Kapitel 20

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Emilia POV

Heute war es soweit. Heute war Neumond. Bereits nach der Schule war ich bei Jackson. Wir lagen nebeneinander auf dem Bett in seinem Zimmer. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich konnte seinen Herzschlag hören. Er hatte seine Arme um mich gelegt und ich fühlte mich geschützt.

„Das heute wird echt gefährlich. Bist du dir sicher, dass du das machen willst?" fragte er mich.
„Ich möchte wissen wer ich bin. Und ich weiß, dass mein Vater es wusste."

„Wir müssen unseren Geruch verbergen, unsere Spuren verwischen. Kannst du das noch?" Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich. Ich habe das schon lang nicht mehr gemacht. Ich spürte meinen Geruch, der um mich herum lag. Ich sog ihn in mich ein. „Sehr gut."

„Hast du Angst vor heute Nacht?" fragte ich ihn. Ich spürte wie sein Herz kurz aussetzte. „Ich würde Lügen wenn ich Nein sage. Paul hat mir einiges über diesen Alpha erzählt. Es wird nicht leicht. Wir könnten beide sterben, wenn wir es verkacken." Er hatte Recht, aber auch Jackson wusste, dass wir das ganze durchziehen müssen.

Jackson und ich zogen uns schwarze Kleidung an, ehe wir runter gingen. „Seid ihr sicher das ihr das tun wollt?" fragte Paul. Ich nickte nur. Wir gingen gemeinsam mit Liam und Layla zur Grenze. „Du solltest gleich zurück zum Rudelhaus gehen Layla. Es ist hier draußen echt gefährlich." Sagte ich ihr. „Ich habe keine Angst."

An der Grenze angekommen verabschiedeten wir uns von den beiden. „Viel Glück." Gab uns Liam noch mit auf unseren Weg. Wir sogen beide unseren Geruch ein und machten uns auf den Weg zu der alten Hütte im Wald. Der Weg war nicht weit und wir konnten auch die Anwesenheit keines Wolfes verspüren. Die Tür der Hütte klemmte ein wenig, wir hatten Mühe sie leise zu öffnen. Vor uns bot sich der bekannte Anblick. Ein kleiner Raum mit Kamin, verstaubten Sofa und Tischen. Ein kleines Regal war neben dem Kamin aufgebaut, das die Kessel hielt. „Hier war wohl schon lange keiner mehr." Stellte Jackson fest. An der linken Wand war eine Holztür. Wir öffneten sie und uns bot der Anblick einer Treppe, die ins Schwarze führte.

Danke unseren Wolfsaugen hatten wir keine Probleme in der Dunkelheit zu sehen und machten uns auf den Weg diesem Gang zu folgen. Die Gänge waren sehr verwoben. Sie führten zu mehreren Ausgängen, ich wusste aber genau welchen wir nehmen mussten, um im Rudelhaus anzukommen. Wir gingen eine Treppe hoch und standen unter einer Klappe aus Holz. Wir hörten keine Schritte, rochen keinen Geruch in der Nähe. „Direkt über uns befindet sich der Konferenzraum." Flüsterte ich Jackson zu. Wir öffneten die Falltür leise und kletterten hinaus. Der Raum hatte sich nicht stark verändert, seit ich das letzte Mal hier war.

E waren mittlerweile einige Stunden vergangen, was ich an der großen Standuhr sehen konnte, die einst im Haus meines Großvaters stand. Das Buch befand sich hier im Konferenzraum. Ich ging zu dem großen Bücherregal am Ende des langen Tisches. Meine Hand glitt über ihn. In der Mitte war eine Karte eingearbeitete. Mein Vater sagte mir, der Tisch sei magisch. Er verändere sich mit der Zeit. Ändert sich die Größe eines Reviers, so konnte man es sehen. Und es stimmte. Dort wo einst der Mond abgebildet war, prangte nun ein schwarzer Rabe.

Ich lies mich nicht länger ablenken und zog an dem Buch wo Rudelgeschichte drauf stand. Es öffnete ein kleines Fach, das verschlossen war. Ich wusste, der Schlüssel befand sich unter dem Buch mit dem Titel Geheimnisse der Natur. Ich öffnete das Fach und holte da Buch hervor. Es war verstaubt, der Alpha hatte es also nicht bemerkt.

Ich wurde am Arm gegriffen, was mich kurz zusammenzucken lies. Es war nur Jackson der mir was ins Ohr flüsterte. „Da kommt jemand"

Sonne und Mond **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt