickt und sagt "oh ja ich vertraue ihr."
Kurz danach kommt Cara in Tarnfleck rein, verpasst Marion, Manfred und Oliver jeweils einen Pen und erklärt "es ist gut möglich, dass ihr euch bald müde fühlt, das ist normal, legt euch dann bitte hin und schlaft."
Sie geht zu Franco und setzt ihm zwei Pens, nimmt einen weiteren Pen und jagd sich selbst eine Dosis rein.
Oliver sieht noch wie sie sich in dem Sessel neben Franco zusammenrollt, dann erlischt das gesamte Licht und alle schlafen ein.