^^~8.~^^

272 16 0
                                    

Ich redete gerade mit Annika, als mein Handy klingelte. ,,Ich geh kurz telefonieren." Sie nickte lächelnd und ich ging kurz ins Wohnzimmer, um dort in Ruhe zu telefonieren. ,,Malaika, was gibt's?" ,,Es tut mir leid für die Störung, aber mein Mann ist im Krankenhaus und ich wäre gerne bei ihm. Können Sie....." ,,Ja. Fahren Sie zu ihm und kümmern Sie sich gut um ihn. Ich mach mich auf den Weg." ,,Vielen Dank. Sie müssen mir die Zeit auch nicht bezahlen." ,,Malaika. Mach dir keine Gedanken, um das Geld. Ich kümmere mich um alles und nehmen Sie sich so lange Zeit, wie nötig." ,,Herzlichen Dank." Ich legte auf und packte das Handy wieder weg. Malaika ist die Pflegerin meines Bruders. Ich sah zu den anderen und rief dann:,,Hey ich muss los. Die Pflegerin meines Bruders muss sich um ihren Mann kümmern und ich muss einspringen." Annika sagte daraufhin nur:,,Fahr ruhig. Wir kommen klar." Ich nickte dankend und lief zu meinem Haus. Dort packte ich dann eine Tasche mit Sachen und nahm meine Hausschlüssel, mein Handy und mein Geld, bevor ich mir ein Taxi rief. Ich hatte, wie Malaika, einen Schlüssel zur Wohnung und somit konnte ich diese auch einfach betreten, als ich in Köln ankam. Hinter mir schloss ich dann die Tür wieder und ging ins Schlafzimmer. Meine Tasche und meine Crocs ließ ich im Flur stehen. Ich öffnete die Tür und sofort sah er zu mir. ,,Hey Brüderchen." Ich setzte mich auf die Bettkante und nahm seine Hand. Er lächelte leicht und ich sagte wieder:,,Malaika kann für eine Weile nicht, weswegen ich jetzt schon hier bin und auch mehrere Wochen bleiben werde." Er lächelte leicht und ich sagte:,,Malaika war heute schon da, oder?" Ein Nicken. ,,Nice. Dann hast du wahrscheinlich auch schon gegessen, was bedeutet wir haben jetzt eigentlich nichts zutun. Ich habe es übrigens geschafft mir einen Bänderriss bei einer Renovierung zu zuziehen." Ich lachte leicht und sah dann aus dem Fenster gegenüber vom Bett. Alex kann weder allein aufstehen, noch gehen. Außerdem kann er nicht mehr reden. Jedesmal wenn er bei etwas zustimmt oder es verneint, muss er nicken oder den Kopfschütteln. Es sei denn, ich halte seine Hand. Dann drückt er manchmal leicht zu, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. Es ist schwierig, weil er seine Arme nicht heben kann. Ich schaffe es aber trotzdem, die Zeit gut zu gestalten. Manchmal schauen wir meine Videos oder ich erzähle ihm ein paar Geschichten aus meinem Aachener Leben. Er mag das und mir macht es auch Spaß. ,,Hast du Hunger?" Es waren mittlerweile zwei Stunden vergangen und er nickte wieder leicht. Demzufolge machte ich also Essen und kam dann zurück. Während ich ihn fütterte, sagte ich dann:,,Ich bin glücklich, dass ich so einen starken Bruder habe. Ich wüsste nicht, was ich sonst tun würde." Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und tippte dann mit seinem Zeigefinger dreimal auf die Matratze. Das war ein Zeichen. Wir hatten es Mal vereinbart und es war sozusagen das Codewort für Panikattacke. Ich nickte leicht und sagte dann:,,Ich habe sie nicht mehr so oft, weil Annika mit mir zu einer Therapeutin gegangen ist." Er kannte all die anderen von Erzählungen von mir und deswegen redete ich einfach weiter:,,Jedoch habe ich sie noch ab und zu. Nur nicht so krass und ich habe auch aufgehört zur Therapie zu gehen. Ich kann das auch so in den Griff bekommen und außerdem ist es ja nicht mehr so extrem. Ich brauche dich einfach nur, Alex."

YouTubers Love |~Julien Bam Ff~|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt