Kapitel 5

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Emilia POV

Liam hätte mich nicht zu ihm schicken sollen. Ich ließ mich wieder neben Mia fallen. Den Rest des Tages lungerten wir in der Sonne herum und spielten gelegentlich etwas Volleyball. Mia nahm Layla und mich mit zu ihr und so machten wir Mädels uns für die Party fertig. Ihre Mutter war den Abend wohl bei Verwandten.

„Was ist da eigentlich zwischen dir und Jackson?", Ich hätte nicht erwartet, dass Layla mich jetzt ausfragt.

„Liam hat dir doch sicherlich alles erzählt."

„Zwischen dir und Jackson läuft was? Ich dachte er hätte was mit Josi." Mia klang ganz aufgeregt. Ich musste lachen.

Mia ignorierend antwortete Layla mir: „Nein, Liam hat nur erzählt, dass ihr drei euch gut kanntet. Du und Jack wart wohl mal zusammen aber er hat irgendwas gemacht. Nur keiner von beiden sagt mir was. Jack meinte nur er hat Mist gebaut." „Ja, Jackson hat Mist gebaut." Ich wollte nichts vor Mia erzählen. Soweit ich das mitbekommen habe, weiß sie von unserer Welt nichts und sie dann damit zu belasten wäre nicht meine Intention. Layla verstand und wechselte das Thema.

„Und du Mia? Denkst du Parker wird dich heute bemerken?"

Wir spaßten noch um bis wir 20 Uhr hatten. Dann klingelte es und die Jungs, alle mit die auch beim Strand waren standen nun vor der Tür. Jordan war es, der uns fahren wollte. Er war der andere Junge, der heute bei uns am Strand war. Layla saß bei Liam auf dem Schoß. Zu sechst in einem Fünfsitzigen Auto gequetscht kamen wir nach gut 10 Minuten Fahrt an der Partylocation an.

Es war schon gut was los und wir schmissen uns direkt ins Getümmel. Echt erstaunlich wie viele Menschen bei so einer kleinen Stadt auf eine Party kommen. Ich sah Kai schon von weiten und ging sofort auf ihn zu. Den Abend über amüsierten wir uns gut. Mit der Zeit ging auch der Alkoholpegel der Menge hoch. Auch ich hatte Lust mir den Abend schön zu trinken. Ich tat es selten, aber dennoch, im ersten Moment hilft es.

In der Küche war eine Art Bar. Die Vielen Alkoholflaschen standen alle in Reih und Glied. In einer Kiste mit bereits geschmolzenem Eis schwammen Bierflaschen herum. Ich nahm mir ein Glas aus dem Schrank und füllte mir ein paar Getränke ein. Aus meiner Tasche holte ich ein kleines Fläschchen. Für Werwölfe ist es schwer sich zu betrinken. Durch die schnelle Heilung wird auch der Alkohol leicht abgebaut. Mit ein paar Tropfen Eisenhut wird die Heilung gestoppt und der Alkohol wirkt.

„Machst du mir auch ein paar Tropfen rein? Ist sonst echt ne Verschwendung des guten Alkohols." Jackson hielt mir sein Glas hin. Er sah echt hinüber aus. Ich entschied mich ihm ebenfalls ein paar Tropfen in sein Getränk zu mischen. Ich sprach meine Gedanken aus. „Du siehst echt scheiße aus." „Danke." Er verdrehte nur die Augen und ging wieder.

Immer wieder kam Jackson am Abend zu mir und ich gab ihm ein paar Tropfen. Auch meine nächsten Getränke enthielten sie. Und nach ein paar Stunden merkte ich auch etwas. Ich konnte zwar noch denken, aber nur wie durch einen Vorhang.

Die meisten waren schon gegangen und auch Mia machte sich, tatsächlich mit Parker, auf den Weg nach Hause. Ich saß unten auf dem Sofa, als mir Jackson auffiel, der mich vom Treppengeländer aus beobachtete. Ich stand auf und ging zu ihm.

„Wir bleiben wohl dann die Nacht hier?" Er sah mich nicht an als er sprach. Sein Blick glitt zwischen den wenigen Menschen durch das Haus.

„Sieht wohl so aus."

Er stütze sich auf und lehnte sich an die Gegenüberliegende Wand. Sein Blick lag erneut auf mir. Ich lachte. „Was?"

„Ich habe fast vergessen wie hübsch du bist." Seine Worte trieben mir die Röte ins Gesicht. Mir wurde schon oft gesagt, wie hübsch ich bin, aber das von Jackson zu hören war schon immer für mich etwas Besonderes. Ich biss mir auf die Lippe. Seine Augen wurden dunkler. Sein dunkles Haar war bereits zerzaust. „Hör auf dir auf die Lippe zu beißen. Du weißt ich kann dir dann nicht wiederstehen."

„Vielleicht will ich ja, dass du mir nicht wiederstehst." Ich wusste zwar was ich tue, aber ich hatte das Gefühl meine Gedanken, meine Gefühle nicht mehr zurückhalten zu können. Ich schritt auf ihn zu. Meine Hand vergrub sich in seinem Nacken und meine Lippen pressten sich auf seine. Der Kuss war vorsichtig, behutsam. Dennoch explodierte ein Feuerwerk in meinem Bauch.

Jackson schob mich sanft von ihm weg und sah mir in die Augen. Sein Glas stellte er, ohne den Blick von mir abzuwenden, neben ihm auf die Komode. „Du hasst mich. Du wirst es sicher bereuen und mir die Schuld dafür geben." Er machte eine kleine Pause. „Lia, ich will nicht dass du etwas tust was du nicht willst. Wir haben beide getrunken." Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wusste genau worauf er hinaus will. „Ja, ich werde es bereuen, aber ich werde dir die Schuld nicht geben." Ich beendete meinen Satz mit einem Kuss. Wieder blickte er mich an. Dann nickte er, nahm mich am Handgelenk und zog mich in ein Zimmer.

Er kannte das Haus, da war ich mir sicher. Wir befanden uns in einem Gästezimmer und Jackson wusste genau wo er den Schlüssel der Tür fand. Er schloss ab, zog mich an ihn und küsste mich so leidenschaftlich, wie in der Blutmondsnacht.

Sonne und Mond **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt