Kapitel 11

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Jackson POV

Paul atmete einmal tief durch, und ich wusste, es war eine lange Geschichte. Aber es interessierte mich. Ich hatte bereits meinen Vater damals darauf angesprochen, aber er hat immer nur abgewinkt und es mir nicht erzählt. Ich wollte es wissen und Paul schien es genauestens zu verstehen.

„Die Whitlocks und die Blacks sind wohl die beiden ältesten Familie die Generationen von stärksten Alphas hervor gebracht haben. Du solltest wissen, beide Familien kommen aus England und sind gemeinsam vor gut 200 Jahren hierher gekommen. Die Rudel haben schon immer rivalisiert, so wie es unter Wölfen normal ist, doch in Zeiten der Not hielten sie stets zusammen."

„Unsere Familien sind also gleich?"

„Naja fast. Um genau zu sein seid ihr die kompletten Gegenteile. Die Blacks, immer dunkles Haar stark in den männlichen Genen. Die Whitlock, blond, sogar schon weißhaarig. Viele der bekanten Alphaweibchen kommen von ihren Genen. So auch deine kleine Mate. Es heißt der Mond und die Sonne haben sich diese Familien herausgesucht um den Tag und die Nacht zu repräsentieren. Dein Vater und John, Emilias Vater, waren gute Freunde. Sie halfen sich gegenseitig, hielten zusammen, so wie ihre Vorgänger. Als du geboren wurdest, mit deinen grünen Augen, wussten deine Eltern, dass du gesegnet wurdest. Gesegnet von der Sonne selbst. Emilias Eltern erging es ähnlich. Ein Kind mit violetten Augen, gesegnet vom Mond. Ihr beide seid starke Alphas. Repräsentativ für die Götter. Als ihr euch auf dem Ball begegnet seid, waren alle angespannt. Wir dachten ihr werdet euch hassen, ihr werdet euch gegenseitig zerfetzten." Paul machte eine Pause. ER sah an mir vorbei, nach draußen durch das Fenstern.

„Wir haben uns aber nicht gehasst." Ich setzte eins und eins zusammen. „Wenn wir repräsentativ sind, dann dürften sich Mond und Sonne doch nicht mögen."

„Ja. Sonne und Mond. Feuer und Wasser. Black und Whitlock. Gegenteile. Dein Vater fürchtete eine Verbindung zwischen euch. Du solltest wissen es existiert eine Legende." Paul stand auf und ging auf die Bücherwand zu. Er zog ein altes Buch hervor und legte es auf den Tisch. Ich kannte das Buch. Einmal hatte ich es in der Hand, ich war 10 oder so. Als mein Vater das sah wurde er sauer, ich habe es nie verstanden. Ich schlug das Buch auf. Blätterte die Seiten durch.

„Die Legende besagt, wenn Mond und Sonne aufeinanderstoßen, dann bricht ein Chaos aus. Ihre Verbindung bringt den Tod oder das Leben. Dein Vater hatte Angst. Und glaub mir John ging es nicht anders."

Ich war sichtlich verwirrt. „John mochte mich. Er war immer nett zu mir. Es unsere Beziehung befürwortet."

„Ja. John dachte, wenn ihr glücklich seid, dann ist alles gut. Dein Vater hingegen, er wollte euch fern voneinander halten." Ich verstand jetzt. Ich verstand warum mein Vater das nicht wollte. Warum er uns fern voneinander hielt. Warum er froh darüber war, dass Emilia mich hasste. Seine Angst in den Augen, als ich das Buch in der Hand hielt. „Danke Paul."

Sonne und Mond **Abgeschlossen**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt