Kapitel 7

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Jackson POV

Auch Liam kam so langsam im Türrahmen zum Vorschein. Als er Emilia sah die mit noch einem Schuh in der Hand aus dem Zimmer stürmte riss er die Augen auf. Marc fing an zu lachen. „Lass das bloß nicht Josi wissen." Damit drehte er sich um. Liam kam auf mich zu und legte mir die Hand auf die Schulter. „Ich kann es dir nicht verübeln. Ich meine nach gestern Abend." Gestern Abend? Mein Kopf pochte als ich mich versuchte zu erinnern. Achja, Josi und ich hatten uns gestritten. Über Emilia. Sie ist Eifersüchtig, was ich auch verstehen kann. „Sie ist schon nach Hause. Du solltest also Duschen und dann kannst du ja mit ihr reden." Er drehte sich um und ging zu seiner Freundin. Liam hatte Recht. Ich sollte mit Josi reden. Auch wenn ich mir keine Hoffnungen im Bezug auf Emilia mache, ist es nicht fair Josi gegenüber. Ich mag Emilia und das wird sich sicherlich nicht ändern. Und jetzt wo sie hier ist, weiß ich nicht ob das mit Josi noch lange gut gehen wird.

Zurück im Rudelhaus kam Paul auf mich zu. Er ist der Beta meines Vaters gewesen und nach seinem Tod hilft er mir das Rudel zu leiten. Ich meine ich bin gerade mal 19. Ich musste schnell viel lernen und gehe noch zur Schule. Paul ist wie mein großer Bruder, der vom Alter auch mein Vater sein könnte. Als er mich sah blieb er Ruckartig in seiner Bewegung still. „Ist Emilia wieder da?" Ich war noch nicht duschen und ihr Geruch haftete weithin auf mir. Paul kannte sie. Er hatte sie damals kennengelernt. „Ja. Sie ist seit Anfang der Woche hier. Sie geht mir aber aus dem Weg. Das gestern Abend war nur..." Was war das gestern Abend eigentlich? „Ein Versehen?" fragte Paul verständnisvoll. Ich nickte nur. „Sie ist deine Mate. Auch wenn ihr euch gestritten habt, ihr werdet euch immer finden." Ich lachte auf. „Wenn es nur ein einfacher Streit gewesen wäre, dann wär's gut. Ich geh duschen." Und damit ging ich die Treppen hoch und ins Badezimmer.

Ich dachte nach. Ich würde gleich zu Josi gehen. Ich musste mit ihr Schluss machen. Auch wenn sie nicht meine Mate ist, mag ich sie. Sie hat mir durch viel Mist geholfen und war immer für mich da. Gerade weil ich sie so mag, kann ich ihr das nicht antun und sie betrügen. Das mit Emilia gestern war ein Ausrutscher. Es war der Alkohol und die Zeit.

Ich klingelte und nach wenigen Augenblicken öffnete Josi mir die Tür und fiel mir um den Hals. „Ich dachte schon du hasst mich jetzt." Wir gingen rein. Ich begrüßte ihre Eltern und wir gingen rauf in ihr Zimmer. „Josi, wir müssen reden." Fing ich an.

„Ich weiß. Ich war gestern echt ein bisschen zickig, aber ich mag sie einfach nicht. Sie will mich dir ausspannen."

„Josi hör zu, das mit uns funktioniert nicht mehr." Ich musste tief durchatmen. Ich sah wie ihr kleines Herz brach.

„Ist es wegen Emilia? Der Schlampe-" Mein tiefen Knurren brachte sie zum schweigen. Josi hat jeden Grund sie nicht zu mögen aber Emilia ist immer noch meine Mate.

„nenn sie nicht so. Hör zu. Ich mag dich ja, aber ich merke dass das hier nicht mehr lange gut geht. Du wirst deinen Mate noch finden und dann wirst du auch glücklich."

„Aber Jack, ich liebe dich." 2Ich weiß Josi, ich weiß." In ihren Augen sammelten sich Tränen. „Es tut mir Leid." Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, stand auf und ging.

Sonne und Mond **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt